Herzog TELECOM AG i.I.
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Herzog TELECOM AG, WKN 577770
Die am Geregelten Markt notierte Herzog TELECOM AG wird am Montag Antrag auf
Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.
Trier, den 23.03.2001
Die Beseitigung der Zahlungsstockungen konnten nicht in der Kürze der Zeit
erreicht werden. Vorsorglich wird am Montag morgen Insolvenzantrag gestellt. Im
Rahmen des Insolvenzantragsverfahrens wird die Gelegenheit bestehen, die
bereits begonnenen Restrukturierungsmaßnahmen erfolgreich zu Ende zu führen.
Bei einer vorläufigen Insolvenz wird der Geschäftsbetrieb weitergeführt. Die
Löhne aller Mitarbeiter sind auf jeden Fall gesichert.
Folgende Maßnahmen wurden bereits erfolgreich abgeschlossen:
Anpassung des Mitarbeiterstamms von 211 festen Mitarbeitern und
Mitarbeiterinnen im Oktober 2000 auf 88 Arbeitsplätze bereits Ende März, 78
Mitarbeitern zum Ende April (davon 28 Ausbildungsplätzen, die bis auf wenige
Ausnahmen alle erhalten bleiben). Beendigung von Filial-Mitverträgen und
Schließung von insgesamt 20 unrentablen Filialen (bis 31.03.2001, bzw.
15.04.01), damit Filial-Konzentration auf den Wirtschaftsraum Eifel/Saar/Mosel.
Das Call Center wurde bereits Ende des Jahres ausgelagert.
Folgende Maßnahmen sollen in den nächsten 6 Wochen realisiert werden:
Auslagerung der Druckerei und der Werbegestaltung. Umzug in neue, wesentlich
kostengünstigere Geschäftsräume.
Das Vorstandsmitglied Werner Plein, zuständig für Finanzen und Controlling wird
zum 31.03.2001 den Vorstand verlassen. Die Leitung des Rechnungswesens betreut
der Dipl.- Betriebswirt Jochen Hirschmann. Herr Hirschmann hatte zuletzt als
Leiter Rechnungswesen einer großen bundesweit tätigen Organisation gearbeitet
und ist seit dem 01.09.2000 für die Herzog TELECOM AG tätig.
Die Herzog TELECOM AG sieht nach der massiven Senkung der Einstiegpreise bei
monatlichen Mobilfunkgrundgebühren auf der Computermesse CEBIT 2001 und der
Preissteigerung bei pre-paid Handys nunmehr eine realistische Chance,
kurzfristig wieder Gewinne erzielen zu können. Die Gespräche mit Investoren
laufen indes weiter.
Zur Zeit wird an einer Lösung gearbeitet, um restlos alle Grundgebühr-
Rückerstattungsansprüche der Herzog TELECOM Kunden zu, befriedigen. Die Herzog
TELECOM AG hat in den letzten Jahren rund 150.000 Mobilfunkkunden mit
langfristigen Mobilfunk-Verträgen gewonnen. Insgesamt 11.800 Kunden warten zur
Zeit auf die fällige Rückerstattung von insgesamt ca. 750.000 Euro. Nachdem das
Weihnachtsgeschäft nahezu komplett ausfiel, (bisher erzielte die Gesellschaft
2/3 der Umsätze im Weihnachtsgeschäft) hat der Vorstand umgehend beschlossen,
das Grundgebührrückerstattungsmodell nicht mehr anzubieten. Der Vorstand bittet
die Kunden der Herzog TELECOM AG um Verständnis für die sehr unbefriedigende
Lage und ist zuversichtlich, dass zusammen mit den Vertriebspartnern schnell
und unbürokratisch eine Lösung gefunden wird.
Sven Herzog, Vorstandsvorsitzender der Herzog TELECOM AG
Ende der Ad-hoc-Mitteilung, (c) DGAP 23.03.2001
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WKN: 577770; Index:
Notiert: Geregelter Markt in Berlin, Frankfurt und München; Freiverkehr in
Düsseldorf, Hamburg, Stuttgart
232100 Mär 01
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