Towers Watson
Towers Watson: DAX-Pensionswerke schlagen Benchmark / Studie ‘Pensionsverpflichtungen und -vermögen im DAX 2012’
Towers Watson / Schlagwort(e): Studie DAX-Pensionswerke schlagen Benchmark – Erheblicher Anstieg der Pensionsverpflichtungen drückt Ausfinanzierungsgrad trotz eines starken Anstiegs der Pensionsvermögen auf 61 Prozent – Unternehmen kontern mit geschicktem Management der Pensionsvermögen und optimierter Gestaltung der Pensionspläne – Towers-Watson-Studie 'Pensionsvermögen und -verpflichtungen im DAX 2012' Frankfurt am Main, 25. März 2013. Trotz erheblicher Herausforderungen aufgrund des aktuellen Kapitalmarktumfelds ist der Ausfinanzierungsgrad der DAX-Pensionspläne nur leicht gesunken. Aufgrund des historisch niedrigen Rechnungszinses für 2012 (im Median 3,5 Prozent) stieg der Wert, mit dem die Pensionsverpflichtungen in den Bilanzen anzusetzen sind, auf 314 Mrd. Euro (+22 Prozent). Zwar stiegen auch die Pensionsvermögen, sie konnten jedoch mit dem Verpflichtungsanstieg nicht Schritt halten. So erwirtschafteten die DAX-Unternehmen auf die für künftige Rentenzahlungen reservierten Summen beachtliche Erträge (10,3 Prozent). Darüber hinaus stärkten sie die Pensionsvermögen durch signifikante Dotierungen (10,5 Mrd. Euro). Daher stiegen die Pensionsvermögen in Summe auf 193 Mrd. Euro. Gleichwohl sank der Ausfinanzierungsgrad (das Verhältnis von spezifisch reserviertem Pensionsvermögen zu -verpflichtungen) auf 61 Prozent (-4 Prozentpunkte). Er liegt jedoch deutlich über dem zum Jahresende erwarteten Ergebnis (58 Prozent, Benchmark)*.
Dies sind die Kernaussagen der Towers-Watson-Studie Pensionsvermögen und 'Die Unternehmen haben erhebliche zusätzliche Summen in ihre Pensionswerke investiert. Das zeigt, wie wichtig ihnen die Pensionswerke sind', erklärt Dr. Thomas Jasper, Leiter Retirement Solutions bei Towers Watson. Unternehmen setzten gerade mit Blick auf die Mitarbeiterbindung und -gewinnung auf ein gutes Gesamtvergütungspaket, in dem die betriebliche Altersversorgung (bAV) eine herausgehobene Rolle spiele. Alfred Gohdes, Chefaktuar bei Towers Watson Deutschland ergänzt: 'Die Zahlen zeigen, dass die Unternehmen die richtigen Maßnahmen für Kapitalanlage und Risikomanagement getroffen haben. Zudem hat bereits ein Teil der Unternehmen auf moderne, kapitalmarktorientierte Pensionspläne umgestellt, die weniger anfällig auf Zinsschwankungen reagieren. Damit konnte es gelingen, die Benchmark* zu schlagen.' Der Ausfinanzierungsgrad sollte immer im Gesamtkontext gesehen werden, führt bAV-Experte Jasper aus: 'Hier werden nur die spezifisch für die Pensionsverpflichtungen reservierten Vermögen betrachtet, die zum Beispiel in einem externen Pensionsfonds vorgehalten werden, nicht aber die Bilanzrückstellungen, die viele Unternehmen ebenfalls zur Finanzierung ihrer künftigen Rentenzahlungen heranziehen können. Insgesamt sind die Pensionsverpflichtungen der DAX-Unternehmen bilanziell zu 93 Prozent finanziert.' Europäische Regulierungsüberlegungen: Hohe Kosten, wenig Mehrwert Nicht nur das Niedrigzinsumfeld stellte die Pensionswerke der DAX-Unternehmen vor Herausforderungen. Die Überlegungen der Europäischen Kommission zur Regulierung von Pensionskassen und Pensionsfonds könnten zukünftig eine erhebliche Verteuerung der bAV nach sich ziehen. 'Würden die für Versicherer konzipierten Regelungen von Solvency II unangepasst auf die bAV übertragen, würde das eine erhebliche Steigerung der technischen Rückstellungen nach sich ziehen', erläutert Gohdes. Auf Pensionskassen und Pensionsfonds in Deutschland käme nach Schätzungen von Towers Watson dann eine Erhöhung der technischen Reserven von über 30 Prozent zu. 'Allein die Erhöhung der Reserven für Großbritannien, die Niederlande und Deutschland betrügen zusammen rund 770 Mrd. Euro – das ist mehr als in den Euro-Schutzschirm investiert wurde.' Dem würde jedoch kein wesentlicher Mehrwert gegenüberstehen. 'Die bAV in Deutschland steht bereits auf festen Füßen. Sie würde durch die Anwendung der neuen Vorschriften nicht wesentlich belastbarer', betont Gohdes.
* Hochrechnung des Ausfinanzierungsgrads im 'German Pension Finance Watch' – siehe http://www.towerswatson.com/de-DE/Press/2013/02/Ausfinanzierungsgrad-der-DAX-Betriebspensionen-in-2012-deutlich-gesunken
Hintergrundinformationen zur Studie Die Studie 'Pensionsvermögen und -verpflichtungen im DAX 2012' basiert auf den Geschäftsberichten der DAX-Unternehmen, einschließlich der Anhangsangaben zu den Pensionsverpflichtungen sowie weiterer öffentlich zugänglicher Daten. Die der Auswertung zugrunde liegende Towers-Watson-Datenbank ermöglicht Vergleiche bis ins Jahr 1999.
Über Towers Watson Towers Watson, eine der führenden Unternehmensberatungen weltweit, unterstützt seine Kunden, ihren Unternehmenserfolg durch ein effektives HR-, Finanz- und Risikomanagement zu steigern. Mit rund 14.000 Mitarbeitern in 37 Ländern entwickelt das Unternehmen Lösungen in den Bereichen betriebliche Altersversorgung und Nebenleistungen, Personal- und Vergütungsmanagement sowie Risiko- und Finanzmanagement, einschließlich der Beratung von Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen.
Kontakt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Towers Watson
Ulrike Lerchner-Arnold: Tel. (0611) 794-218, Ende der Finanznachricht 25.03.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
205014 25.03.2013 |