Center for Financial Studies (CFS) at the Goethe University Frankfurt
Center for Financial Studies at Frankfurt University: CFS-Finanzplatzindex fällt auf 97,3
Center for Financial Studies at Frankfurt University / Sonstiges Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- CFS-Finanzplatzindex fällt auf 97,3 Nach G-20 Gipfel besteht weiterer Handlungsbedarf / Stärkung der Finanzmarktaufsicht gefordert / Finanzstandort Deutschland stabil in der globalen Finanzkrise FRANKFURT, 21. April. Der CFS-Finanzplatzindex ist im Erhebungszeitraum 1. Quartal 2009 (2009Q1) bis 2. Quartal 2009 (2009Q2) mit 97,3 nach seiner Stabilisierung im Vorquartal (98,8) wieder rückläufig (-1,5). Der erneute Rückgang ist dadurch bedingt, dass nun die finanzplatzorientierten Dienstleister, insbesondere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Unternehmensberatungen, ausgeprägt von den Folgen der Finanzkrise betroffen sind. Dies spiegelt sich vor allem in der überwiegend negativen Bewertung der Ertragslage sowie in erwarteten Stellenkürzungen wider. Auch Kreditinstitute beabsichtigen weiterhin Einsparungen sowohl im Personalbereich als auch bei den Investitionen. Dennoch zeigt sich, dass sie die Ertragslage (+12,0), aber auch den Umsatz (+4,4) weitaus positiver beurteilen als noch zu Beginn des Jahres. Sowohl bei Versicherungen als auch Asset Managern fiel der Stellenabbau Anfang 2009 erheblich geringer aus als befürchtet und die Umsätze haben sich in diesen beiden Gruppen überraschend positiv entwickelt. 'Während es den Kreditinstituten in Deutschland offenbar gelingt, durch deutliche Umstrukturierungen die Finanzkrise zu überwinden, sind es nun die Finanzdienstleister, die mit einer etwa halbjährlichen Verzögerung von der Krise erfasst werden.', erklärt CFS-Direktor Professor Dr. Jan-Pieter Krahnen. G-20 Gipfel: Beschlossene Maßnahmen positiv beurteilt Die aktuellen Sonderfragen des CFS-Finanzplatzindex beschäftigen sich mit den Auswirkungen der G-20 Konferenz in London, der Stärkung der deutschen Finanzmarktaufsicht, sowie der Stabilität des deutschen Finanzsystems. Die Mehrheit der Befragten schätzt die auf dem jüngsten G-20 Treffen beschlossenen Maßnahmen positiv ein. Dennoch gibt es kein eindeutiges Votum darüber, ob die Beschlüsse das Vertrauen der Anleger in die Kapitalmärkte zurückbringen konnte. 'Dies zeigt, dass weiterer politischer Handlungsbedarf besteht, um die Folgen der Krise nachhaltig beheben zu können.', meint Krahnen. Wirksame Maßnahmen, um zukünftige Krisen zu vermeiden, werden von den Finanzplatzakteuren vorwiegend in der Regulierung von Rating-Agenturen und Hedge-Fonds gesehen. Zudem wird von den Befragten eine Stärkung der deutschen Finanzmarktaufsicht klar befürwortet. 55% der Befragten unterstützen eine Kompetenz nationaler Aufsichtsbehörden zur Überprüfung der Geschäftsmodelle von Banken. Knapp Zwei Drittel (64%) beurteilen die Anordnung verschärfter Eigenmittelanforderungen, verbunden mit zusätzlichen Handlungsoptionen der Aufsichtsbehörden, positiv. Den weitaus größten Zuspruch (73%) findet das Vorhaben, Anforderungen an die Qualifizierung von Aufsichtsratsmitgliedern einzuführen. 