EFKON AG
DAS TROJANISCHE MAUTPFERD AUS ÖSTERREICH, DAS DEUTSCHLAND RETTUNG BRINGEN SOLL
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Pressemitteilung der EFKON AG
DAS TROJANISCHE MAUTPFERD AUS ÖSTERREICH, DAS DEUTSCHLAND RETTUNG BRINGEN SOLL
Graz, den 11. Februar 2004
Der in Deutschland aktuell diskutierte Wechsel des Mautsystems auf die Systeme
der Alpennachbarn würde nicht abschätzbare wirtschaftliche und politische
Folgen mit sich bringen.
So gibt es in Deutschland rund 4.000 Autobahn-Mautabschnitte, die den Aufbau
von ungefähr 5.000 sogenannter Mautgalgen bei der Einrichtung einer
erdgebundenen, elektronischen Mauterfassung benötigen. Für jeden Mautgalgen
müsste ein Zulassungsverfahren durchlaufen werden.
“Tausende Kilometer von Grabungen für Strom wären notwendig, dazu kommt noch
ein immenser organisatorischer und logistischer Aufwand – von dem technischen
ganz zu schweigen – der nie und nimmer binnen weniger Monate gestemmt werden
kann”, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Efkon AG Dr. Helmut Rieder. Efkon
ist ein weltweit führender Technologielieferant von Mautsystemen auf aktiver
Infrarot- und Mikrowellenbasis. “Sollte die deutsche Regierung jetzt den
Auftrag neu ausschreiben und an einen neuen Betreiber geben, würde es
mindestens drei Jahre dauern, bis dieser ein funktionsfähiges
diskriminierungsfreies Autobahn-Mautsystem aufgebaut hätte”, so Rieder.
Der Efkon-Chef zielt damit auf die Aussage des italienischen Mautbetreibers
Autostrade ab, der der deutschen Bundesregierung öffentlich zugesichert hat,
innerhalb von sechs Monaten mit dem Betrieb eines Mautsystems beginnen zu
können. Bei der weiteren Ankündigung der Autostrade, welche die vollen Steuern
ab dem siebten Monat nach Zuschlag bezahlen würden – jedoch ohne zu wissen, wie
viel denn letztlich bei dem Projekt wirklich verdient werden könne – “kann es
sich wohl nur um einen Faschingsscherz oder um eine unsittliche Offerte
handeln”, so Rieder weiter.
Pikant: Autostrade ist der 100%ige Anteilseigner von Europpass, dem Betreiber
des österreichischen Mautsystems. Europpass hat in Österreich mehr als 1,5
Jahre gebraucht, um eine Autobahnstrecke mit einem Mautsystem komplett
abzudecken, die nur ein Fünftel so groß ist, wie das deutsche Autobahnnetz –
noch dazu ohne einen alternativen Zugang zu installieren. Vor diesem
Hintergrund scheint ein Systemaufbau in Deutschland innerhalb von sechs Monaten
geradezu utopisch. Die Ausdehnung des Mautsystems auf Bundesstraßen, um u.a.
den Umgehungsverkehr der Lastwagen zu verhindern, würde die Errichtung weiterer
10.000 Mautgalgen notwendig machen. Diese Ausdehnung ist in Österreich bereits
in Planung. Die Folge der Einführung eines technisch limitierten
Mikrowellensystems in Deutschland wäre eine ewige Großbaustelle mit massivem
Eingriff in die Natur sowie die Verschandelung Umwelt.
“Nach Umsetzung der EU-Richtlinie, welche vorsieht, die Maut europaweit per
Satellit zu erheben, hätte Deutschland in wenigen Jahren das größte und
teuerste Freilichtmautmuseum der Welt!”, so Rieder. “Es würde ebenso wieder
einige Jahre dauern, um die Folgen einer unbedachten politischen Entscheidung
aus der Welt zu schaffen und viel Steuergeld für Verschrottung zehntausender
Mautgalgen vergeuden”.
Dann ist da auch noch das Kreuz mit der Technik. Diese ist bei Autostrade,
hinter der der italienische Bekleidungskonzern Benetton steht, wie auch bei
Europpass, die das von Kapsch TrafficCom entwickelte Go-Box System betreibt,
offensichtlich keineswegs perfekt. Es ist physikalisch erwiesen, dass die
Mikrowellen-Go-Boxen, mit denen Autostrade und Europpass arbeiten, bei
metallisierten Windschutzscheiben nicht funktionieren. Daher würden alle Lkws
und Busse, die mit solchen Go-Boxen hinter metallisierten Scheiben ausgestattet
sind, automatisch zu Maut-Prellern werden und strafrechtlich von den
österreichischen Behörden verfolgt und diskriminiert. Eine Anzeige ist bei der
österreichischen Staatsanwaltschaft seit Dezember vorigen Jahres anhängig.
