Perspektive OVID Equity Fonds
Aktie unter der Lupe – Siemens Gamesa
München, im März 2019
“Dem Wind Flügel verleihen”
Mit Siemens Gamesa von der Energiewende profitieren
Herausforderungen und Chancen
Der Anteil grüner Energien in der Europäischen Union lag 2017 bei gerade mal 17,5 Prozent am Endenergieverbrauch – dies klingt auf den ersten Blick nicht viel und der erneuerbare Energieanteil ist im Vergleich zum Vorjahr mit einer Steigerung von gerade mal 0,5 Prozent auch nicht sehr dynamisch gewachsen. Bezieht man allerdings die Ausgangsbasis auf das Jahr 2004, beziffert sich der Anstieg auf mehr als 100 Prozent auf den damaligen, noch überschaubaren, Anteil in Höhe von 8,5 Prozent. In der Europäischen Union sollen jedoch bereits im Jahre 2020 erneuerbare Energien zu 20 Prozent den Endenergieverbrauch decken, bis 2030 sollen es mindestens 32 Prozent sein – im historischen Vergleich geradezu eine Herausforderung.
Daraus resultiert nicht nur Handlungsdruck für alle Beteiligten aus Wirtschaft und Politik sondern vor allem auch Investitionspotenzial. Denn die erforderlichen Summen für die Energiewende sind enorm. Neben dem Ausbau der Netzinfrastruktur und der Integration von Speichermedien zur Optimierung der Netze – man schätzt bei Letzterem einen hohen einstelligen Milliarden-Betrag allein nur für Deutschland – ist es letztlich der Kraftwerkspark, der weiter wachsen muss. Schließlich geht es um Versorgungssicherheit und darum, dass die Verbraucher langfristig von fallenden Kosten profitieren. Zum einen über die geringeren Folgekosten durch Senkung klimaschädlicher CO2-Emissionen. Und zum anderen auch mit der Einsparung direkter Ausgaben in Form sinkender Energiepreise. Letzteres ist wiederum abhängig vom Umfang, mit dem weitere erneuerbare Energiekapazitäten ausgebaut werden, wie die Studie von Energy Brainpool zeigt.
Mit vereinter Kraft die Wende gestalten
Die aus der Fusion von Gamesa und der Windenergiesparte von Siemens im April 2017 entstandene Siemens Gamesa Renewable Energy S.A. (Siemens Gamesa) beschäftigt circa 25.000 Mitarbeiter, steht zu 59 Prozent im Eigentum der Siemens AG und sitzt im nordspanischen Zamudio (nahe Bilbao). Neben der dänischen Vestas Wind Systems und der MHI Vestas – einem Joint Venture von Vestas und der japanischen Mitsubishi Heavy Industries – zählt das neue Unternehmen mit einer bereits realisierten Kapazität von mehr als 84 GW zu den weltweit führenden Anbietern von Windkraftanlagen. Neben dem Bau der Kraftwerke werden diese auch gewartet und damit circa 14 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet. Vor allem der Windenergie wird für ein erfolgreiches Gelingen der Energiewende großes Potenzial zugestanden. So erwartet das Management von Siemens Gamesa jährliche Wachstumsraten für den Ausbau der Offshore-Windkraft (auf See) in Höhe von 13 Prozent und für Anlagen an Land immerhin fünf Prozent. Vor allem bei Offshore-Anlagen ist Siemens Gamesa stark und dominiert nach einer Erhebung von BloombergNEF diesen Markt zusammen mit MHI Vestas.
Wachstumschancen in Emerging Markets
Gerade vom indischen Markt verspricht man sich marktüberdurchschnittliche Zuwächse. So soll dieser Analysen von UBS zufolge bis 2022 jährlich um durchschnittlich 15 Prozent zulegen. Siemens Gamesa konnte diesbezüglich im Rahmen der Berichterstattung für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2019 (Dezember 2018) bereits mit guten Zahlen zum Auftragseingang punkten. Allein aus Indien zogen die Spanier neue Aufträge in Höhe von mehr als 583 MW an Land – immerhin 25 Prozent des gesamten Ordervolumens in Höhe von 2,4 GW.
Mit zukunftsweisender Transformation…
Mit der Strategie L3AD2020 will das Management Siemens Gamesa in den drei Jahren von 2018 bis 2020 zum Marktführer entwickeln. Das Change-Management soll Mitarbeiter und die Unternehmenskultur positiv beeinflussen, womit das Unternehmenswachstum gefördert und ein Wettbewerbsvorsprung generiert werden soll. Drei Säulen stellen die Basis für nachhaltiges und profitables Wachstum. Bei den “Stromgestehungskosten” (Levelized Cost of Electricity, LCoE) möchte Gamesa die Führerschaft übernehmen. Mit “Agilität” werden kürzere Reaktionszeiten und eine höhere Flexibilität für Kundenbedürfnisse angestrebt. Mit Hilfe der “Digitalisierung” soll unter anderem auch im Wartungs- und Service-Bereich die Effizienz gesteigert werden. Diese Maßnahmen sollen in ein marktüberdurchschnittlich hohes Umsatzwachstum münden, die EBIT-Marge zwischen 8 und 10 Prozent stabilisieren und auch die Kapitaleffizienz, gemessen an einer Rendite zwischen 8 bis 10 Prozent, verbessern. 25 Prozent des berichteten Nettogewinns sollen als Dividende ausgeschüttet werden. Kostensenkungen in Höhe von zwei Milliarden Euro sollen den Konzern profitabler machen. Dabei nimmt allein die Realisation von Synergien aus dem Zusammenschluss beider Unternehmen bis zu 400 Millionen Euro ein.
