Management Engineers GmbH + KG Co. International Consultants
MANAGEMENT ENGINEERS und PROGNOS: Industrielle Strukturrevolution verändert volkswirtschaftliche und unternehmerische Perspektiven
MANAGEMENT ENGINEERS GmbH + Co. KG / Schlagwort(e): Studie/Studie Eine Gemeinschaftsstudie von Management Engineers und Prognos überführt erstmals systematisch die offizielle Branchenklassifikation in neue zukunftsfähige Querschnittsbranchen. Damit wird die bestehende Diskrepanz zwischen der historisch bedingten, statistischen Erfassung der Volkswirtschaften und ihrer realen Vernetzung und Kombinatorik überwunden. Die Analyse der neu gebildeten Querschnittsbranchen zeigt, dass das Denken in offenen Strukturen und das Verlinken traditioneller Disziplinen neue Wertschöpfungspotenziale erschließen. Die deutsche Industrie nimmt bei diesem Entwicklungsprozess eine weltweit führende Rolle ein, weshalb sie in diesem Jahrzehnt hervorragende Wachstumsaussichten hat. [Düsseldorf, Basel] Die offizielle Statistik zur Erfassung unserer Volkswirtschaft hinkt der Realität hinterher. Auf der Grundlage dieser Erkenntnis haben Management Engineers und Prognos eine systematische und konsistente Darstellung zukunftsfähiger Wirtschaftsstrukturen erarbeitet. Die bisherige Klassifikation wird in 16 Querschnittsbranchen umgeschlüsselt, die das ökonomische Geschehen besser und präziser abbilden, als es unsere gewohnte Statistik zu leisten vermag. Eine auf dieser neuen Systematik basierende Analyse zeigt, dass der industriellen Basis in Deutschland eine weit größere Bedeutung zukommt, als in anderen etablierten Wirtschaftsnationen. Ihr Anteil an der heimischen Wertschöpfung wird bis 2020 weiter steigen, so die Prognose. Deutlich auf dem Vormarsch sind demnach die neu definierten Querschnittsbranchen 'Healthcare & Wellcare' sowie 'Mobility & Transportation'. Einem noch stärkeren Wachstum stehen allerdings die demografische Entwicklung und der damit verbundene Arbeitskräftemangel entgegen. Die Kernfrage lautet: 'Wofür wird produziert?' anstatt 'Was wird produziert?' Die bisherige statistische Klassifikation von Sektoren und Wirtschaftszweigen bildet die tatsächlichen Wertschöpfungsstrukturen unserer Wirtschaft nicht mehr hinlänglich ab. Die Bereiche und Segmente sind bereits heute viel enger miteinander verwoben. Vor allem der interdisziplinäre technische Fortschritt ist sowohl Ursache als auch Resultat zeitgemäßer übergreifender Kooperationen. Im Ergebnis werden die traditionellen Kategorien des Branchendenkens immer weiter aufgebrochen. Statt harter Schnittstellen kennzeichnen heute fließende Schnittmengen die Strukturen der Zusammenarbeit. An den Schweißnähten bislang getrennter Bereiche entstehen auffällig oft völlig neue Produkte und Anwendungen, die Wachstum generieren. Vor dem Hintergrund dieses Entwicklungsszenarios reicht es nicht mehr aus, zu erfassen, was produziert wird. Vielmehr rückt die Frage in den Vordergrund: Wofür wird produziert? Deshalb ist die Trennung der drei traditionellen Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen obsolet. Im Sinne der Frage 'Wofür wird produziert?' empfiehlt sich eine Neugliederung der Volkswirtschaft in fünf übergeordnete Sektoren, die wiederum in insgesamt 16 Querschnittsbranchen unterteilt werden:
1. Core Needs: Food & Clothing, Housing & Living, Healthcare & Wellcare, Security & 2. Transmitter: Information & Communications, Trade & Logistics, Mobility & Transportation.
