MVS Miete Vertrieb Service AG
MVS Miete Vertrieb Service AG in 2003 mit Konzernverlust von 7,8 Mio. EUR
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MVS Miete Vertrieb Service AG realisiert in 2003 einen Konzernverlust von 7,8
Mio. EUR
Delisting der MVS Miete Vertrieb Service AG beabsichtigt
Berlin, 23.05.2004 – Die MVS Miete Vertrieb Service AG, Berlin, hat im
Geschäftsjahr 2003 einen Verlust in der MVS AG sowie im Konzern von 7,8 Mio.
EUR realisiert. Das Jahr 2003 war geprägt durch den zum 1. Juli erfolgten
Verkauf des wesentlichen Geschäftsbetriebes der MVS AG mit Übertragung der
dazugehörigen Wirtschaftsgüter und Übergang der Mitarbeiter auf den Zeppelin-
Konzern.
Im ersten Halbjahr 2003 wurde das bisherige Geschäft planmäßig weiter
betrieben, wobei sich die Entscheidung zugunsten des Verkaufs des wesentlichen
Geschäftsbetriebes angesichts der weiter rückläufigen Baukonjunktur,
zunehmender Finanzierungsschwierigkeiten und hoher Forderungsausfälle
bestätigte. Insgesamt schloss die MVS AG das erste Halbjahr bei einem Umsatz
von 38,6 Mio. EUR mit einem Verlust von 3,5 Mio. EUR ab.
Zum 1.Juli 2003 erfolgte die Übergabe des wesentlichen Geschäftsbetriebes der
MVS AG an die heutige MVS Zeppelin GmbH & Co. KG. Die zum veräußerten
Geschäftsbetrieb gehörenden Vermögensposten betrugen 86 Mio. EUR, davon 70 Mio.
EUR Anlagevermögen, und die Schuldposten 52 Mio. EUR, sodass der Barkaufpreis
34 Mio. EUR betrug. Außerdem hat die MVS Zeppelin GmbH & Co. KG einen festen
Einmalbetrag in Höhe von 3,46 Mio. EUR vergütet.
Ab dem zweiten Halbjahr 2003 erfolgte die Neustrukturierung der verbliebenen
Konzernaktivitäten: Die MVS AG verfügte nach dem Verkauf an Zeppelin noch über
die operativen Geschäftsbereiche Fahrzeugvermietung navicar sowie Wohnwagen-
und Campingmobilvermietung, wobei letztere zwischenzeitlich verkauft werden
konnte. Der Geschäftsbereich navicar, eine Online-Billig-Vermietung von PKW,
welche als Besonderheit mit Navigationssystem ausgestattet sind, wurde in
Kooperation mit MVS Zeppelin weiter betrieben und durchläuft derzeit eine
Konsolidierungsphase. Im Bereich der operativ tätigen Tochtergesellschaften
erfolgte der Verkauf der Geschäftsanteile an der Container produzierenden MVS
Raumsysteme GmbH sowie der Assets der polnischen Baumaschinenvermietung MVS
Polska, deren nachfolgende Liquidation eingeleitet wurde. Nach der Einlage des
Grundstücks der MVS AG in Berlin Lichtenberg in die MVL Herzbergstraße GmbH &
Co. KG verfügt die MVS AG nunmehr mit der agrotechnic Handelsgesellschaft mbH
und der A.A.A. Vermietung MVS GmbH über drei grundstückshaltende
Tochtergesellschaften sowie weitere Immobilien in der MVS AG selbst. Diese
Immobilien verkörpern mit einem Restbuchwert zum 31.12.03 von 24 Mio. EUR über
80% des verbliebenen Konzernanlagevermögens.
Aufgrund des stark gesunkenen Geschäftsvolumens waren zum Jahresende 2003 in
der MVS AG 5 Mitarbeiter und im Konzern 43 Mitarbeiter beschäftigt. Die
Bilanzsumme des Konzerns sank um 61 % auf 50 Mio. EUR. Der Wegfall des
wesentlichen Geschäftsbetriebes führte weiterhin dazu, dass sich der
Konzernumsatz des Jahres 2003 gegenüber dem Vorjahr auf 46,7 Mio. EUR mehr als
halbierte und der Cash-flow von 22,1 Mio. EUR auf 4,7 Mio. EUR sank. Die
Eigenkapitalquote der MVS AG zum 31.12.2003 verbesserte sich gegenüber dem
Vorjahr von 34 % auf 73 %, wobei die absolute Höhe des Eigenkapitals von 42,1
Mio. EUR auf Grund der Entnahme des Jahresfehlbetrages aus den Gewinnrücklagen
auf 34,3 Mio. EUR sank.
Verursacht wurde der Jahresfehlbetrag 2003 insbesondere durch Abwertungen der
in Ostdeutschland befindlichen konzerneigenen Immobilien. Diese wurden wegen
der andauernd unbefriedigenden Vermietungssituation, den ausbleibenden
Vermarktungserfolgen und der schlechten Prognose für die zukünftige Entwicklung
des Marktes bei ostdeutschen Gewerbeflächen erforderlich. Weitere
Ergebnisbelastungen resultieren insbesondere aus Abwertungen von beweglichem
Konzernanlagevermögen, die aufgrund von unerwarteten Verwertungsschwierigkeiten
erforderlich wurden, sowie aus höheren Forderungsverlusten.
Für das Jahr 2004 erwartet der Vorstand keine Besserung der Geschäftslage in
den Bereichen navicar und Immobilien, aber aufgrund der durchgeführten
Grundstücksabwertungen und des Wegfalls von Risiken durch den Verkauf des
wesentlichen Geschäftsbetriebes ein nahezu ausgeglichenes Konzernergebnis. Dies
bestätigt auch die Entwicklung des ersten Quartals 2004, in dem bei Umsätzen
von 0,7 Mio. EUR in der AG und 1,8 Mio. EUR im Konzern ein leicht positives
Ergebnis erzielt wurde.
Als neuste Entwicklung hat – wie die Gesellschaft in einer adhoc-Mitteilung vom
12. Mai 2004 bekannt gab – die Cottbuser Maschinen- und Stahlbau GmbH, Cottbus,
als Großaktionär mit 49,95% des Aktienkapitals den Antrag gestellt, auf der für
den 1. Juli 2004 geplanten nächsten ordentlichen Hauptversammlung über einen
Rückzug der MVS Miete Vertrieb Service AG von der Börse (Delisting) zu
beschließen. Die Tagesordnung wurde entsprechend erweitert und die Cottbuser
Maschinen- und Stahlbau GmbH hat allen Aktionären das bindende Angebot gemacht,
nach einem entsprechenden Delistingbeschluss der Hauptversammlung ihre Aktien
zu kaufen. Der Angebotspreis je Aktie beträgt EUR 1,70 und liegt damit sowohl
über dem relevanten Börsenkurs der letzten drei Monate vor Bekanntwerden der
Delistingabsichten als auch deutlich über dem anteiligen Unternehmenswert je
Aktie.
Ende der Meldung, (c)DGAP 23.05.2004
231450 Mai 04
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