Wünsche AG
Wünsche AG 1. Teil
Teil 1 von 3
Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
——————————————————————————–
Teil 1 von 3
Hamburg. Der Vorstand der Wünsche Aktiengesellschaft, Hamburg (“WAG”), hat heute
den am 21. Dezember 2001 beim Amtsgericht Hamburg – Insolvenzgericht –
gestellten Antrag auf Einleitung des Insolvenzverfahrens zurückgenommen. Diesem
Antrag hat das Insolvenzgericht entsprochen. Gleichzeitig damit sind die
Verfügungsbeschränkungen zu Lasten des Vorstands der WAG aufgehoben worden.
Der Vorstand der WAG sah sich zur Rücknahme des Insolvenzantrags in der Lage,
nachdem die in den letzten Wochen intensiv geführten Verhandlungen zum
Sanierungskonzept der WAG in der Nacht von Sonntag auf Montag erfolgreich
abgeschlossen werden konnten.
Die Umsetzung des Sanierungskonzepts, dessen Inhalt nachstehend erläutert wird,
setzt die Zustimmung der Hauptversammlung der WAG mit qualifizierter, nämlich
75 %iger Mehrheit des Grundkapitals voraus. Daher soll zu einer
außerordentlichen Hauptversammlung der WAG geladen werden, sobald die hierzu
erforderlichen vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen sind. Hierzu gehört
vornehmlich eine abschließende Bewertung der WAG und damit die ihrer
Beteiligungsunternehmen durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer, die bereits
veranlaßt worden ist. Der Vorstand geht davon aus, dass die außerordentliche
Hauptversammlung Ende März 2002 stattfinden kann.
Wünsche Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Wünsche AG
Gerhard Janetzky
Sprecher des Vorstands
Telefon: 040-41 91 78 20
Telefax: 040-41 91 78 23
E-Mail: g.janetzky@wuensche.de
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 21.01.2002
Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:
Das Sanierungskonzept hat folgenden Inhalt:
Zunächst sind verschiedene Kapitalmaßnahmen geplant. Aufgrund der eingetretenen
Verluste und der erforderlich gewordenen Wertminderungen bei
Beteiligungsansätzen bedarf es einer Kapitalherabsetzung, die im Wege der
vereinfachten Kapitalherabsetzung gemäß §§ 229 ff. AktG erfolgen soll, nämlich
zum Ausgleich der Wertminderungen und zur Deckung der Verluste. Die hierzu vom
Vorstand mit Billigung des Aufsichtsrats unter besonderer Berücksichtigung
kaufmännischer Vorsicht erstellte Planbilanz zeigt, dass eine
Kapitalherabsetzung auf Null nicht ausreichen würde, um die Verluste und
Wertminderungen vollständig auszugleichen. Die am Sanierungskonzept beteiligten
Parteien, die sogleich erläutert werden, haben sich ungeachtet dessen
entschlossen, der Hauptversammlung der WAG eine derart totale
Kapitalherabsetzung nicht vorzuschlagen. Vielmehr sieht das Konzept vor, dass
die gegenwärtig beteiligten Altaktionäre auch noch nach der Kapitalherabsetzung
samt der anschließenden Kapitalerhöhung an der WAG beteiligt bleiben können.
Das Grundkapital der WAG ist gegenwärtig noch notiert in DM und beträgt
220.944.215,00 DM. Es ist eingeteilt in Stück 44.188.843 Stückaktien. Anläßlich
der Kapitalmaßnahmen ist es umzustellen auf Euro, so daß es vor
Kapitalherabsetzung zunächst beträgt EUR 112.966.983,30; davon entfällt auf
jede einzelne Stückaktie nach dem gegenwärtigen Stand ein anteiliger Betrag des
Grundkapitals von rund EUR 2,56. Im ersten Schritt soll das Grundkapital der WAG
dadurch herabgesetzt werden, dass der auf jede einzelne Stückaktie entfallende
anteilige Betrag des Grundkapitals auf den gesetzlichen Mindestwert herabgesetzt
wird, nämlich auf EUR 1,00, womit das Grundkapital nach diesem ersten
Zwischenschritt herabgesetzt würde auf EUR 44.188.843,00. Sodann soll es im Wege
der Zusammenlegung weiter herabgesetzt werden, nämlich im Verhältnis 33:1,
mithin auf EUR 1.339.056,00.
Dieses Schnittverhältnis ist der gegenwärtige Plan, es basiert auf der unter
Einbeziehung der herangezogenen Berater erstellten Planbilanz des Vorstands der
WAG. Wesentliche Bedeutung haben darin die auf die Beteiligungsansätze
vorgenommenen Abschreibungen. Betroffen sind die Beteiligungsunternehmen JOOP!
GmbH, ferner Miles Handelsgesellschaft International GmbH und Jansen Textil
GmbH, bei denen es sich jeweils um 100 %ige Tochtergesellschaften der WAG
handelt, wie ferner die Cinque Modevertriebsgesellschaft mbH, an der die WAG zu
62 % beteiligt ist. Auf sämtliche dieser Beteiligungen sind Wertabschreibungen
vorgenommen worden. Zur Vorbereitung der außerordentlichen Hauptversammlung und
zur Verifizierung der angesetzten Werte hat die WAG eine nicht nur von der WAG,
sondern auch von allen Sanierungsbeteiligten unabhängige renommierte
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, den angesetzten Wert der
Beteiligungen zu überprüfen. Sollte der Wirtschaftsprüfer zu wesentlichen
Abweichungen bei den Beteiligungswertansätzen kommen, wäre der Kapitalschnitt
vor Ladung zur außerordentlichen Hauptversammlung anzupassen, der Vorstand
erwartet dies allerdings nicht.
Sodann soll das Kapital in verschiedener Form erhöht werden. Zunächst ist eine
Barkapitalerhöhung um EUR 25.032.849,00 vorgesehen. Diese Barkapitalerhöhung
soll unter Ausschluß des Bezugsrechts der Aktionäre durchgeführt werden. Zum
Bezug soll einerseits zugelassen werden die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH,
Hamburg (“MPC Holding”), die wesentlicher Sanierungsbeteiligter ist. Sie wird
zum Bezug eines Teilbetrags hiervon in Höhe von nominell EUR 15.338.756,00
zugelassen. Der verbleibende nominelle Differenzbetrag zu diesem Teil der
Barkapitalerhöhung in Höhe von EUR 9.694.093,00 wird gezeichnet werden von einer
Investorengruppe, zu der unter anderem auch bereits beteiligte Aktionäre der WAG
zählen und die schon in der Vergangenheit die WAG durch Gewährung umfangreicher
Darlehen unterstützt haben. Diese Investorengruppe wird im Zuge der Sanierung
auf ihre der WAG gewährten Darlehen unter der Voraussetzung verzichten, dass die
Hauptversammlung dem Sanierungsplan zustimmt und die im Zuge dessen
vorgesehenen Kapitalmaßnahmen im Handelsregister eingetragen werden.
Ende Teil 1
——————————————————————————–
WKN: 779 810; ISIN: DE0007798100; Index:
Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt und Hamburg; Freiverkehr
in Berlin, Bremen, Düsseldorf, München und Stuttgart
212040 Jän 02
Aktuelle News
Aktuelle Berichte
Keine Berichte gefunden
Anstehende Events
Keine Events gefunden
Webcasts
Keine Webcasts gefunden