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ams-OSRAM AG: ams OSRAM schärft Portfolio hinsichtlich Profitabilität und strukturelles Wachstum – Rendite im Q2 am oberen Ende der Prognose
ams-OSRAM AG / Schlagwort(e): Strategische Unternehmensentscheidung/Halbjahresergebnis Ad hoc Mitteilung gemäß Art. 53 KR der SIX Swiss Exchange
Premstätten, Österreich und München, Deutschland (27. Juli 2023) — ams OSRAM (SIX: AMS) organisiert sich strategisch neu und legt Quartalszahlen im Rahmen der eigenen Erwartungen vor. “In den vergangenen Monaten wir haben unser Unternehmen tiefgehend analysiert, um unseren Weg in die Zukunft festzulegen. Wir haben einen sehr starken Kern, nun müssen wir die richtigen Schritte unternehmen, um unsere Unternehmensleistung zu verbessern. Die richtungsweisenden Entscheidungen sind nun getroffen,“ sagt Aldo Kamper, CEO von ams OSRAM. Das Unternehmen fokussiert sich künftig auf sein profitables Halbleiterportfolio mit intelligenten Sensor- und Emitter-Komponenten. Das Unternehmen wird sich von nicht zum Kerngeschäft gehörenden und weniger leistungsstarken Bereichen mit einem Umsatz von 300 bis 400 Mio. EUR trennen. Dazu gehören unter anderem passive optische Komponenten. Das Automotive Aftermarket- und Specialty Lighting-Geschäft wird mit seiner wachsenden Marktführerschaft im Bereich der Automobillampen weiterhin einen bedeutenden Beitrag zur Profitabilität der Gruppe leisten. ams OSRAM wird seine führenden Positionen in den relevanten Märkten Automotive, Industrie und Medizintechnik (AIM) ausbauen. Das Unternehmen wird auch künftig gezielt Chancen auf dem Halbleitermarkt für Consumer-Produkte wahrnehmen, bei denen es sich durch Spitzeninnovationen vom Wettbewerb absetzen kann. ams OSRAM wird seine internen Fertigungskapazitäten indes künftig auf jene Technologie-Plattformen konzentrieren, die es ermöglichen, sich nachhaltig von der Konkurrenz zu unterscheiden. Investitionen in das Kerngeschäft wie Hochleistungs-LED und -Laser, analoge Mixed-Signal-Chips und Sensoren werden in Zukunft weiter forciert. ams OSRAM wird weiter in zukunftsweisende Wachstumsbereiche wie microLED investieren, wobei eine ausgewogenere Balance zwischen neuen und etablierten Wachstumsbereichen angestrebt wird. Das Zukunftsprogramm „Re-establish the Base“ wird das bereinigte EBIT von ams OSRAM bis Ende 2025 um 150 Mio. EUR verbessern, die Hälfte davon wird bereits im kommenden Jahr erreicht. Dafür werden Einmalkosten von 50 Mio. EUR erwartet. Als Teil des Programms wird ams OSRAM von der Anpassung seines Portfolios profitieren und die Gemeinkosten und die Infrastruktur an die neue Umsatzbasis anpassen. Zudem ändert das Unternehmen seine Strukturen entsprechend, um seine Innovationskraft besser nutzen zu können. Dies umfasst die Bildung von zwei Geschäftsbereichen (anstelle von bisher drei) im Halbleitersegment mit jeweils klarer Gesamtverantwortung – ein Bereich für Emitter, der andere fokussiert auf Sensoren und analoge Mixed-Signal-Chips. Da der unternehmerische Ansatz auf der Ebene der Geschäftsbereiche gestärkt wird, ändert das Unternehmen sein funktionales Managementmodell auf Vorstandsebene. Folglich wird der Vorstand ab dem 1. Januar 2024 auf CEO und CFO reduziert. Angesichts der veränderten Konjunkturlage hat die Analyse der Aussichten für die verschiedenen Geschäftsfelder, insbesondere