… und Innovation im Dienste der Nachhaltigkeit
Dass Siemens Gamesa mit innovativen Produkten auf sich aufmerksam macht, hat es schon mehrfach bewiesen. Beispielsweise mit der Teilnahme an einem Pilotprojekt zur Entwicklung von Offshore-Windkraftanlagen auf schwimmenden Fundamenten. Oder auch mit der Initiative zur Entwicklung alternativer Stromspeicher, um die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien zu ermöglichen. Mit Hilfe dieser können nicht nur Schwankungen in der Verfügbarkeit grünen Stroms ausgeglichen werden, sondern sie helfen letztlich auch für die Akzeptanz zur verstärkten Erzeugung und Nutzung von Grünstrom, indem unterschiedliche Energieklassen integriert und damit die Netzinfrastruktur optimiert werden kann.
Kürzlich hat der deutsch-spanische Windanlagenbauer eine neue Windkraftanlage vorgestellt, mit der er in die 10-MW-Klasse einsteigt. Die Markteinführung ist für 2022 vorgesehen. Das Kraftwerk soll nicht nur in seiner Größe das Vorgängermodell deutlich übertreffen, sondern auch in seiner Produktivität. Außerdem sollen Neuentwicklungen mit weniger Rohstoffe auskommen und vorhandene Ressourcen recycelt werden, beispielsweise Altmagneten. Zulieferer müssen sich zudem an die von den Vereinten Nationen formulierten Prinzipien des “UN Global Compact” halten. Das Unternehmen setzt sich somit aktiv für gute Arbeitsbedingungen ein und treibt gleichzeitig die Anpassung an die sich verändernden Rahmenbedingungen in der Energiewirtschaft voran.
UN-Nachhaltigkeitsziele fest im Blick
Auch Siemens Gamesa bekennt sich zu den Grundsätzen des “UN Global Compact” und ist in zahlreichen Nachhaltigkeitsindices vertreten, so zum Beispiel in der Indexfamilie des EURO STOXX Sustainability, des FTSE4Good oder auch im Global Challenges Index (GCX). Das Unternehmen steht mit seiner Leistungspalette und mit seinem Auftreten insbesondere für die UN-Nachhaltigkeitsziele “Bezahlbare und saubere Energie”, “Industrie, Innovation und Infrastruktur” sowie “Maßnahmen zum Klimaschutz” und “Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum”.
Geschäftszahlen geben Auftrieb
Mit einem Kursplus von nahezu 30 Prozent seit Jahresanfang stehen die Papiere von Siemens Gamesa hoch in der Gunst der Anleger. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018/2019, welches im Dezember 2018 endete, berichtete das Management einen um 6 Prozent gestiegenen Umsatz im im Vorjahresvergleich, wobei der Bereich Windturbinen um 3 Prozent wuchs und das Service-Segment um 25 Prozent zulegte. Der starke Jahresauftakt wurde mit dem Sprung in die Gewinnzone unterstrichen. Nach einem Verlust im Vorjahresquartal in Höhe von 35 Mio. Euro erwirtschaftete Siemens Gamesa im Berichtsquartal einen Gewinn in Höhe von 18 Mio. Euro. Vor allem der Offshore-Bereich erfreute sich hoher Nachfrage und wuchs um 76 Prozent auf 609 MW, was einem Anteil von nahezu 29 Prozent an der abgesetzten Gesamtkapazität entspricht. Triebfeder für einen nachhaltigen Turnaround ist letztlich die Auftragslage. Der Auftragsbestand konnte um 8 Prozent auf 23 Mrd. Euro ausgebaut werden. Entsprechend positiv sind die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr. So geht das Management im Vergleich zum Vorjahr von einem Umsatzplus in Höhe von 10 bis 20 Prozent auf 10 bis 11 Mrd. Euro aus.
“Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm” oder…
…inklusiver Kapitalismus: wie lebt ein Unternehmen und dessen Tochtergesellschaft Nachhaltigkeit?
