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Contigas Deutsche Energie-AG

  • ISIN DE0005504005
  • Land Deutschland

Unternehmensprofil


Am 12. März 1855 erteilt Leopold Friedrich, Regierender Herzog zu Anhalt, Herzog zu Sachsen, Engern und Westphalen, Graf zu Askanien, der von Victor von Unruh gegründeten ‘Deutsche(n) Continental-Gas-Gesellschaft’ (so die damalige urkundliche Bezeichnung) die ‘Konzession zur Erzeugung und zum Absatz von Gas in Städten und Ortschaften des europäischen Kontinents.’


Am 7. Mai des gleichen Jahres tritt in Dessau die konstituierende Generalversammlung der Gesellschaft zusammen und setzt das Grundkapital auf 3 Millionen Thaler fest. Ziel des Unternehmens ist die rasche Befriedigung des rapide steigenden Energiebedarfs mit Gas für die Beleuchtung von Straßen und Häusern, zum Kochen und für die unterschiedlichsten industriellen Prozesse.


1860


Fünf Jahre nach der Unternehmensgründung betreibt die CONTIGAS bereits zehn Gaswerke. In den Folgejahren wird diese Zahl noch um ein Vielfaches zunehmen, vor allem wohl deshalb, weil Victor von Unruh, Präsident der Preußischen Nationalversammlung und späterer Abgeordneter des Deutschen Reichstages, ein ganz besonderes Unternehmenskonzept verfolgt: Er setzt von Anfang an mit aller Konsequenz auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Kommunen!


1886


20 Jahre nach der Erfindung des dynamo-elektrischen Prinzips durch Werner von Siemens baut die CONTIGAS in Dessau ihr erstes eigenes Elektrizitätswerk – das zweite überhaupt in ganz Deutschland. Das Stromzeitalter in Deutschland beginnt und die CONTIGAS ist einer seiner Wegbereiter. In vielen Städten und Gemeinden, in denen die CONTIGAS bereits die Gasversorgung betreibt, übernimmt das Unternehmen auch den Aufbau der Stromversorgung.


1900


Die CONTIGAS expandiert innerhalb und außerhalb Deutschlands und engagiert sich neben dem Kerngeschäft auch in der Herstellung von energieverbrauchenden Haushalts- und Gewerbegeräten sowie im Bergbau.


1918


Der erste Weltkrieg führt zu einem tiefgreifenden Rückschlag in der Unternehmensgeschichte der CONTIGAS: Der gesamte Auslandsbesitz geht von einem auf den anderen Tag verloren! Doch die Verantwortlichen des Unternehmens lassen sich von dieser Zäsur nicht entmutigen und konzentrieren sich in den Folgejahren vor allem auf den Aufbau der Verbundwirtschaft Strom-Gas. Der Erfolg dieser Pionierarbeit manifestiert sich in der kontinuierlich wachsenden wirtschaftlichen Bedeutung des Unternehmens.


1929


Auch die Weltwirtschaftskrise und der New Yorker Börsencrash können die unaufhaltsame Weiterentwicklung der CONTIGAS nicht stoppen. Das Unternehmen zählt mittlerweile zu den führenden Versorgungsunternehmen im mitteldeutschen Raum.


1945


Die Teilung Deutschlands führt zur entschädigungslosen Enteignung aller mitteldeutschen Eigenbetriebe und Beteiligungen sowie des Auslandsbesitzes des Unternehmens. Die CONTIGAS verliert dadurch 75 Prozent ihres Vermögens. Die Vermögenswerte, die im Westen verblieben sind, werden in den Folgejahren in mühsamer Kleinarbeit neu geordnet.


1949


Der entscheidende Schritt einer Neuorientierung erfolgt bei der ersten Nachkriegshauptversammlung am 26. März 1949. An diesem Tag ziehen die Aktionäre mit einer Kapitalherabsetzung im Verhältnis von 4 : 1 und dem Beschluss der Sitzverlegung nach Düsseldorf die wirtschaftlichen und rechtlichen Konsequenzen aus den Folgen des zweiten Weltkrieges.


1959


Nach Abschluss der ersten und wohl schwierigsten Wiederaufbauphase nimmt die CONTIGAS umfassende Umstrukturierungsaufgaben in Angriff. 1959 werden dabei die unterschiedlichen Elektrotechnikaktivitäten des Unternehmens zur Continental Elektroindustrie AG zusammengefasst, die allerdings schon wenige Jahre später abgegeben wird, um sich stärker auf das eigentliche Kerngeschäft der Gesellschaft, die Energieversorgung, konzentrieren zu können. Im Gegenzug kann das Unternehmen verschiedene Beteiligungen an Energieversorgungsunternehmen erwerben. Ebenfalls abgegeben wird in den folgenden Jahren der Bergbaubesitz. Die CONTIGAS erwirbt eine Beteiligung an dem Chemiekonzern Rütgerswerke AG, Frankfurt/M.


