BIODATA Information Technology AG
Biodata Inform. Tech. deutsch
Ex-Vorstand Altura Ewers reicht Klage gegen Biodata ein
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Ex-Vorstand Altura Ewers reicht Klage gegen Biodata ein
AG weist Anschuldigungen als haltlos zurück und leitet rechtliche Schritte ein.
Lichtenfels, 15. April 2002. – Die am Neuen Markt notierte Biodata
Information Technology AG sieht sich mit zwei Gerichtsklagen im Umfang von
insgesamt US$ 100 Millionen konfrontiert. Altura Ewers, der ehemalige Chief
Sales Officer des Konzerns, hat am U.S. Federal Court in San Francisco zwei
Anklageschriften gegen die Biodata Information Technology AG eingereicht.
Nach seinem Rücktritt im Vorjahr als Vertriebsvorstand war Ewers zuletzt als
CEO der US-amerikanischen Tochtergesellschaft “Biodata North America Inc.”
tätig, wurde am 22. März 2002 jedoch fristlos aller Funktionen entbunden.
Gleichzeitig erhielt Ewers ein umfassendes Hausverbot für alle
Räumlichkeiten der “Biodata North America Inc.”.
Gegenstand der ersten Klage über US$ 50 Millionen ist der Verkauf des
operativen Kerngeschäftes der insolventen Unternehmensgruppe am 11. Februar
2002 und der US-Tochter am 20. März 2002. Wie gemeldet veräußerte die
reguläre Insolvenzverwaltung nach zahlreichen Bietrunden und Gesprächen mit
mehreren potentiellen Investoren aus dem In- und Ausland alle vorher im
Besitz der AG befindlichen Rechte für die Firewall- und
Kryptographieprodukte Babylon an die Biodata Systems GmbH. Gegen dieses
Verkaufsgeschäft haben Al Ewers und die US-Firma U.S. VESTOR jetzt Einspruch
erhoben. An den Verhandlungen hatte Al Ewers bereits als Interessent
teilgenommen, der Zuschlag ging indes an die Biodata Systems GmbH im
nordhessischen Frankenberg. Die Nordhessen hatten damals ein zuletzt deutlich
besseres Angebot unterbreitet und darüber hinaus ein Fortführungskonzept für
mehr als 50 Mitarbeiter realisiert. Die Anschuldigungen sind nach Auffassung
der Insolvenzverwaltung also unbegründet.
Eine weitere Klage über US$ 50 Millionen behandelt die vertragliche
Rechtslage zwischen Tochtergesellschaft “Biodata North America Inc.” und
Konzernmutter “Biodata Information Technology AG”. Ewers wirft der AG vor,
mit Produktlieferungen an US-amerikanische Kunden ein Exklusivabkommen
zwischen beiden Gesellschaften verletzt zu haben, das den Vertrieb von
Biodata-Produkten in Nord-, Mittel- und Südamerika regelt. Alle Lieferungen
mussten demnach über die US-Tochtergesellschaft abgewickelt werden. Auch
diesen Vorwurf weist die Insolvenzverwaltung als haltlos zurück.
Unabhängig von dem jetzigen juristischen Vorstoß wurden zur Wahrung der
Interessen des Konzerns rechtliche Schritte gegen den ehemaligen CEO des
US-Geschäftes eingeleitet. Aufgrund des begründeten Verdachts auf erhebliche
geschäftliche Unregelmäßigkeiten in seinem Verantwortungsbereich wurde Ewers
in diesem Zusammenhang Mitte März 2002 von allen Funktionen entbunden.
Altura Ewers war CEO der “Biodata North America Inc.”, deren
Berkeley-Niederlassung nahe San Francisco 1998 gegründet wurde. Ende 2001
war Ewers zuvor von seinem Amt als CSO der Biodata-Gruppe zurückgetreten.
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Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 15.04.2002
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WKN: 542270; ISIN: DE0005422703; Index:
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München und Stuttgart
150749 Apr 02
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