SIGNUM-RESEARCH GMBH
SIGNUM-RESEARCH GMBH: Vorstandsinterview mit Dr. Matthias Schroff, Vorstandsvorsitzender der MOLOGEN AG vom 05.01.2011
SIGNUM-RESEARCH GMBH / Schlagwort(e): Sonstiges SIGNUM-RESEARCH GMBH: Vorstandsinterview mit Dr. Matthias Schroff, Vorstandsvorsitzender der MOLOGEN AG vom 05.01.2011 Die MOLOGEN AG ist ein deutsches Biotechnologie-Unternehmen, Unternehmenssitz Berlin, knapp 50 Mitarbeiter. Die MOLOGEN forscht und entwickelt ausschließlich auf der Basis eigener Technologien. Das Unternehmen verfolgt derzeit im Wesentlichen vier Forschungsprojekte, die zugleich eine gut diversifizierte Produktpipeline darstellen: Das am weitesten fortgeschrittene Projekt ist ein Medikament gegen Darmkrebs (MGN1703), von dessen klinischer Phase II/III Entwicklung man Mitte 2011 Zwischenergebnisse erwartet, die die erfolgversprechenden Daten aus der klinischen Phase Ib bestätigen sollen. Ein weiteres Projekt ist die Entwicklung eines Medikaments gegen Nierenkrebs (MGN1601), welches aktuell in der klinischen Phase I/II erprobt wird. Daneben befinden sich ein DNA-Impfstoff gegen Leishmaniose beim Menschen (MGN1331) und ein Impfstoff gegen Hepatitis-B-Viren (MGN1333) in der präklinischen Entwicklung. MOLOGEN verfügt nach einer Kapitalerhöhung im Juni 2010 Ende Q3/2010 über eine Liquidität von EUR 6,1 Mio., die nach eigenen Angaben alle laufenden Forschungsprojekte bis deutlich in die zweite Jahreshälfte 2011 absichert.
Frage: Dr. Schroff, die MOLOGEN AG erreicht mit MGN1703, ihrem ersten Produktkandidaten, voraussichtlich in 2011 die Zielgerade. Geben Sie uns bitte ein Update über die klinische Studie Phase II/III zu diesem DNA-basierten Darmkrebsmedikament. Frage: Sind Sie im Zeitplan mit MGN1703? Und wie steht es um den Ressourcenverbrauch für eine derartige Entwicklung?
Antwort: Ja, wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf. Auch deshalb, weil wir mit MGN1703 ein äußerst nebenwirkungsarmes Krebsmedikament in der klinischen Prüfung haben, das unserer eigenen Grundlagenforschung entstammt. Zu Ihrer Frage nach den Ressourcen / dem Kapitaleinsatz: Hier heben wir uns sehr positiv von unseren Mitbewerbern ab. Haben wir in unserer Firmenhistorie insgesamt EUR 51 Mio. eingeworben, so waren zum Ende des dritten Quartals davon noch über EUR 6 Mio. verfügbar. Und das, während wir uns mit zwei verschiedenen Produkt-Ansätzen bereits in der klinischen Entwicklung befinden. Ich finde, das ist gerade im Branchenvergleich eine gute Performance. Antwort: Unser klares Ziel ist es, dass wir mit den Ergebnissen aus der Zwischenauswertung der Phase II/III die Auslizenzierung des Produktkandidaten an die Pharmaindustrie durchführen (Phase III / Vermarktung / Meilensteinzahlungen oder Umsatzbeteiligung). Hierüber befinden wir uns in guten Gesprächen. Wenn sich das alles weiter so positiv bestätigt, ist das für uns der nächste Schritt. Mit einem Produkt, das Blockbusterpotenzial hat! Das eröffnet uns dann auch die Möglichkeit, auf dieser Plattformtechnologie weitere Studien in anderen Indikationen zu starten. Das würde das Potenzial vervielfachen. Frage: Ein enormer Quell für Produktvarianten also. Aber kommen wir zu MGN1601, Ihrem weiteren Produkt, das sich aktuell in der klinischen Prüfphase befindet. Wie ist der Zeitplan und wie sind die Aussichten für klinische Studien der Phase I/II der zellbasierten Gentherapie gegen Nierenkrebs MGN1601? Antwort: Wir haben diese klinische Studie soeben in drei Studienzentren in Deutschland begonnen. 24 Patienten werden darin aufgenommen, die in Ihrer Erkrankung weit fortgeschritten sind. Zwar ist das Studienziel hier zunächst die Sicherheit und Verträglichkeit. Doch werden wir bei 24 Patienten in der Auswertung auch erste Aussagen über die Wirksamkeit bei Nierenkrebspatienten machen können. Erste Ergebnisse erwarten wir Ende 2011.
Frage: Die gleiche Frage zu Zeitplan und den Aussichten stellt sich natürlich auch bei Ihren anderen Produktkandidaten, sei es die Impfstoffentwicklung gegen Leishmaniose oder jene gegen Hepatitis-B-Viren: Frage: Gibt es große Pharmaunternehmen, die an einer Zusammenarbeit oder Beteiligung interessiert sind? Wann wäre eine Übernahme von MOLOGEN im Sinne des Unternehmens?
Antwort: Große Pharmaunternehmen sind an unseren Technologien interessiert, das erwähnte ich bereits. Unüblich wäre es allerdings, wenn sich Pharmaunternehmen bereits vor einer Lizenzvereinbarung für eine Beteiligung interessieren und sich damit festlegen. Von daher wäre jede Antwort darauf reine Spekulation, an der ich mich nicht beteilige.
Frage: Wann könnte mit der Markteinführung der von Ihnen entwickelten Medikamente gerechnet werden? Dr. Schroff, wir danken Ihnen für das interessante Gespräch und wünschen Ihnen und Ihrem Unternehmen weiterhin viel Erfolg, um Ihre vielversprechenden Ziele zu erreichen.
Interessenkonflikte: Folgende mögliche Interessenkonflikte sind bei dieser Finanzanalyse zu berücksichtigen. Sie können mit folgenden, in der Analyse genannten Gesellschaften existieren: Ende der Corporate News 11.01.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
108434 11.01.2011 |