Maternus-Kliniken AG
Maternus-Kliniken AG: Corona-Pandemie und Inflation beeinträchtigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung
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MATERNUS-Kliniken AG: Corona-Pandemie und Inflation beeinträchtigen Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Gegenüber dem ebenfalls stark von der Corona-Pandemie beeinträchtigten Vorjahreszeitraum lag die konzernweite Auslastung trotz der Verbesserung auf durchschnittlich 72,6 Prozent (Vorjahr: 67,2 Prozent) noch unter der Planung. Hintergrund waren die zwar einerseits abgemilderten, doch fortwährenden negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Belegung, andererseits im Wesentlichen die Schließung der Einrichtung in Altenahr (diese war bis Mitte Juli 2021 noch belegt). Durch laufende Renovierungsarbeiten in der Bayerwald-Klinik in Cham sowie die Anpassung der Kapazität in der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen in Vorbereitung der Integration einer vollstationären Pflege reduzierte sich die Gesamtkapazität im MATERNUS-Konzern auf 2.823 Betten in 19 Einrichtungen (Vorjahr: 3.108 Betten in 20 Einrichtungen). Auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen entfielen um 1,6 Mio. € auf 41,8 Mio. € gesunkene Erlöse. Bereinigt um den Effekt der um 0,7 Mio. € geringeren Erstattungsanträge (Corona-Pandemie) sowie den Umsatzausfall durch die temporäre Schließung der Einrichtung in Altenahr (2,4 Mio. €) hätte sich eine Umsatzausweitung um 1,4 Mio. € ergeben. Die Segmentauslastung nahm auf 75,5 Prozent (Vorjahr: 76,7 Prozent) ab. Das Segment Rehabilitation, das im Vorjahreszeitraum noch unter der coronabedingten Verschiebung nicht notwendiger Operationen gelitten hatte, erzielte einen leichten Umsatzanstieg auf 12,4 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €). Bereinigt um die um 1,6 Mio. € gesunkenen Erstattungen (Corona-Pandemie) hätte sich sogar eine stärkere Umsatzerhöhung um 2,0 Mio. € ergeben. Die durchschnittliche Segmentauslastung verbesserte sich sichtlich auf 62,0 Prozent (Vorjahr: 39,0 Prozent), die Rehabilitationskliniken können wieder mehr belegen. Hinzu kommt die Behandlung von Long-COVID-Patienten im Bereich der Neurologie in der MATERNUS-Klinik in Bad Oeynhausen. Die durch den Ukraine-Krieg intensivierte Inflation hat zu einem deutlichen Anstieg der Energiebezugs- und Lebensmittelkosten geführt. Entsprechend stark weitete sich der Materialaufwand um 2,7 Mio. € auf 9,5 Mio. € aus. Nachgeholte Instandhaltungsaufwendungen waren hauptursächlich für die Zunahme der sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 10,8 Mio. € (Vorjahr: 10,2 Mio. €). Die temporäre Schließung der Einrichtung in Altenahr hatte eine Reduktion des Personalaufwands auf 34,6 Mio. € (Vorjahr: 35,0 Mio. €) zur Folge. Ohne diesen Effekt hätte sich in Verbindung mit diversen Gehaltserhöhungen ein leichter Anstieg ergeben. Verschlechterte wirtschaftliche Rahmenbedingungen erforderten eine Anpassung der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2022 Hiervon werden voraussichtlich 81,0 bis 85,0 Mio. € (zuvor: 82,0 bis 86,0 Mio. €) auf das Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen entfallen, weitere 20,0 bis 24,0 Mio. € (zuvor: 23,0 bis 27,0 Mio. €) auf das Segment Rehabilitation. Im Segment Seniorenwohn- und Pflegeeinrichtungen wird sich zum Jahresende 2022 ein weiterer Kapazitätsrückgang ergeben. Der Pachtvertrag für die Einrichtung Dresdner Hof in Leipzig mit 204 Pflegeplätzen endet nach 22 Jahren vertragsgemäß zum 31. Dezember 2022. Eine Prolongation des Pachtvertrages konnte nicht erzielt werden, da der Verpächter die Immobilie einer anderen Nutzung zuführen möchte. Die Einrichtung in Altenahr wird voraussichtlich erst wieder ab Mitte 2023 genutzt werden können. In Kombination mit vor allem der starken Verteuerung der Energiekosten hat der Vorstand auch den Prognosewert für das Konzern-EBITDA auf -1,5 bis 2,5 Mio. € (zuvor: 9,5 bis 13,5 Mio. €) gesenkt.
Der Halbjahresbericht 2022 der MATERNUS-Kliniken AG ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.maternus.de in der Rubrik „Investor Relations“ veröffentlicht.
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