Vita 34 AG
Entwicklung der Vita 34 AG im Jahr 2022 durch geschwächte Konsumkraft der Verbraucher und Einmaleffekte belastet
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Entwicklung der Vita 34 AG im Jahr 2022 durch geschwächte Konsumkraft der Verbraucher und Einmaleffekte belastet
Leipzig, 30. April 2023 – Die Vita 34 AG (ISIN: DE000A0BL849; WKN: A0BL84), die führende Zellbank in Europa und die drittgrößte weltweit, blickt auf ein von mehreren Sondereffekten geprägtes Geschäftsjahr 2022 zurück. Durch den Zusammenschluss mit PBKM FamiCord legte der Konzernumsatz deutlich zu. Niedrige Geburtenraten in den Kernmärkten des Konzerns, die sich den historischen Tiefstständen der vergangenen Jahrzehnte annäherten, führten jedoch zu einer deutlichen Verlangsamung der operativen Geschäftsentwicklung. Der Konzernumsatz belief sich auf 68,9 Millionen Euro, was einer Steigerung von 142,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht (2021: 28,4 Millionen Euro). Während zu Beginn des Jahres die Auswirkungen der Pandemie die Nachfrage im Zellbanking schwächten, wirkten sich im weiteren Verlauf des Jahres der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen wirtschaftlichen Verwerfungen negativ auf die Geburtenrate in den europäischen Kernmärkten aus. So sank die Zahl der Geburten in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im ersten und vierten Quartal 2022 besonders stark, mit Rückgängen zwischen 8 und 9 Prozent, nahe an den historischen Tiefstständen der vergangenen Jahrzehnte. Ein ähnlicher Rückgang wurde auch für Polen und andere europäische Länder gemeldet. Während die produktionsbezogenen Materialkosten aufgrund langfristiger Lieferverträge moderat anstiegen, führte die deutlich gestiegene Inflation zu einem spürbaren Anstieg der Personal- und Subunternehmerkosten. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der abgeschwächten operativen Leistung, aber vor allem aufgrund eines einmaligen, nicht zahlungswirksamen negativen Effekts in Höhe von 13,8 Mio. Euro aus Goodwill Impairment, reduzierte sich die Bruttomarge deutlich auf 4,0 Prozent (2021: 43,8 Prozent). Bereinigt um den Impairment-Effekt lag die Bruttomarge bei rund 24 Prozent. Neben dem bereits erwähnten überproportionalen Kostenanstieg führten notwendige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Harmonisierung der Rechnungslegung nach IFRS-15 zu einem negativen Sondereffekt in Höhe von 9,0 Mio. Euro. Infolgedessen ging auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) deutlich auf -3,6 Mio. Euro zurück (2021: +0,8 Mio. Euro). Die umfangreichen Integrationsmaßnahmen, die aus dem Zusammenschluss von Vita 34 und PBKM FamiCord resultieren, verlaufen derweil planmäßig. In Spanien, der Schweiz und Deutschland wurden die organisatorischen bzw. rechtlichen Verschmelzungen der Tochtergesellschaften erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurden in mehreren Geschäftsbereichen Effizienzsteigerungsmaßnahmen durchgeführt, die sich vor allem auf Anpassungen zur Vermeidung von strukturellen Doppelungen konzentrierten. Darüber hinaus wurden vor allem in Polen, Portugal und Spanien Kostensenkungsmaßnahmen auf Personalebene umgesetzt. Demgegenüber wurde in den Wachstumsbereichen gleichzeitig Personal aufgebaut, so dass sich die Gesamtzahl der Mitarbeiter auf Konzernebene leicht auf 815 erhöhte (2021: 775). Insgesamt fielen im Jahr 2022 einmalige Kosten für Integrationsmaßnahmen in Höhe von 1,0 Mio. EUR an. Die Investitionen in Sachanlagen (CAPEX) betrugen weitere 5,8 Mio. EUR. Die Kennzahlen zur Geschäftsentwicklung lauten wie folgt:
Aufgrund der nach Einschätzung des Vorstands insgesamt verbesserten Rahmenbedingungen für die Geschäftstätigkeit des Konzerns und der Umsetzung von Effizienzsteigerungsmaßnahmen erwartet der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr 2023 einen Konzernumsatz in der Bandbreite von 75 bis 82 Mio. EUR und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in der Bandbreite von 5,5 bis 7,0 Mio. EUR. Darin enthalten sind erwartete positive Effekte aus der Rechnungslegung nach IFRS 15 in Höhe von 5,7 Mio. Euro, die sowohl umsatz- als auch ergebniswirksam, aber nicht liquiditätswirksam sein werden. Die Prognose basiert auf einem konstanten Wechselkurs des Euro gegenüber dem polnischen Zloty und anderen Währungen (HUF, RON, TRY, GBP) im Vergleich zum 31. März 2023. Effekte aus möglichen Akquisitionen, einschließlich daraus resultierender Transaktionskosten, sind im Ausblick nicht enthalten.
30.04.2023 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS News – ein Service der EQS Group AG. |
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