Der «Sustainability Gap 2023» beträgt wiederum -42. Diese im Vergleich zum Vorjahr unverändert grosse Lücke zeigt, dass bei den 1200 befragten Unternehmen in der Region nach wie vor substanzieller Handlungsbedarf in Bezug auf die Nachhaltigkeit besteht.
Viele KMU in der Region setzen sich noch nicht konsequent mit der Nachhaltigkeitsproblematik auseinander. Sei es, weil sie die Dringlichkeit nicht erkannt haben oder weil sie anderen Megatrends – wie z.B. der Digitalisierung – höhere Priorität beimessen. Die heute von der Basler Kantonalbank publizierte Studie «Sustainability Gap 2023» zeigt im Detail, woran es liegt.
Unverändert grosses Potential für KMU in Bezug auf ihre nachhaltige Entwicklung
Die drohende Energieverknappung und die steigenden Preise im Jahr 2022 haben dazu geführt, dass fast die Hälfte der befragten Unternehmen in der Nordwestschweiz Energiesparmassnahmen ergriffen oder die Kreislaufwirtschaft vorangetrieben hat. Das Potenzial für weitere Einsparungen bleibt dennoch gross: Nur gerade 36% der Unternehmen planen weitere Schritte zur Verbesserung der Betriebsökologie. Nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil diese für viele KMU in erster Linie als zusätzlichen Kostenfaktor gesehen werden. Insofern scheint es wenig verwunderlich, dass eine grosse Mehrheit der Unternehmen in der Nordwestschweiz relativ pessimistisch ist, was die Erreichung des Netto-Null-Ziels bis 2050 anbelangt. Damit rückt automatisch auch das Ziel von Netto-Null bis 2037, zu dem das Basler Stimmvolk Ende 2022 mit der Klimagerechtigkeits-Initiative «Ja» gesagt hat, in weite Ferne.
Fokussiert und strategisch gestärkt in eine nachhaltige Zukunft
Mit dem Wandel hin zur Nachhaltigkeit steht die Wirtschaft vor einer Transformation, die nach Ansicht vieler Expertinnen und Experten noch einschneidendere Auswirkungen auf die Unternehmen haben wird als die Digitalisierung. KMU, die ihre Strategie vor dem Hintergrund dieser Entwicklung hinterfragen und ihre Geschäftsmodelle entsprechend anpassen, haben nicht nur gute Chancen, das Klimaziel bis 2037 zu erreichen, sondern auch ihren langfristigen Erfolg zu sichern. Die Basler Kantonalbank begleitet sie partnerschaftlich. Das «Swiss Triple Impact Programm» unterstützt einerseits die KMU-Kunden dabei, messbare Nachhaltigkeitsziele zu definieren und einen Massnahmenplan zu erarbeiten. Erste Firmen durchlaufen derzeit das Programm und gestalten damit ihr Geschäftsmodell nachhaltiger. Andererseits unterstützt die BKB ihre Firmenkunden mit speziellen Finanzierungsinstrumenten, den sogenannten «Green, Social und Sustainability Loans» oder den «Sustainability Linked Loans».
Regula Berger, Bereichsleiterin «Vertrieb kommerzielle Kunden» der BKB, sieht in der Nachhaltigkeit einen klaren Wettbewerbs- und Erfolgsfaktor: «Die Herausforderungen für unsere Kundinnen und Kunden sind gross. Wer sie anpackt, schafft damit jedoch einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Bei der Transformation in eine nachhaltige Zukunft steht die BKB als starke Partnerin zur Seite, bietet Anreize und schafft hilfreiche Netzwerke. Mit den Finanzierungslösungen der Basler Kantonalbank konnten bereits 143 Unternehmen Nachhaltigkeitsprojekte im Umfang von 2,3 Mrd. CHF zu günstigen Konditionen finanzieren.»
Breit abgestützte Erhebung des «Sustainability Gap»
Die Basler Kantonalbank hat zum zweiten Mal in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics AG den «Sustainability Gap» berechnet. Insgesamt wurden für die Studie die Antworten von 1200 Unternehmen aus der Region Nordwestschweiz ausgewertet. Dies entspricht einer Verdoppelung der Stichprobe gegenüber dem Vorjahr und widerspiegelt die Wirtschaftsstruktur der Nordwestschweiz.
Detaillierte Ergebnisse sind in der beigefügten Studie oder unter https://www.bkb.ch/sustainability-gap zu finden.
Für weitere Auskünfte
Patrick Riedo
Leiter Kommunikation
Basler Kantonalbank, CEO Office
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