Sonae Arauco Deutschland GmbH
Ad hoc-Service: Glunz AG GLUNZ Hauptversammlu
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P R E S S E – I N F O R M A T I O N
Hauptversammlung der GLUNZ AG folgt den Vorschlägen der Verwaltung
Kapitalerhöhung und Veräußerung von GLUNZ France
Schwierige Marktlage im ersten Quartal
Hamm, 16.6.1999
Nach der Übernahme der Mehrheit der Aktien im vergangenen Oktober durch die
spanische Tableros de Fibras S.A. (Tafisa), die Teil der portugiesischen
Sonae-Gruppe ist, hat der Holzwerkstoffhersteller GLUNZ mit der heutigen
Hauptversammlung weitere wichtige Weichen für die Zukunft gestellt.
Bei einer Präsenz von 90,95 % beschlossen die Aktionäre eine Kapitalerhöhung
und die Veräußerung der Anteile an der GLUNZ France S.A. an den
Mehrheitsaktionär. Vorstand und Aufsichtsrat wurde jeweils mit einer
Mehrheit von 99,94 % die Entlastung erteilt.
Kapitalerhöhung
Mit Blick auf die Einführung des Euros wird das Grundkapital zum Zwecke
der Glättung aus Eigenmitteln um rund 1,5 Millionen Mark erhöht, so daß
auf jede Stückaktie ein Kapitalbetrag von 26 Euro entfällt. Die
Kapitalerhöhung um rund 116 Millionen Mark erfolgt durch Ausgabe von
knapp 2,3 Millionen Stammaktien. Den Bezugspreis – mindestens 26 Euro –
und den Beginn der Bezugsfrist – zwei Wochen – wird der Vorstand im
Spätsommer bekanntgeben. Die neuen Aktien werden den Aktionären im
Verhältnis 4:5 angeboten.
Verkauf der GLUNZ France
Den Verkauf der Anteile der GLUNZ France S.A., die die Aktien des
französischen Isoroy Teilkonzerns hält, an den Mehrheitsaktionär Tafisa
bezeichnete der Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Albrecht Ehlers
als “unverzichtbaren Schritt zur Gesundung des Unternehmens”. Der
französische Teilkonzern erzielte 1998 einen Umsatz von rund 2,4 Milliarden
Francs und schloß mit einem Verlust von 311,4 Millionen Francs. Ehlers betonte,
es komme jetzt darauf an, die wesentlichen finanziellen und sachlichen
Ressourcen auf das angestammte deutsche Geschäft zu konzentrieren. Die
GLUNZ AG sei nicht in der Lage, beides zusammen zu realisieren: den Ausbau
in Deutschland und die notwendigen Investitionen in Frankreich, die er mit
rund 300 Millionen Mark zur Stärkung des Eigenkapitals der französischen
Gruppe und weiteren “mindestens 100 Millionen Mark” für Rationalisierung,
Restrukturierung und Erweiterung bezifferte. Den symbolischen Verkaufspreis
von 1 Euro bezeichnete Ehlers angesichts der wirtschaftlichen Verfassung der
GLUNZ France-Gruppe als “plausibel”. Der Preis werde durch entsprechende
eingeholte Wertgutachten bestätigt.
Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal zurückgegangen
Die aktuelle Marktsituation bezeichnete der Stellvertretende Vorstands-
vorsitzende als “für die gesamte Branche und die Gruppe schwierig”. Die
Bauwirtschaft beklage Stagnation, der Möbelhandel berichte von deutlichen
Umsatzrückgängen. Das spiegelten auch die Kennzahlen des ersten Quartals
wider. Der GLUNZ Konzern einschließlich der französischen Beteiligung
verzeichnete einen Umsatzrückgang um fast 9 Prozent auf 497 Millionen Mark.
Der Umsatz der GLUNZ AG verringerte sich im Vergleich zum ersten Quartal
1998 um 17 Prozent auf 151 Millionen Mark, der Umsatz des britischen
Teilkonzerns um etwa 6 Prozent auf 148 Millionen Mark, und der des
französischen Teilkonzerns um 4,5 Prozent auf 202 Millionen Mark.
Der Konzern erzielte in den ersten drei Monaten einen Verlust von fast
19 Millionen Mark, was erheblich unter Plan und Vorjahr liege.
Investitionsprogramm von 500 Millionen Mark
Für die nächsten Jahre kündigte Ehlers für Deutschland ein Investitionsprogramm
von rund 500 Millionen Mark an. Ein neuer Produktionsstandort werde gebaut,
an dem zunächst Spanplatten und OSB (Oriented Strand Board) produziert würden.
Nach dessen Fertigstellung werde eine weitere MDF-Linie gebaut
(Mitteldichte Faserplatten), die vierte des Unternehmens in Deutschland.
Parallel zu diesen Vorhaben würden die anderen Produktionswerke modernisiert
und vorhandene strukturelle Unzulänglichkeiten beseitigt.
Das Engagement der spanischen und portugiesischen Partner nannte Ehlers
“von existentieller Wichtigkeit”. Es eröffne eine gute Grundlage für die
weitere Entwicklung des Unternehmens.
Die Hauptversammlung bestätigte mit klarer Mehrheit die bereits benannten
Vertreter der Anteilseigner im Aufsichtsrat.
Ende der Mitteilung
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