Hoechst AG
Ad hoc-Service: Hoechst AG
Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
——————————————————————————
2
Hoechst AG – Bericht über das zweite Quartal 1999
Im zweiten Quartal hat sich unsere Pharmagesellschaft
Hoechst Marion Roussel erfreulich entwickelt. AgrEvo
und Hoechst Roussel Vet litten unter der schwierigen
Situation auf den Agrarmärkten Nord-amerikas und
Europas. Für die Industriegeschäfte blieb die
konjunkturelle Lage angespannt. Allerdings mehren sich
die Anzeichen, daß die Talsohle des Chemiezyklus
erreicht ist. In der europäischen Wirtschaft steigt die
Zuversicht, gestützt durch zunehmende
Industrieproduktion und höhere Exporte. Die stärksten
Signale sendet nach wie vor die US-Konjunktur, die ihr
robustes Wachstum fortsetzt. In Südostasien und Japan
stabilisiert sich die Wirtschaftslage.
Umsatzeinbußen durch Preisdruck im Industriegeschäft
Im zweiten Quartal 1999 haben die Hoechst
Konzerngesellschaften einen Umsatz von 4,6 Milliarden
Euro erlöst. Das bedeutet einen Rückgang um 2 Prozent
gegenüber dem Vorjahresquartal.
Die Mengen nahmen insgesamt um 2 Prozent zu; dies
spiegelt den guten Geschäftsverlauf von Hoechst Marion
Roussel wider sowie einen höheren Absatz bei Hoechst
Roussel Vet, Messer und Ticona. Die Preise lagen im
Mittel um 3 Prozent unter Vorjahr; vor allem bei
Celanese (minus 14 Prozent) standen die Preise unter
Druck. Währungseinflüsse hatten insgesamt keine
Auswirkung auf den Umsatz. Durch Neukonsolidierungen,
insbesondere bei Messer, wurden Desinvestitionen
anderer Geschäftseinheiten nahezu ausgeglichen.
Im ersten Halbjahr 1999 ging der Umsatz um 5 Prozent
auf 8,8 Milliarden Euro zurück (Mengen plus 1 Prozent,
Preise minus 3 Prozent, Währung minus 2 Prozent,
Konsolidierung minus 1 Prozent).
Gute Pharmaerträge durch neue Produkte – Verlust im
Industriegeschäft
Das Betriebsergebnis erreichte im zweiten Quartal 1999
128 Millionen Euro, 63 Prozent weniger als im
Vorjahresquartal. Der Rückgang war in erster Linie auf
eine Reihe von Sonderfaktoren und auf
Dekonsolidierungen zurückzuführen.
Im Life Sciences-Geschäft nahm das Betriebsergebnis um
56 Prozent auf 409 Millionen Euro zu, getragen
insbesondere vom erfolgreichen Wachstum neuer
Pharmaprodukte, vor allem in den USA. Der
Strukturaufwand bei Hoechst Marion Roussel betrug 4
Millionen Euro im Vergleich zu 88 Millionen Euro im
Vorjahresquartal. Bereinigt um die Strukturaufwendungen
bei Hoechst Marion Roussel nahm das Betriebsergebnis im
Life Sciences-Geschäft um 18 Prozent von 350 Millionen
Euro auf 413 Millionen Euro zu.
Der Verlust im Industriegeschäft von 216 Millionen Euro
war in erster Linie verursacht durch Rückstellungen von
129 Millionen Euro bei Ticona, Sonderaufwendungen, von
31 Millionen Euro für Nutrinova sowie durch
Strukturaufwendungen bei Celanese in Höhe von 23
Millionen Euro. Zusätzlich drückte bei Celanese der
starke Anstieg der Rohstoffkosten, der nicht in den
Verkaufspreisen weitergegeben werden konnte, auf die
Margen. Im Vorjahresquartal waren 30 Millionen Euro
Ergebnisbeitrag mittlerweile veräußerter Aktivitäten
wie Vianova Resins und Hostalen enthalten. Bereinigt um
die erwähnten Sonderfaktoren ergibt sich für das
Industriegeschäft ein Verlust von 3 Millionen Euro,
gegenüber einem operativen Ertrag von 148 Millionen
Euro im Vorjahresquartal.