für die weniger erfolgreichen, ergeben, dass deren Prognose neu aufgestellt werden muss. Das hat zu einer nicht zahlungswirksamen Firmenwertabschreibung von 1,3 Mrd. EUR geführt. Die Aussichten für unser Kerngeschäft bleiben indes positiv. Das Unternehmen erwartet ein durchschnittliches Umsatzwachstum von sechs bis zehn Prozent (2023-2026) auf der neuen, reduzierten Basisstruktur. Diese beschreibt das neue Halbleiter-Kernportfolio im Segment Halbleiter zusätzlich zum Segment Lamps & Systems. Auf diesem Umsatzlevel und infolge der vollen Umsetzung des „Re-establish the Base“-Programms geht ams OSRAM davon aus, eine jährliche bereinigte operative Marge (bereinigtes EBIT) von etwa 15 Prozent ab 2026 zu erreichen. Vor dem Hintergrund der derzeit hohen Investitionsausgaben für die neue 8” microLED-Technologieplattform ist davon auszugehen, dass die Gruppe ihr Verhältnis von Investitionsausgaben zu Umsatz von zehn Prozent über den Zyklus hinweg im Jahr 2025 wieder erreichen wird. Neben den fortschreitenden Refinanzierungsaktivitäten werden die Mittelzuflüsse aus dem Verkauf von Geschäftsbereichen, die nicht zum Halbleiter-Kerngeschäft gehören, und der verbesserte Cashflow des Kernportfolios dazu beitragen, die Bilanz zu stärken. „Durch unsere Innovationskraft helfen wir, eine zunehmend komplexe Welt zu vereinfachen. Mit der Konzentration auf unser Kerngeschäft werden wir von strukturellen Wachstumstrends profitieren und das Unternehmen mit differenzierteren Angeboten in den Zielmärkten robuster aufstellen. Wir wollen ein verlässlicher Partner für Kunden, Mitarbeiter und Investoren sein“, erklärt Aldo Kamper. „Profitabilität und Wertschöpfung durch Innovationen stehen im Mittelpunkt unseres Denkens. Gleichzeitig behalten wir unsere Leidenschaft für Spitzentechnologie, die die Welt sicherer, einfacher und effizienter macht. Hierfür werde ich gemeinsam mit dem Management Team einstehen.“
Finanzkennzahlen des zweiten Quartals und Geschäftsupdate Im zweiten Quartal des laufenden Jahres hat ams OSRAM entsprechend seiner Prognose einen Umsatz von 851 Mio. EUR und eine bereinigte operative Marge von 5,9 Prozent erwirtschaftet. Ohne Berücksichtigung von Entkonsolidierungseffekten von 79 Mio. EUR, die den Verkauf von Digital Systems Eurasia im ersten Quartal einschließen, blieb der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal im Wesentlichen unverändert. Die Profitabilität verbesserte sich leicht und lag am oberen Ende der Prognose, blieb jedoch insbesondere angesichts der erheblichen Unterauslastung der Produktion und des unvorteilhaften Produktmixes aufgrund der Saisonalität im Segment Lamps & Systems gedämpft. Das Halbleitersegment, das 71 Prozent des Umsatzes bzw. 600 Mio. EUR ausmacht, zeigte eine uneinheitliche Entwicklung in den verschiedenen Endmärkten. Das Automotive-Geschäft verzeichnete eine Normalisierung der Auftragslage nach zwei volatilen Jahren und der Bestandskorrektur infolge der verschiedenen makroökonomischen Beeinträchtigungen in der Automobil-Lieferkette. Das Industrie- und Medizingeschäft entwickelte sich besser als im ersten Quartal, zeigte aber weiterhin die typische Uneinheitlichkeit in einer konjunkturellen Schwächephase, in der bestimmte Anwendungen wie das Laserschweißen sich gut und andere wie LED für die Pflanzenzucht weniger erfolgreich verkaufen. Das Consumer-Geschäft