Alcatel S.A.
Ad hoc-Service: Alcatel SEL
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Ad hoc-Service: Alcatel SEL
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Erstes Halbjahr 1996 des Alcatel SEL Teilkonzerns:
Hohe Rückstellungen für Restrukturierungen
Verringerter operativer Verlust
Stuttgart, den 27. September 1996 – Die Herausforderungen des
Marktes, insbesondere der rapide Preisverfall durch den
verstärkten Wettbewerb, setzten alle Bereiche von Alcatel SEL
auch im ersten Halbjahr 1996 massiv unter Druck. Produktivi-
tätssteigerungen und ein straffes Kostenmanagement bleiben
vorrangiges Ziel. Die notwendige Restrukturierung und
Neuausrichtung einiger Geschäftszweige führen zu
Einmalaufwendungen und Rückstellungen, die das Halbjahresergebnis
erheblich beeinflussen. Dennoch weisen ein um 22 Prozent höherer
Auftragseingang, ein Umsatzanstieg von 27 Prozent und ein
verringerter operativer Verlust bereits auf einen beginnenden
Turnaround hin.
Der Auftragseingang hat sich um 422 Mio DM auf 2,349 Mrd DM
erhöht, der Auftragsbestand um 255 Mio DM auf 4,154 Mrd DM. Hier
schlägt das beschleunigte Digitalisierungsprogramm der Deutschen
Telekom positiv zu Buche.
Mit 1,889 Mrd DM lag der Umsatz von Alcatel SEL per Juni 1996 um
398 Mio DM beziehungsweise 27 Prozent über dem Wert des
vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Gründe für diesen Anstieg
waren Aufträge der Deutschen Telekom für das Vermittlungssystem
Alcatel 1000 S12, die Ende 1995 zwar ausgeführt waren, aber erst
Anfang 1996 abgerechnet werden konnten, sowie neue Aufträge der
Deutschen Telekom.
Die Ergebnisrechnung des Alcatel SEL Teilkonzerns weist für die
ersten sechs Monate 1996 einen gegenüber dem Vorjahr um rund 54
Prozent geringeren operativen Verlust von 130 Mio DM aus. Einen
außerordentlichen Effekt in der Ergebnisrechnung stellen die
hohen Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen von 533 Mio
DM dar, die auch Abfindungsaufwendungen für den geplanten
Personalabbau von 1.300 Arbeitsplätzen im Jahre 1996 und 1.700
Arbeitsplätzen im Jahre 1997 beinhalten.
Während die Muttergesellschaft Alcatel Alsthom diese
Rückstellungen bereits global im Jahresabschluß 1995 gebildet
hat, schlagen sie sich in den deutschen Büchern von Alcatel SEL
erst im ersten Halbjahr 1996 nieder.
Der Gesamtverlust des Alcatel SEL Teilkonzerns im ersten Halbjahr
beträgt somit ohne Berücksichtigung von Erlös-, Ertrags- und
Aufwandsabgrenzungen 663 Mio DM. Im selben Vorjahreszeitraum war
auf vergleichbarer Basis ein Verlust in Höhe von 265 Mio DM
entstanden.
Ausblick
Trotz der unverändert schwierigen Marktverhältnisse wird für das
Geschäftsjahr 1996 ein gegenüber 1995 verbesserter
Auftragseingang und ein höherer Auftragsbestand erwartet. Der
Umsatz wird voraussichtlich über dem des Vorjahres liegen. Für
1996 wird mit einem gegenüber dem Vorjahr reduzierten operativen
Verlust gerechnet. Zusammen mit den Restrukturierungsmaßnahmen
für die Jahre 1996 und 1997 wird jedoch ein deutlicher
Jahresfehlbetrag erwartet, der auf Grund des am 5. Juli 1996
durch die Hauptversammlung bestätigten Beherrschungsvertrags
durch die Alcatel Deutschland GmbH ausgeglichen werden wird.
Der Beherrschungsvertrag wurde am 20. August 1996 in das
Handelsregister eingetragen, sein Bestehen am 23. September 1996
bekannt gemacht. Ab diesem Datum läuft die zweimonatige
Zeichnungsfrist für das Abfindungsangebot an die außenstehenden
Aktionäre. Dieses sieht die Zahlung einer Barabfindung in Höhe
von DM 240 je Aktien-Nennbetrag von DM 50 vor.
Der vom Vorstand eingeleitete Prozeß der Überprüfung und
Kurskorrektur führt 1996 zu tiefen Einschnitten und finanziellen
Belastungen. Damit sind jedoch die Voraussetzungen geschaffen, um
1997 wieder schwarze Zahlen zu schreiben.
Ende der Mitteilung
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