'Es zeichnet sich deutlich ab, dass von Seiten der Finanzindustrie erheblicher Bedarf gesehen wird, Maßnahmen nicht nur auf die kurzfristige Krisenbewältigung zu beschränken, sondern sich auch auf die Prävention zukünftiger Finanzkrisen zu fokussieren.', betont CFS-Direktor Krahnen. Hohes Vertrauen in Finanzstandort Deutschland Zwei Drittel aller Befragten schätzen das deutsche Finanzsystem im internationalen Vergleich stabiler als andere Finanzzentren ein. Sie führen dies vor allem auf die regulatorischen Rahmenbedingungen, das Universalbankensystem und die Dreisäulen-struktur zurück. Die zukünftige Rolle des Finanzstandortes Deutschland wird in einer Zusatzfrage erfasst. Hier wird mit 121,6 der höchste Wert seit Beginn der Befragungen (Oktober 2006) gemessen. Die Bewertung der Zukunftsaussichten des Finanzplatzes Deutschland ist seit Herbst 2008, und damit seit Beginn der G-20 Treffen, beständig positiver geworden. 'Es ist durchaus denkbar, dass die erwartete weltweit stärkere Regulierung dem Finanzstandort Deutschland besonders positive Entwicklungschancen bietet.', sagte Krahnen. Allgemeine Methodik der Indexberechnung Der CFS-Finanzplatzindex basiert auf einer vierteljährlich durchgeführten Managementbefragung unter aktuell über 400 Unternehmen des Finanzstandortes Deutschland. Der Index fasst qualitative Angaben bezüglich der Unternehmenskennzahlen Geschäftsvolumen, Ertragssituation, Mitarbeiteranzahl und Investitionen bezüglich des gerade vergangenen und aktuellen Quartals zusammen. Die vier angesprochenen Bereiche repräsentieren zusammengenommen in Ansätzen die volkswirtschaftliche Wertschöpfung der Finanzindustrie. Konstruktionsbedingt beträgt der maximale Indexwert 150, der minimale 50; ein Wert von 100 signalisiert eine neutrale Stimmungslage. Bei der Umfrage handelt es sich um eine Panel-gestützte Erhebung bei Unternehmen und Institutionen der Finanzindustrie und der von ihr direkt und indirekt profitierenden Unternehmen. Entstehungsgeschichte und Zukunft Der CFS-Finanzplatzindex ist Teil des hessischen Finanzplatz-Monitorings, mit welchem die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Frankfurt und des Finanzstandortes Deutschland insgesamt im europäischen Vergleich gemessen werden soll. Weitere Partner in diesem Projekt sind z.B. die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Weitere Informationen zum CFS-Finanzplatzindex, z.B. eine Übersicht der an der Umfrage beteiligten Unternehmen sowie die genaue Abgrenzung der Gruppen von 'Finanzinstitutionen und Börse' und 'Finanzplatzorientierte Dienstleister', erhalten Sie unter www.finanzplatzindex.de. Kurzprofil CFS Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein an die Johann Wolfgang Goethe-Universität angegliedertes und unabhängig finanziertes Forschungsinstitut. Es betreibt international ausgerichtete Forschung über Finanzmärkte, Finanzintermediäre und Monetäre Ökonomie. Das CFS veranstaltet regelmäßig internationale Konferenzen, Kolloquien, wissenschaftliche Foren und Fachvorträge zu finanzmarktrelevanten Fragen und fördert so den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Präsident des CFS ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing. Vorstandsvorsitzender des Trägervereins ist Dr. Rolf-E. Breuer. Die Institutsarbeit wird von den beiden Direktoren Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen und Prof. Volker Wieland, Ph.D. geleitet. Bei Rückfragen wenden Sie sich an Corinna Wolf Tel.: (069) 798-30090 Center for Financial Studies Fax: (069) 798-30077 Goethe-Universität Frankfurt E-Mail: wolf@ifk-cfs.de House of Finance www.finanzplatzindex.de Grüneburgplatz 1, HPF H5 www.financialcenterindex.com 60323 Frankfurt am Main 21.04.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP ---------------------------------------------------------------------------
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