zeigte Anzeichen einer Verbesserung mit einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber dem Vorquartal, der auf höhere Umsätze bei bestehenden Lieferbeziehungen zurückzuführen ist. Insgesamt blieb der Consumer-Bereich für das Unternehmen allerdings im Vergleich zum Vorjahr weiterhin schwierig, da der Smartphone-Markt schrumpft und der Absatz bestimmter Endgeräte mit Produkten von ams OSRAM allmählich zurückgeht. Der Preisdruck bleibt hoch und neue Komponenten werden erst 2024 zum Einsatz kommen. Das Lamps & Systems-Segment, das 29 Prozent des Umsatzes im zweiten Quartal bzw. 251 Mio. EUR ausmacht, verzeichnete trotz eines saisonalen Rückgangs robuste Umsätze. Die Speziallampen für Unterhaltung und industrielle Anwendungen verkauften sich wie erwartet, wobei sich der Absatz von Hochleistungslampen für die Chipproduktion aufgrund der globalen Abkühlung dieses Bereichs verlangsamte. Infolge der Firmenwertabschreibung betrug der IFRS-Nettoverlust im zweiten Quartal 1,3 Mrd. EUR. Der operative Cashflow stieg im Vergleich zum ersten Quartal deutlich auf 232 Mio. EUR und damit um 70 Mio. EUR. Übersicht Kennzahlen Quartal
1) Bereinigt um M&A-bedingte Aufwendungen, Transformationskosten und Aufwendungen für aktienbasierte Vergütung sowie Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und aus dem Verkauf von Geschäften 2) Das Ergebnis je Aktie in CHF wurde mit dem durchschnittlichen Wechselkurs der jeweiligen Periode umgerechnet
Ausblick drittes Quartal Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Automotive-Produkten erwartet die Gruppe für das dritte Quartal einen Umsatzanstieg auf ein Niveau von 840 bis 940 Mio. EUR. Das bereinigte EBIT wird voraussichtlich bei 5-8% liegen.
Einschätzungen zum Geschäftsjahr 2024 Das Unternehmen wird nach der beschriebenen Neuorganisation im Jahr 2024 eine niedrigere Umsatzbasis haben. Von dieser neuen Basis, einschließlich des Lamps & Systems-Segments, erwartet es ein Umsatzwachstum, das über dem der Zielmärkte liegt, sofern sich die Endmärkte stabilisieren. Das Unternehmen erwartet für 2024 auch einen leicht positiven Free Cash Flow und deutlich reduzierte Investitionen in Sachanlagen verglichen mit dem Vorjahr, sofern sich die Endmärkte stabilisieren.
Halbjahresbericht und weitere Informationen Zusätzliche Finanzinformationen für das 2. Quartal sowie der Halbjahresbericht für das erste Halbjahr 2023 sind auf der Website des Unternehmens verfügbar. Die Investorenpräsentation für das 2. Quartal 2023 mit detaillierten Informationen über das strategische Update der Gruppe ist in englischer Sprache ebenfalls auf der Website des Unternehmens verfügbar.
ams OSRAM wird am Freitag, den 28. Juli 2023, eine Presse-Telefonkonferenz sowie eine Telefonkonferenz für Analysten und Investoren zu den Ergebnissen des 2. Quartals abhalten. Die Pressekonferenz findet um 10.00 Uhr MESZ statt. Journalisten, die an der Pressekonferenz teilnehmen möchten, können sich für unter diesem Link registrieren. Die Telefonkonferenz für Analysten und Investoren beginnt um 11.00 Uhr MESZ und kann per Webcast verfolgt werden.
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Über ams OSRAM
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27.07.2023 CET/CEST Mitteilung übermittelt durch die EQS Group AG. www.eqs.com |
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