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inprimo invest GmbH: ‘Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht – Rendite von 0,20 Prozent für 10jährige Bundesanleihen möglich’
inprimo invest GmbH / Schlagwort(e): Marktbericht/Anleihe inprimo invest: “Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht – Rendite von 0,20 Prozent für 10jährige Bundesanleihen möglich” Frankfurt, 16.2.2015 – Auch wenn sich – im Zuge der Hoffnungen auf Lösungen für die politischen Krisen – die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen seit ihrem Tief von 0,30 Prozent zuletzt wieder etwas erholt hat, geht Gerhard Rosenbauer, für das Portfoliomanagement zuständiger Geschäftsführer bei inprimo invest, von weiter fallenden Renditen aus. “Allein die zusätzliche Nachfrage durch das Anleihekaufprogramm der EZB wird dafür sorgen, dass Knappheitspreise entstehen; von den steigenden Kursen werden selbst Anleihefonds, die nur in Euro anlegen, profitieren”, ist sich der Manager des auf Renten spezialisierten Fondsanbieters sicher. Über die nächsten 19 Monate werden zusätzlich zu den bereits laufenden Programmen rund 1,1 Billionen Euro für den Ankauf von Staatsanleihen, Anleihen halbstaatlicher Emittenten und supranationaler Institutionen verwendet werden. “Mit dem Einstieg auch der EZB in ein echtes “Quantitative Easing” sind es nun endgültig die wichtigsten Zentralbanken dieser Welt, die den Anleihemarkt dominieren und damit austrocknen”, so Rosenbauer. Zur Verdeutlichung der Größenordnung der Anleihekäufe verweist er auf den aktuellen Refinanzierungsbedarf der Euro-Staaten: In diesem Jahr stehen Staatsanleihen in einem Volumen von ca. 669 Mrd. Euro zur Refinanzierung an. Selbst wenn man mit einer Neuverschuldung in Höhe von ca. 281 Mrd. Euro (Quelle: LBBW, eigenes Research) rechnet, reicht das von der EZB per annum genannte Ankaufvolumen aus, um nahezu alle fällig werdenden und zu refinanzierenden Anleihen vom Markt zu nehmen. Liquidität geht zurück, Preisdruck nimmt zu Vor diesem Hintergrund werde die an den Rentenmärkten für Staatsanleihen vorhandene Liquidität deutlich zurückgehen. “Es ist denkbar, dass die EZB schon nach einem Jahr ca. 10 Prozent des ausstehenden Volumens an Bundesanleihen halten wird”, so Rosenbauer. “Europäische Finanzinstitute dürften gerade vor dem Hintergrund der verschärften Bankenregulierung nicht wirklich daran interessiert sein, als “sicher” eingestufte Staatsanleihen aus ihren Liquiditätsportfolios in großen Volumina abzugeben. Der Druck auf die Renditen erstklassiger Staatsanleihen wird also anhalten und die Investoren werden zunehmend in längere Laufzeiten oder Anleihen niedrigerer Bonität gedrängt. So wird sich die Zinsstrukturkurve weiter abflachen und noch länger als bisher angenommen auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben”, so Rosenbauer. Angesichts dieser starken Treiber hält er den Einfluss möglicherweise steigender Leitzinsen in den USA für überschaubar. “Überhaupt ist eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr gar nicht ausgemacht”, so Rosenbauer. Auch in den USA herrsche nämlich Disinflation – trotz eines über den Erwartungen liegenden Wirtschaftswachstums und einer neuen Dynamik dank fallender Energiepreise. “Der entscheidende Punkt ist die Entwicklung der Inflation. Und die war in den letzten Monaten sogar leicht rückläufig. Wir gehen davon aus, dass die Notenbanken ihre expansive Geldpolitik weiter fortsetzen und es für einen überschaubaren Zeitraum zu keinem überraschenden Zinsanstieg kommt. Der US-Dollar wird ein attraktives Anlageinstrument bleiben. Die Volatilität wird allerdings sowohl an den Zins- als auch an den Devisenmärkten zunehmen.” 2015-02-16 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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