1979


Der Firmenname DEUTSCHE CONTINENTAL-GAS-GESELLSCHAFT (DCGG) wird in CONTIGAS Deutsche Energie-Aktiengesellschaft geändert.


1988


Die Beteiligung an der Rütgerswerke AG wird gegen eine Beteiligung an der VIAG AG getauscht.


Der Firmensitz des Unternehmens wird von Düsseldorf nach München verlegt.


1989


Die innerdeutsche Grenzöffnung und die nachfolgende Wiedervereinigung Deutschlands eröffnen der CONTIGAS die Möglichkeit, in ihren ehemaligen Kerngeschäftsgebieten wieder aktiv zu werden und sich an den notwendigen Umstrukturierungs- und Aufbauarbeiten zu beteiligen. Dabei setzt die CONTIGAS, wie in all den Jahren zuvor, auf das Prinzip der Partnerschaft mit kommunalen Entscheidungsträgern.


1990/1991


Sofort nach dem Mauerfall beginnt die CONTIGAS gemeinsam mit den in dieser Zeit zuständigen Institutionen und Entscheidungsträgern vor Ort mit dem Aufbau einer flächendeckenden Erdgasversorgung in Thüringen sowie mit der Gründung von Stadtwerken. Die CONTIGAS setzt dabei bewusst auf Minderheitsbeteiligungen bei gleichzeitigem Know-how-Transfer.


Im Juni 1991 vereinbart die CONTIGAS mit der Treuhandanstalt eine Beteiligung von je 51 Prozent an den abgespaltenen Gasbereichen der drei Thüringer Regionalunternehmen und übernimmt zugleich deren Geschäftsbesorgung. Die Gründung von Stadtwerken wird zeitgleich vorangetrieben. Auch in den Folgejahren setzt die CONTIGAS die damit eingeschlagene Linie des kontinuierlichen Versorgungsausbaus erfolgreich fort.


1993/1994


Die Beteiligung an der VIAG AG wird gegen Anteile an der OBAG Aktiengesellschaft und an der EVO Energieversorgung Oberfranken AG getauscht. Die CONTIGAS konzentriert sich damit vollends auf das Kerngeschäft Energie.


1998


Der Strommarkt wird liberalisiert – Versorgungsunternehmen treten zueinander in Konkurrenz. Die Eigenbetriebe und Beteiligungen der CONTIGAS mit eigener Stromsparte nehmen diese Herausforderung aktiv an und behaupten sich auch unter den veränderten Umständen mit Bravour. Nur ein sehr geringer Anteil der Endkunden wechselt zu anderen Versorgern.


2001


Die Hauptversammlung der CONTIGAS beschließt am 2. Juli 2001, wesentliche Teile des Geschäftsbetriebes der CONTIGAS als Sacheinlage gegen Gewährung von Aktien in die Thüga Aktiengesellschaft, München, einzubringen. Am 3. September erfolgt die handelsregisterliche Eintragung des Zusammenschlusses.


Damit wird das operative Geschäft zweier Unternehmen vereint, deren Mehrheitsaktionär nach der Fusion von PreußenElektra AG und Bayernwerk AG in beiden Fällen die E.ON Energie AG ist. CONTIGAS und Thüga waren bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts im Energiemarkt aktiv und haben dabei auch sehr ähnliche Unternehmensstrategien verfolgt. Durch das Zusammengehen und die Bündelung des unternehmerischen Know-hows erwarten sich die Verantwortlichen Synergievorteile und eine nochmals gestärkte Marktpräsenz.


2002


Im Zusammenhang mit der Bildung eines großen regionalen Energieversorgungsunternehmens bringt die CONTIGAS ihren Eigenbetrieb Energieversorgung Gifhorn, die Beteiligung am Wasserwerk Gifhorn sowie die Beteiligung an der PREVAG Provinzialsächsische Energie-Versorgungs-GmbH in die Avacon AG ein.


2003


Der Anteil von 27,09 % an der E.ON Bayern AG (entstanden aus der Verschmelzung der früheren CONTIGAS-Beteiligungen OBAG und EVO mit anderen bayerischen Regionalversorgungsunternehmen) wird an die E.ON Energie AG verkauft. Damit werden historisch gewachsene Beteiligungsstrukturen an der E.ON Bayern AG vereinfacht und alle Anteile bei der E.ON Energie AG gebündelt.