In einem Interview äußerte sich der Siemens-Chef Joe Kaeser zu seinen Bedenken und legte dar, wie ein neuer Kapitalismus aussehen könnte: “Angesichts der zunehmenden Spaltung der Gesellschaften birgt der reine Sharholder-Value-Ansatz sogar Gefahren, weil er einseitig auf vermögende Kapitalgeber fokussiert ist und die Schwächeren aus dem Blick verliert”. Wichtig für ein Unternehmen ist demnach seine Bestimmung oder Sinnhaftigkeit, das heißt, etwas zu produzieren, was relevant für die Gesellschaft ist und nicht nur allein um des (kurzfristigen) Sharholder-Value wegen. Vielmehr soll das Unternehmen umsichtig alle beteiligten Parteien, unter anderem Zulieferer, Mitarbeiter, Kunden, Medien und die Gesellschaft, adressieren – also im Rahmen eines “Stakeholder”-Ansatzes agieren. Dabei soll es verantwortungsbewusst seiner Belegschaft und der Gesellschaft etwas zurückgeben. Den Mitarbeitern beispielsweise die Möglichkeit zur Fort- und Weiterbildung eröffnen, wie es bei Siemens Gamesa auch der Fall ist. Der Gesellschaft gegenüber die Maßnahmen und technischen Möglichkeiten zur Co2-Reduktion zugänglich zu machen, um dem Klimawandel entgegen zu treten und damit unsere Lebensgrundlage und die künftiger Generationen zu erhalten. Entsprechend dem europäischen Kodex macht das Management von Siemens Gamesa auch von den möglichen Freiräumen Gebrauch, nicht nur den Eigentümer oder Aktionär in den Mittelpunkt zu stellen, sondern alle Stakeholder im Blick zu haben.
FAZIT:
Mit Blick auf die noch vor uns liegenden Anstrengungen zum Kampf gegen den Klimawandel und zur Bewältigung der Energiewende stiftet Siemens Gamesa einen wichtigen Beitrag nicht nur für seine Aktionäre sondern auch für seine Mitarbeiter und für die Gesellschaft. Dabei verfolgt das Unternehmen zahlreiche Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. In den nächsten Jahren dürfte noch viel Kapital in den Ausbau der Windenergie fließen. Der verantwortungsbewusste Umgang mit den Ressourcen, die relativ niedrige Bewertung des Unternehmens sowie dessen Positionierung und Ausrichtung dürften die Basis für weitere Kursgewinne darstellen. Das über den reinen Shareholder-Value hinausgehende Engagement ist vorbildlich.
Mit freundlichen Grüßen,
Markus Frohmader Gabriele Hartmann
Über die Perspektive Asset Management AG:
Gegründet im Jahr 2015 in München, hat sich die Perspektive Asset Management AG unter dem Grundsatz ,,Sustainability & Good Governance” auf zukunftsweisende und nachhaltige Anlagethemen spezialisiert. Das Unternehmen ist unabhängig und inhabergeführt und bündelt jahrzehntelange Erfahrung, Authentizität sowie Kompetenz, die in das Asset Management einfließen. Geführt wird die Perspektive Asset Management AG von den beiden Vorständen Frau Gabriele Hartmann und Herrn Frank Walter.
Weitere Informationen und den Risikohinweis finden Sie auf unserer Internetseite:
www.perspektive-ag.com
Kontakt:
Gabriele Hartmann: Gabriele.Hartmann@perspektive-ag.de
Franck Walter: f.walter@perspektive-ag.de
Markus Frohmader: m.frohmader@perspektive-ag.de
Rainer Fritzsche: fritzsche@ovid-partner.de
Wichtige rechtliche Hinweise:
Die vorliegenden Inhalte stellen lediglich eine allgemeine Information dar und sind nicht als Anlageempfehlung oder als eine Einladung zur Zeichnung oder ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen zu verstehen.
Die Perspektive Asset Management AG ist Vertriebspartner der HANSAINVEST GmbH. Als Fondsmanagement fungiert die efv GmbH. Diese Werbemitteilung stellt keine Anlageberatung dar, sondern enthält lediglich beispielhaft aufgezählte Merkmale des Fonds. Die in dem Dokument zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Weder die Kapitalverwaltungsgesellschaft noch deren Kooperationspartner übernehmen irgendeine Art von Haftung für die Verwendung dieses Dokuments oder dessen Inhalt. Der Fonds richtet sich an Anleger, die bereits über gewisse Erfahrungen mit Finanzmärkten verfügen. Anleger sollten sich vor dem Anteilerwerb umfassend informieren. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung zu. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zu diesem Fonds (die wesentlichen Anlegerinformationen, der aktuelle Verkaufsprospekt, der aktuelle Jahresbericht und – falls dieser älter als acht Monate ist – der aktuelle Halbjahresbericht). Verkaufsunterlagen zu dem Fonds sind kostenlos in deutscher Sprache erhältlich bei: HANSAINVEST GmbH, Kapstadtring 8, 22297 Hamburg, Telefon: 040 300 570, www.hansainvest.de.
Redaktionsschluss dieses Dokuments: Februar 2019.
14.03.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de