3. Industrial Enabler: Machinery & Equipment, Materials & Synthetics, e-Technologies & 4. Inputs: Equity & Finance, Education & Research, Infrastructure & Grids, Resources & Energy 5. Public Sector: Keine weitere Unterteilung In Deutschland ist die Industrie der Schrittmacher für fortschrittliche Strukturen Deutschland kann mit einer starken industriellen Basis punkten. Der Sektor 'Industrial Enabler' hat hierzulande einen Anteil von 16 % an der Bruttowertschöpfung. Lediglich das im wirtschaftlich zügigen Aufbau befindliche China kommt mit 29 % auf einen noch deutlich höheren Anteil. In den USA, Großbritannien und Frankreich hingegen ist der Anteil mit 10 % bis 12 % deutlich niedriger. Mit 29 % haben auch die Transmitter für Deutschland einen hohen Stellenwert. Das gilt insbesondere für 'Mobility & Transportation'. Hierunter werden nicht nur die Herstellung von Autos, Zügen und Flugzeugen subsumiert, sondern zusätzlich auch viele Dienstleistungsfunktionen der Mobilität. So ist ein gleichermaßen realistisches wie dynamisches Abbild dieser Querschnittsbranche möglich. Gleiches gilt für 'Healthcare & Wellcare', ein wichtiges Segment aus dem Sektor 'Core Needs', das aber in Deutschland noch nicht die Bedeutung hat wie in anderen modernen Gesellschaften. Umgekehrt zeigt sich an dem überdurchschnittlich hohen Anteil des Bereichs 'Housing & Living' die besonders ausgeprägte Affinität der deutschen Bevölkerung im Hinblick auf qualitativ hochwertiges Wohnen. Die Wertschöpfung des Sektors 'Input' hingegen ist in Deutschland signifikant gering und unterdurchschnittlich. Gerade in einem so rohstoffarmen Land wie dem unsrigen müsste die Entwicklung der Bereiche 'Education & Resources' sowie 'Infrastructure & Grids' höchste Priorität haben. Deutschland läuft Gefahr, in diesen Bereichen den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren. Das zu ändern, kann angesichts klammer öffentlicher Kassen aber nicht allein Sache des Staates sein. Es muss sich vielmehr ein völlig neues Verantwortungsbewusstsein in der Bevölkerung und in der Wirtschaft gegenüber diesen Zukunftsinvestitionen entwickeln. Würde sich der 'Public Sector' – wie in unserer Studie unterstellt – konsequent auf seine Kernaufgaben fokussieren, läge sein Wertschöpfungsanteil nur bei 4 %. Das entspräche im internationalen Vergleich einem durchschnittlichen Wert. Die Systematik der Studie zeigt, dass zahlreiche staatliche Aufgaben dem Grunde nach privatisierbar sind, soweit sie operativer und nicht hoheitlicher Natur sind. Eine solche Fokussierung böte den staatlichen Instanzen auch mehr Motivation, ihre Kernaufgaben effizient und effektiv zu erfüllen. 2020: Die industrielle Basis bleibt Treiber des Wachstums – einzige Bremse: Arbeitskräftemangel Die 'Industrial Enabler' werden nach Einschätzung von Management Engineers und Prognos auch in der kommenden Dekade das starke Rückgrat und der maßgebliche Treiber der deutschen Wirtschaft bleiben. Gemessen an der Bruttowertschöpfung werden insbesondere 'e-Technologies & e-Systems' sowie 'Machinery & Equipment' stark wachsen – mit jahresdurchschnittlich 3 % bzw. 2,4 %. Es handelt sich dabei um solche Querschnittsbranchen, deren Produkte in die Produktion aller übrigen Bereiche eingehen und die in besonderem Maße für die zunehmende Vernetzung der deutschen und weltweiten Wirtschaft stehen. Gleiches gilt für 'Mobility & Transportation', ein Segment, in dem deutsche Unternehmen seit jeher an der Spitze fahren und auch künftig gute Wachstumsperspektiven haben (1,9 % p. a.). Neben der hohen Innovationskraft der heimischen Fahrzeughersteller kommt Deutschland auch seine geografisch vorteilhafte Lage als Zentrum Europas zugute. Eine gleichfalls besondere Dynamik wird der Bereich 'Healthcare & Wellcare' entfalten – einerseits von den besonderen Anforderungen einer alternden Gesellschaft evoziert, andererseits von einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein der Konsumenten getrieben. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen wird die Querschnittsbranche nicht nur bei der Bruttowertschöpfung (2,1 % p. a.) stark wachsen, sondern bis zum Ende des Jahrzehnts per Saldo 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit nimmt diese Branche allerdings eine exklusive Stellung ein. Lediglich in den Bereichen 'Leisure & Culture' sowie 'Equity & Finance' sind zumindest moderate Beschäftigungszuwächse zu erwarten. In den meisten Querschnittsbranchen wird hingegen Beschäftigung abgebaut – und zwar nicht, weil dort die Arbeit ausgeht, sondern weil qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Diese personelle Lücke von bis zu 4 Millionen Fachkräften im Jahr 2020 kann auf die deutsche Wirtschaft wie eine angezogene Handbremse wirken. Deshalb muss in der Aus- und Weiterbildung radikal gegengesteuert werden – auch innerhalb und mithilfe der Unternehmen. Bildmaterial finden Sie unter Grafiken_Pressemitteilung 21.7.2011 (http://bit.ly/oYfGVr). Download Kurzfassung (http://www.management-engineers.de/index.php?id=509)
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Dr. Roland Nolte
Birte Jessen Ende der Finanznachricht 21.07.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
132773 21.07.2011 |