Dresdner Bank AG
Vorläufiges Ergebnis der Dresdner Bank massiv durch Finanzkrise belastet
Dresdner Bank AG / Vorläufiges Ergebnis
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DGAP-Adhoc: Dresdner Bank AG (deutsch)
Dresdner Bank AG:
Vorläufiges Ergebnis Dresdner Bank massiv durch Finanzkrise belastet
26.02.2009
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· Hohe Wertkorrekturen und Risikovorsorge im Investment Banking
· Zusätzliche Belastung durch steuerlichen Einmaleffekt
· Privat- und Firmenkundengeschäft profitabel
Die Verschärfung der Finanzmarktkrise hat im vergangenen Jahr das Ergebnis
der Dresdner Bank massiv beeinträchtigt. Die Belastungen summierten sich im
Berichtsjahr vor allem durch Bewertungseffekte und Vorsorgenotwendigkeiten
im Kreditgeschäft auf 6,2 Mrd. Euro. Zusätzlich fielen im Zusammenhang mit
der Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank Abschreibungen auf
latente Steuern in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro an. Auf Basis vorläufiger,
nicht testierter Zahlen schließt die Dresdner Bank trotz eines positiven
Ergebnisses mit Privat- und Firmenkunden das Geschäftsjahr 2008 mit einem
Jahresfehlbetrag von 6,3 Mrd. Euro ab.
Die operativen Erträge der Dresdner Bank lagen 2008 mit 0,7 Mrd. Euro um
knapp 87 Prozent niedriger als im Vorjahr. Ursächlich hierfür waren
Bewertungserfordernisse, die überwiegend auf Bestände an strukturierten
Kreditprodukten, Sicherungsgeschäfte mit Monolinern und auf Structured
Investment Vehicles entfielen. Der Zinsüberschuss betrug 2,8 Mrd. Euro (Vj.
3,1 Mrd. Euro). Auf vergleichbarer Basis ergab sich im originären
Zinsgeschäft (ohne IAS 39) ein Zuwachs von rund 6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr. Der Provisionsüberschuss ging um knapp 24 Prozent auf 2,2 Mrd.
Euro zurück (Vj. 2,9 Mrd. Euro). Dies lag in erster Linie an rückläufigen
Erträgen aus dem Wertpapiergeschäft. Das Handelsergebnis sank aufgrund der
oben genannten Bewertungserfordernisse auf minus 4,3 Mrd. Euro (Vj. minus
0,5 Mrd. Euro).
Der Verwaltungsaufwand lag mit 4,5 Mrd. Euro um rund 6 Prozent unter dem
Vorjahr. Der Personalaufwand ging um rund 8 Prozent auf 2,7 Mrd. Euro
zurück. Bei den Sachaufwendungen konnte ein Rückgang um rund 4 Prozent auf
1,8 Mrd. Euro verzeichnet werden. Die Risikovorsorge betrug 1,7 Mrd. Euro,
nachdem im Vorjahr noch Nettoauflösungen von 132 Mio. Euro angefallen
waren. Die Erhöhung ist vornehmlich auf zusätzlichen Bewertungsbedarf bei
LBO-Finanzierungen im 4. Quartal zurückzuführen.
Das operative Ergebnis 2008 betrug minus 5,6 Mrd. Euro nach einem Plus von
710 Mio. Euro im Vorjahr. Im 4. Quartal 2008 betrug es minus 3,9 Mrd. Euro
und lag damit knapp 3,5 Mrd. Euro niedriger als vor Jahresfrist.
Im Nicht-operativen Bereich erzielte die Dresdner Bank ein positives
Ergebnis aus Finanzanlagen von 936 Mio. Euro (Vj.: 183 Mio. Euro), das
insbesondere auf den Verkauf von Beteiligungen im Zuge der Übernahme der
Dresdner Bank durch die Commerzbank zurückzuführen ist. Der Steueraufwand
der Dresdner Bank betrug trotz des negativen Ergebnisses für 2008 gut 1,5
Mrd. Euro. Dies beruht darauf, dass – ausgelöst durch den
Anteilseignerwechsel – Verlustvorträge der Dresdner Bank AG nicht weiter
genutzt werden können und daher aktivierte latente Steuern abgeschrieben
werden mussten.
Der Unternehmensbereich Private & Corporate Clients konnte trotz der
Marktturbulenzen ein operatives Ergebnis von 537 Mio. Euro erzielen (Vj.
