KAUFRING AG
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5. November 1999
Quartalsbericht III/99
Kaufring AG: Neuausrichtung geht zügig voran
Sanierungsaufwand belastet die ersten neun Monate
Die Neuausrichtung der Kaufring AG, Düsseldorf, an der im Unternehmen
seit Mitte des Jahres mit Hochdruck gearbeitet wird, geht zügig voran.
Das mit Unterstützung der Beratungsgesellschaft Droege & Comp.
erarbeitete Grobkonzept wurde vom Aufsichtsrat der Gesellschaft
gebilligt und wird von den Gläubigerbanken positiv begleitet. Das
Konzept sieht die Kaufring AG als schlanken Dienstleister vor, der
sich auf sein Kerngeschäft, den Großhandel, und damit auf die
Bedürfnisse seiner Kunden konzentriert.
Im Zuge des Konzentrationsprozesses wird sich das Unternehmen von
Betriebsteilen und Tochtergesellschaften trennen. So wurde die
Tochtergesellschaft Golden Team Sport Einkaufsgesellschaft für Sport-
fachgeschäfte mbH (GTS) mit Wirkung vom 1. Januar 1999 an die
Intersport e. G., Heilbronn, veräußert. Das für die Nürnberger Bund
Handelsgesellschaft mbH (NBH) betriebene Lagergeschäft wurde im
Oktober aufgegeben und auf geeignete Kooperationspartner übertragen.
Für bisher selbst erbrachte Randdienstleistungen, wie z. B. die EDV,
werden leistungsfähige Partner gesucht, die unter der Regie der
Kaufring AG den Kunden insgesamt eine verbesserte Leistung bieten.
Auch die selbstbetriebenen Kaufhäuser sollen auf kompetente Partner
übertragen werden.
Mit der Restrukturierung will die Kaufring AG die Basis für eine
Rückkehr in die Gewinnzone legen: Für das Jahr 2001 wird wieder ein
positives Ergebnis erwartet. Die jetzt anlaufenden Maßnahmen, deren
Auswirkungen zum Teil erst in den Folgejahren deutlich werden, sind
mit einem erheblichen Sanierungsaufwand verbunden, der planmäßig voll
im laufenden Geschäftsjahr verbucht wird. Erwartungsgemäß weist die
Kaufring AG für die ersten drei Quartale einen Jahresfehlbetrag von
109,7 Mio. DM aus. Der Jahresfehlbetrag je Aktie beläuft sich auf
60,97 DM. Für das 4. Quartal wird noch einmal ein hoher
Restrukturierungsaufwand erwartet, der aber durch die Aufdeckung
stiller Reserven zumindest kompensiert wird, so dass das Grundkapital
der Kaufring AG davon nicht berührt wird.
Das konsolidierte Geschäftsvolumen des Kaufring-Konzerns nahm im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 105,0 Mio. DM (5,4 %)
auf 2.041,7 Mio. DM zu. Dieses Wachstum beruht auf Veränderungen im
Konsolidierungskreis: Die NBH wurde im Vorjahr noch nicht
konsolidiert, die Weka Kaufring-Kaufhaus GmbH nur zu 50 %.
Herausgerechnet wurde dagegen das Geschäftsvolumen der GTS.
Die Umsatzerlöse stiegen um 38,7 Mio. DM (4,4 %) auf 921,0 Mio. DM.
Hierbei verzeichneten die Umsätze im Lager- und Streckengeschäft einen
Zuwachs von 76,2 Mio. DM auf 584,6 Mio. DM (plus 15,0 %). Dies ist
ausschließlich in der Übernahme des Lagergeschäfts für die NBH
begründet.
37,4 Mio. DM (22,4 %) betrug das Wachstum des konsolidierten
Einzelhandelsumsatzes, der 204,4 Mio. DM erreichte. Einen
beträchtlichen Anteil daran hat die Vollkonsolidierung der Weka-
Kaufring.
Infolge der nicht mehr konsolidierten Sono Centra Trading Ltd.,
Hongkong, nahmen die übrigen Umsatzerlöse um 74,9 Mio. DM (36,2 %) auf
132,0 Mio. DM ab.
Das Direktgeschäft – bei diesem Absatzzweig ordern die Kaufring-Kunden
direkt bei authorisierten Lieferanten und Herstellern – profitierte
von der Einbeziehung der NBH-Kunden. Das Volumen belief sich auf
insgesamt 1,121 Mrd. DM – ein Plus von 66,3 Mio. DM (6,3 %).
Am 30. September 1999 waren im Kaufring-Konzern insgesamt 3.764
Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahres-Stichtag: 4.008). Der Rückgang
resultiert im wesentlichen aus der Schließung zweier Kaufhäuser sowie
einem Personalabbau in der Logistik. Die Restrukturierung der
Geschäftsorganisation wird zu einer weiteren erheblichen
Personalanpassung führen.
Auf 11,7 Mio. DM belief sich das Investitionsvolumen im
Berichtszeitraum, ein Schwerpunkt lag dabei in der Anschaffung von
Hard- und Software. Bestehende Investitionsvorhaben werden dahingehend
überprüft, ob sie im Rahmen des Gesamtkonzeptes erforderlich sind.
Ende der Mitteilung
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