Falcon Vermögensverwaltung: “Wie Anleger marktneutral diversifizieren”
Wer sein Vermögensportfolio durch die Beimischung von Renteninvestments diversifizieren möchte, hat ein gravierendes Problem: Es funktioniert vielfach nicht mehr so, wie in der Vergangenheit. Konservativen Anlegern, die eine Diversifikations-Alternative suchen, schlägt Roger Krüger daher eine bewährte Derivate-Arbitragestrategie vor. Was zunächst kompliziert klingt, erläutert der Spezialist mit einfachen Worten.
Sie sind seit gut 25 Jahren Spezialist im Bereich von Derivate-Arbitragestrategien. Welches ,Problem’ lösen Sie und an welche Investoren richten Sie sich?
Das Anlegerproblem besteht in der zunehmenden Korrelation von Aktien und Anleihen und die dadurch abnehmenden Diversifikationseffekte. Auslöser ist das aktuelle Niedrigzinsumfeld, das dazu führt, dass bereits moderate Zinssteigerungen, egal ob von Notenbanken induziert oder durch Marktkräfte forciert, die Kurse bestehender Anleiheportfolios unter Druck bringen. Gleichzeitig können steigende Zinsen, wenn sie gewisse Grenzwerte übersteigen, zu panikartigen Fluchtbewegungen aus Aktien führen. Einen Vorgeschmack haben wir im Dezember 2018 erlebt. Für Vermögensmanager und Anleger bedeutet dies, dass sie gezwungen werden, nach Diversifikationsalternativen zu suchen, um die Stabilität ihrer Vermögensportfolios für die Herausforderungen der kommenden Jahre zu wappnen. Hier bilden Derivate-Arbitragestrategien, die in jedem Marktumfeld Erträge erwirtschaften können, einen substanziellen Portfoliobaustein, der zu anderen Assetklassen vollkommen unkorreliert ist.
Warren Buffett bezeichnete Derivate einst als “finanzielle Massenvernichtungswaffen”. Was haben Sie dem entgegenzusetzen?
Sicherlich haben die Verbriefungs-Exzesse rund um die Subprime-Krise und die Lehman-Insolvenz, bei denen hochkomplexe, selbst von ihren Emittenten kaum zu durchschauende Strukturen aufgesetzt wurden, nicht dazu beigetragen, das Vertrauen der Anleger in derivative Strukturen zu stärken. Wirft man jedoch einen Blick auf normale, klassische Derivateinstrumente, sind deren Funktionsweisen nicht nur bewährt, sondern auch verständlich, hinlänglich bekannt und ihre stabilisierenden Eigenschaften sind bei der Portfoliosteuerung unbestritten.
Bei Ihrer einzigartigen Derivate-Arbitrage-Strategie nutzen Sie Preisdifferenzen und Marktineffizienzen. Wie muss man sich das vorstellen?
Finanzmarktteilnehmer wissen, dass sich Derivate (lat.: derivare, dt.: ableiten) auf andere Finanzinstrumente, wie Indizes, Aktien, Devisen, Anleihen oder Rohstoffe, beziehen. Ihre Kursentwicklung wird von diesen Basiswerten abgeleitet. Bei Aktien können dies beispielsweise Optionen sein. Durch Marktineffizienzen – insbesondere in stark volatilen, stressigen Marktphasen – kommt es dabei sehr häufig vor, dass Derivate mit ansonsten identischen Ausstattungsmerkmalen (Basiswert, Bezugsverhältnis, Fälligkeit etc.) zu unterschiedlichen Preisen gehandelt werden. Wenn es gelingt, diese Preisdifferenzen verlässlich und schnell zu identifizieren, kann durch deren simultanen An- und Verkauf (long-/short-Position) ein Arbitragegewinn vereinnahmt werden. Der Nutzen für den Investor besteht insbesondere darin, dass dieser Arbitragegewinn völlig unabhängig vom Marktumfeld erwirtschaftet wird.
Wie identifizieren Sie die beschriebenen Preisdifferenzen im Derivatemarkt?
Bei unserer Strategie sind Geschwindigkeit und Präzision die Schlüsselfaktoren, da Preisdifferenzen ja nicht über Stunden bestehen bleiben. Die Herausforderung besteht darin, die Arbitrageopportunitäten in Echtzeit zu finden. Manuell ist das schlichtweg unmöglich! Hier kommt unser vor nunmehr sieben Jahren entwickelter und ständig optimierter Algorithmus ins Spiel. Er scannt alleine in Deutschland permanent die Preisentwicklung von über 1,4 Millionen derivativen Produkten und identifiziert Fehlpreisungen in Echtzeit.