862 Mio. Euro). Grund für den Rückgang waren insbesondere geringere Erträge
aus dem Wertpapiergeschäft, die zu einem Rückgang des
Provisionsüberschusses um 354 Mio. Euro auf 1,5 Mrd. Euro führten. Positiv
entwickelte sich das Einlagengeschäft mit Nettozuflüssen von mehr als 8
Milliarden Euro in der zweiten Jahreshälfte.
Das Investment Banking wurde im Jahresverlauf 2008 zunehmend von der
Finanzmarktkrise erfasst. Es ergab sich ein operativer Verlust in Höhe von
6,3 Mrd. Euro (Vj. minus 665 Mio. Euro). Das Handelsergebnis
verschlechterte sich markt- und bewertungsbedingt um 4,2 Mrd. Euro auf
minus 4,6 Mrd. Euro. Im Fixed Income sowie in ausgewählten Geschäftsfeldern
des Bereichs Global Banking konnten trotz des schwierigen Marktumfelds
Ertragszuwächse erzielt werden.
Infolge der massiven Ergebnisbelastungen ging das Eigenkapital des Dresdner
Bank Konzerns von 10,6 Mrd. Euro auf 2,8 Mrd. Euro zurück. Die Bilanzsumme
der Dresdner Bank reduzierte sich um 15,8 Prozent auf 421,0 Mrd. Euro.
Die Kernkapitalquote der Dresdner Bank Gruppe betrug – bei
risikogewichteten Aktiva von 114,9 Mrd. Euro – zum 31.12.2008 rund 4,0
Prozent, die Gesamtkapitalquote rund 8,4 Prozent. Unter Berücksichtigung
des mit der Allianz vereinbarten Übertrags von CDOs sowie der stillen
Einlage der Allianz in Höhe von 750 Mio. Euro ergäbe sich pro-forma eine
Kernkapitalquote des Dresdner Bank Konzerns in Höhe von 4,8 Prozent.
Der Jahresfehlbetrag in der Dresdner Bank AG betrug auf vorläufiger Basis
6,2 Mrd. Euro. Es ist davon auszugehen, dass selbst nach der vollständigen
Auflösung von Rücklagen ein Bilanzverlust auszuweisen ist. Dies führt zu
einer Verlustbeteiligung ausstehenden Hybrid- und Genussrechtskapitals.
Ergebniszahlen 2008 STAND – 25.2.09
(in Mio. Euro) 2008 2007 Veränderung Q42008 Q42007 Veränderung
Mio. Euro Prozent Mio. Euro Prozent
Zinsüberschuss 2.813 3.061 -248 -8,1 771 675 96 14,2
Provisionsüberschuss 2.180 2.866 -686 -23,9 447 670 -223 -33,3
Handelsergebnis -4.313 -481 -3.832 > 100 -2.786 -867 -1.919 > 100
Sonstige betriebl. Erträge 13 0 13 13 0 13
Operative Erträge 693 5.446 -4.753 -87,3 -1.555 478 -2.033
Verwaltungsaufwand 4.539 4.849 -310 -6,4 965 1.075 -110 -10,2%
Sonstige betriebliche Aufwendungen 81 19 62 > 100 26 12 14 > 100
Operative Aufwendungen 4.620 4.868 -248 -5,1 991 1.087 -96 -8,8%
Risikovorsorge 1.671 -132 1.803 1.334 -208 1.542
Operatives Ergebnis -5.598 710 -6.308 -3.880 -401 -3.479 > 100
Ergebnis aus Finanzanlagen 936 183 753 > 100 1.096 -33 1.129
Ergebnis aus immateriel-len Vermögenswerten -39 – -39 -39 – -39
Restrukturierungs-aufwand 0 50 -50 -100 -17 34 -51
Ergebnis vor Steuern -4.701 843 -5.544 -2.806 -468 -2.338 > 100
Steuern 1.535 373 1.162 > 100 1.108 -32 1.140
Ergebnis nach Steuern -6.236 470 -6.706 -3.914 -436 -3.478 > 100
And. Gesellschaftern zustehender Gewinn 62 60 2 3,3 14 12 2 16,7
Jahresfehlbetrag/-überschuss -6.298 410 -6.708 -3.928 -448 -3.480 > 100
Kennzahlen
Kernkapitalquote1) 4,0 9,1 %
Gesamtkapitalquote1) 8,4 13,8 %
Risikoaktiva1) 114.896 123.115 -8.219 -6,7
Mitarbeiterkapazitäten 23.295 26.309 -3.014 -11,5
1) 2008 gem. Basel II, 2007 gem. Basel I
Frankfurt, den 26. Februar 2009
Der Vorstand
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26.02.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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