Die laufende Bewerbung der Autostrade für die deutsche Maut treibt indes beim
österreichischen Mautbetreiber seltsame Blüten. “Wir haben kürzlich von einem
großen Spediteur Abrechnungen erhalten, die evident machen, dass Tausende Male
keine Mautabbuchungen sowie Doppelbuchungen durchgeführt wurden”, bestätigt
Rieder. Die Unternehmer haben bis heute keine Anzeigen von Europpass erhalten,
um wie es scheint, nicht den Unmut und Widerstand unter den Spediteuren zu
entfachen. Die vorhandenen, nachweisbar krassen technischen Unzulänglichkeiten
des österreichischen Mautsystems werden bewusst mit allen Anstrengungen
verschwiegen, um nicht an die Öffentlichkeit zu gelangen. Damit soll vor allem
Deutschland und dem Rest der Welt die “beste Funktionstüchtigkeit” des Systems
vorgetäuscht werden, um an einen möglichen deutschen Auftrag zu gelangen.
Auch sei mit unzulänglichen Meldungen über das Schweizer Mautsystem viel
Verwirrung gestiftet worden. Das Schweizer Mautsystem hat weder mit
Mikrowellenmaut noch mit Satellitenmaut etwas zu tun. Vielmehr wird die Maut
dort durch Zuhilfenahme des Ablesens eines geeichten Tachometers errechnet und
wird auf allen Straßen erhoben. Die Mikrowelle schaltet das Mautgerät beim
Verlassen des Schweizer Bundesgebietes aus und beim Eintritt in die Schweiz
wieder ein, sodass nicht außerhalb der Schweiz Maut für die Schweiz bezahlt
wird. Die Erfahrungen der Schweizer Maut sind deshalb für die deutsche Maut von
geringer Bedeutung, da es komplett anders konzipiert ist
Profil der EFKON AG
Die EFKON AG ist eines der weltweit führenden Unternehmen bei ITS (Intelligent
Transportation Systems) Zahlsystemen und sogenannter “vehicle to roadside
communication” (DSRC). Die Technologie für ITS ist unerlässlich für die
wachsenden globalen Verkehrsprobleme und beeinflusst das Leben und die
Mobilität der Menschen.
Die Produkte der EFKON werden im großen Maßstab in Asien, Lateinamerika und
Südafrika eingesetzt, zum Teil auch landesweit. EFKON vertreibt Mautsysteme
sowie die dazugehörigen Überwachungssysteme, die in der Regel auf Kommunikation
mittels aktiven Infrarotlichts basieren. EFKON hat auch eigene End to End
Lösungen im Einsatz. So hat EFKON in Bombay ein zentrales Transport-
Clearinghaus, welches Zahldaten aus sämtlichen Großstädten Indiens sammelt, im
Einsatz.
Seit 2001 führt EFKON auch in Europa wichtige Projekte durch. Das
umfangreichste dabei war die Zulieferung von aktiven high speed Infrarot
basierten “straßenseitigen Einrichtungen” sowie “On Board Modems” für eine
Millionen LKWs an das deutsche LKW-Mautsystem. Aufgrund der vielseitigen “high
data rates” und der lizenzfreien Nutzung geht EFKON davon aus, dass in der
Zukunft Fahrzeuge über Infrarot-Schnittstellen über die aktive IR TAG2TAG
Kommunikation vernetzt werden.
Neben anderen Technologien strebt EFKON an, der führende Zulieferer dieser
Geräte zu werden.
Zudem vertreibt EFKON Infrarot-Komponenten an Automobilhersteller,
Telekommunikationsunternehmen sowie die IT Industrie. EFKON ist in drei
Geschäftseinheiten organisiert: Mautsysteme, Bezahlsysteme und
Infrarotkomponenten. Das Unternehmen beschäftigt ca. 140 Mitarbeiter an seinem
Hauptsitz in Österreich und unterhält zudem Niederlassungen und Joint Ventures
in Südafrika, Malaysia, China, Indien, Südkorea, Mexiko und den USA.
Ansprechpartner im Rahmen dieser Pressemitteilung:
Dr. Helmut Rieder
EFKON AG
Andritzer Reichsstraße 66
8045 Graz
Österreich
Telefon: +43 (0) 316 69 56 750
E-Mail: h.rieder@efkon.com
Ende der Meldung (c)DGAP 11.02.2004
111353 Feb 04
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