Im ersten Halbjahr 1999 erreichte das Betriebsergebnis
437 Millionen Euro. Gegen Vorjahr bedeutet dies einen
Rückgang um 33 Prozent.
Ergebnis je Aktie durch zusätzliche Sonderfaktoren
beeinflußt
Der Netto-Zinsaufwand verringerte sich im zweiten
Quartal um 3 Prozent, weil der Schuldenstand niedriger
war als im Vergleichszeitraum. Das sonstige finanzielle
Ergebnis beinhaltet Kosten im Zusammenhang mit der
Neuordnung des Hoechst Konzerns in Höhe von 40
Millionen Euro.
Das Beteiligungsergebnis ging auf 29 Millionen Euro
zurück, im wesentlichen aufgrund der Verluste von
Centeon und DyStar sowie des niedrigeren Beitrags von
Wacker. Zudem werden Erträge aus einer neu verhandelten
Pharma-Marketingvereinbarung seit dem dritten Quartal
1998 nicht mehr im Beteiligungs-, sondern im
Betriebsergebnis erfaßt.
Der Verlust von 21 Millionen Euro aus dem Verkauf von
Firmen und Anteilen stammt in erster Linie aus zeitlich
nachlaufenden Kosten im Zusammenhang mit Veräußerungen
im Vorjahr. Der Vorjahresbetrag in Höhe von 271
Millionen Euro beinhaltet die Erträge aus dem Verkauf
von Cassella-med, Cox UK und Ipiranga.
Der Verlust vor Ertragsteuern von 45 Millionen Euro war
in erster Linie durch die genannten Sonderfaktoren
bedingt. Der Steueraufwand betrug 129 Millionen Euro;
darin enthalten sind 46 Millionen Euro für
Steuerrisiken. Die steuerlich nicht abzugsfähigen
Aufwendungen für Goodwill-Abschreibungen erhöhen
zusätzlich die Steuerquote. Die um Steuerrisiken und
Goodwill-Abschreibungen bereinigte Steuerquote beträgt
41 Prozent. Die Anteile anderer Gesellschafter haben
sich durch den Erwerb der Anteile an Celanese Mexicana
Ende 1998 verringert.
Nach Steuern ergab sich, bedingt durch die
Sonderfaktoren, ein Verlust von 188 Millionen Euro oder
0,32 Euro je Aktie.
In den ersten sechs Monaten 1999 erhöhte sich der
Konzerngewinn – einschließlich des Ertrags aus dem
Verkauf von Herberts – um 2 Prozent auf 539 Millionen
Euro. Der Gewinn je Aktie stieg von 0,89 Euro auf 0,92
Euro, vor Goodwill-Abschreibungen von 1,29 Euro auf
1,35 Euro. Diese Angaben basieren auf der Zahl der
Aktien, die im ersten Halbjahr in Umlauf waren.
Ausblick
Für das Gesamtjahr rechnen wir bei Hoechst Marion
Roussel mit einem deutlichen Anstieg des operativen
Ergebnisses, trotz des einsetzenden Generika-
Wettbewerbs bei Cardizem CD in den USA. AgrEvo
erwartet, ein Ergebnis in etwa auf Vorjahreshöhe. Im
Industriegeschäft rechnen wir im zweiten Halbjahr mit
weiteren Sonderaufwendungen. Der Verkauf des Hoechst
Anteils an Clariant Anfang Juli wird im dritten Quartal
zu einem Ertrag in Höhe von rund 500 Millionen Euro
nach Steuern führen.
Ende der Mitteilung
Aktuelle News
Aktuelle Berichte
Keine Berichte gefunden
Anstehende Events
Keine Events gefunden
Webcasts
Keine Webcasts gefunden