Und der Algorithmus handelt dann auch?
Nein, der Algorithmus dient lediglich als “Ideengeber”. Die finalen Handelsentscheidungen trifft unser Portfoliomanagement-Team, das aus sehr erfahrenen Experten besteht. Es prüft routiniert die Handelsopportunitäten, verfeinert sie und trifft schließlich die Handelsentscheidung innerhalb weniger Sekunden. Gegebenenfalls wird das Finanzgeschäft zusätzlich in der gleichen Struktur abgesichert. Hierzu werden die Positionen möglichst so zusammengestellt, dass eine Änderung des Basiswertkurses keine unmittelbare Änderung des Portfoliowertes nach sich zieht – man nennt dies “Delta-Hedging”. Sie sehen, der Algorithmus ist äußerst wichtig, aber erst durch ständiges Monitoring und Handeln unseres Teams entsteht eine robuste Anlagestrategie.
Eigentlich ist es kaum vorstellbar, dass die heutigen IT-Systeme ineffizient arbeiten und derartige Preisdifferenzen zulassen!
Glauben Sie mir, 25 Jahre Praxiserfahrung in führenden Positionen im Equity und FX Derivate-Bereich verschiedener Banken haben mich etwas anderes gelehrt. So entstand ja auch die Idee, unseren einzigartigen Algorithmus überhaupt zu programmieren. Da die Märkte niemals stillstehen und stetigen Schwankungen unterliegen, wird es auch immer ausreichend Trading-Opportunitäten geben. Je stressiger, sprich volatiler der Markt, desto besser für unser Anlagekonzept!
Kann Ihr Fonds wirklich auch in fallenden Märkten Geld verdienen?
Das ist der Clou: Wir können Erträge in allen Marktphasen generieren. Der Handelsansatz hängt nämlich nicht von steigenden und fallenden Kursen ab, sondern von den sich bietenden Arbitrage-Möglichkeiten. Da die Fonds-Positionen stets gänzlich abgesichert sind, korrelieren die Erträge nicht mit der aktuellen Marktphase. In sehr ruhigen Marktphasen, in denen keine attraktiven Opportunitäten gefunden werden, können wir bis zu 100 % des Fondsvermögens in liquiden Finanzinstrumenten halten.
Wurde dieser Algorithmus, bzw. das Computer-Programm bereits in der Vergangenheit eingesetzt?
Ja! Dieses Handelssystem wurde mehrere Jahre in unserer Vermögensverwaltung erfolgreich eingesetzt und konnte einen beachtlichen Track-Record erzielen. Mit der Auflegung des FALCON Stabilität UCITS-Fonds möchten wir diese Handelsstrategie nun einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Welche Zielrendite streben Sie an und sind laufende Ausschüttungen geplant?
Mindestens 4 % p.a. nach Kosten bei moderaten Wertschwankungen von max. 5 % sollten realistisch sein. Da viele Anleger, wie beispielsweise Stiftungen, laufende Erträge benötigen, planen wir, nach Abschluss eines jeden Fondsgeschäftsjahres, eine Ertragsausschüttung vorzunehmen.
Wie groß kann das Fondsvolumen werden, damit Sie genügend Opportunitäten finden, um Ihre Zielrendite von mindestens 4 % zu erreichen?
Derzeit fokussieren wir uns auf Deutschland, Europa und die Schweiz. In Kürze werden wir auch den US-Markt aufschalten. Anhand unserer bisherigen Markt-Erfahrungen gehen wir konservativ davon aus, ein Fondsvolumen in Höhe von deutlich über 100 Mio. Euro managen zu können, ohne die Mindestzielrendite von 4 % zu gefährden.
Das Interview wurde geführt von Thomas Reinhold vom Berenberg Vermögensverwalter Office, das als Verwahrstelle für den genannten Fonds fungiert.
Auf einen Blick
Fonds
FALCON Stabilität
WKN A2JQKW (R) A2JQKV (I)
Fondsinformationen
Roger Krüger, FALCON Vermögensverwaltung AG
Telefon +49 69 260 142 40
www.falconinvestment.de
Vertriebsinformationen
Stefan J. Bülling, VILICO Investment Service GmbH
Telefon +49 40 822205 11
Mail sb@vilicoinvest.de
www.vilicoinvest.de
14.05.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de