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ZJ-Gruppe will 0,65 Euro Dividende ausschütten und plant Fokussierung auf Beteiligungsgeschäft

ZertifikateJournal AG / Jahresergebnis/Strategische Unternehmensentscheidung

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ZJ-Gruppe will 0,65 Euro Dividende ausschütten und plant Fokussierung auf
Beteiligungsgeschäft

Umsatz 2008 auf Vorjahreshöhe, Gewinn vor allem durch Sondereffekte
rückläufig / Stammgeschäft trotz Finanzkrise auch 2009 mit positivem
Cashflow / Siegfried Piel und Christian Tomaschek ab August neu im Vorstand
/Hauptversammlung am 27. August soll Weichen für Neuausrichtung stellen

Veitshöchheim, 15. Juli 2009 - Trotz der Belastungen durch die Finanzkrise
hat die ZertifikateJournal-Gruppe (ISIN DE0005459556, Open Market) im
Geschäftsjahr 2008 mit einem Umsatz von 5,71 Mio. Euro das Erlösniveau
des Vorjahres (5,73 Mio. Euro) behauptet. Im Gegensatz zu den meisten
anderen Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit direkt mit den
Finanzmärkten verknüpft ist, konnte der unabhängige Research- und
Consulting-Spezialist für Zertifikate und strukturierte Finanzprodukte
überdies einen Gewinn ausweisen. Mit 0,48 Mio. Euro liegt der
Jahresüberschuss zwar deutlich unter dem Wert aus 2007 (2,40 Mio. Euro);
allerdings war dieser im Umfang von 1,6 Mio. Euro durch positive
Sondereffekte aus dem Teilverkauf des Strukturierungsgeschäfts beeinflusst
worden. Am - gemessen an den äußerst widrigen Umständen -
zufriedenstellenden Jahresergebnis sollen auch die Aktionäre adäquat
beteiligt werden: Der Hauptversammlung wird eine Dividende von 0,65 Euro
(entsprechend 13,6 Prozent des Schlußkurses der ZJ-Aktie an den
zurückliegenden 30 Handelstagen) vorgeschlagen.

Wichtigster Erlösbringer im abgelaufenen Geschäftsjahr war erneut der
Media-Bereich, dem aufgrund der marktführenden Stellung der
'ZertifikateJournal'-Newsletter sowie der noch vor der Verschärfung der
Finanzkrise mit zahlreichen Werbekunden abgeschlossenen Jahresverträge
sogar ein 26,8-prozentiger Umsatzzuwachs gelang. Das in der Schweizer
Tochtergesellschaft ZJ Consulting AG angesiedelte Beratungsgeschäft musste
dagegen wegen der Situation an den Kapitalmärkten und der steuerlichen
Benachteiligung von Zertifikaten im Zuge des Übergangs zur
Abgeltungssteuer Rückschläge hinnehmen. So wurde das von der
Raiffeisenbank Kleinwalsertal / Raiffeisenbank Liechtenstein vertriebene
Vermögensverwaltungsprogramm 'ZJ FinanzArchitektur' eingestellt: bei
anderen Advisory-Mandaten lag das ausstehende Volumen signifikant unter den
Vorjahreswerten. Aus kaufmännischer Vorsicht nahm die ZJ-Gruppe zudem
Abschreibungen auf das Beteiligungsvermögen vor, die das Jahresergebnis
mit 0,946 Mio. Euro belasteten.

Nachdem die Zertifikate-Industrie - insbesondere durch den Zusammenbruch
der auch im deutschen Sprachraum als Emittent strukturierter Wertpapiere
aktiven US-Investmentbank Lehman Brothers - erhebliche Imageschäden
erlitten hat und das Marktvolumen nach Angaben des Branchenverbands DDV in
den letzten zwölf Monaten von 132,3 auf 79,9 Mrd. Euro eingebrochen ist,
haben die in diesem Segment tätigen Banken ihre Emissions- und
Marketing-Aktivitäten stark heruntergefahren. Im Media-Bereich geht ZJ
deshalb für 2009 von einer Halbierung der Werbeerlöse aus. Das bestehende
Advisory-Geschäft konnte derweil erfolgreich stabilisiert werden; die
Nachfrage nach Neustrukturierungen bleibt jedoch marktbedingt gering. Wegen
der in den letzten Monaten konsequent umgesetzten Kostensenkungsmaßnahmen
werden beide Sparten auf Jahressicht dennoch positive Cashflows
erwirtschaften.

Aufgrund des weitgehend verteilten Marktes und der Gefahr weiterer
regulatorischer Eingriffe erscheinen diese Erlösbeiträge indes auch
mittelfristig nicht mehr ausreichend skalierbar, um eine dynamische
Wachstumsperspektive für die Wertschöpfung der Gesellschaft und ihrer
Aktionäre darzustellen - ganz im Gegensatz zum Beteiligungsgeschäft, das
die Gruppe bereits seit 2006 als zweites Standbein aufgebaut hat. Mit den
Engagements bei der Private-Equity-Beratung CONNEXIO, dem Beteiligungsfonds
CAI sowie der auf Direktinvestitionen in regenerative Energien und
umweltschonende Technologien fokussierten SOLEON verfügt ZJ über eine
solide Basis, um die mit dem Paradigmenwechsel im Private-Equity-Segment
verbundenen Chancen zu nutzen: Nach den Verwerfungen, die durch
fremdfinanzierte Übernahmen und das Investment Banking angelsächsischer
Prägung angerichtet wurden, bieten sich nun attraktive
Einstiegsgelegenheiten, bei denen nachhaltige Beteiligungsentwicklung
gefragt ist - also genau die konservative Strategie, die von der ZJ-Gruppe
und ihren Portfoliounternehmen schon in der Vergangenheit umgesetzt wurde.

Vorstand und Aufsichtsrat haben deshalb beschlossen, der am 27. August
stattfindenden Hauptversammlung eine Neuausrichtung des Unternehmens in
Richtung Private-Equity-Beteiligungsgesellschaft vorzuschlagen. Die zur
Abstimmung stehenden Maßnahmen beinhalten neben Umfirmierung und
Erweiterung des Geschäftszwecks auch die Ausgliederung des Media-Betriebs
in eine neu zu gründende Tochtergesellschaft. Genau wie beim bereits 2005
rechtlich verselbständigten Beratungsgeschäft sind die ZJ-Aktionäre
damit weiterhin zu 100 Prozent am Ergebnis der Media-Sparte beteiligt;
parallel dazu kann sich die Muttergesellschaft fortan ausschließlich auf
die Wertsteigerung der Portfolio-Unternehmen und die Entwicklung neuer, vom
Stammgeschäft unabhängiger Erlösquellen konzentrieren.

Die Neuausrichtung wird überdies von einem prominenten Neuzugang im
Management begleitet: Neben CONNEXIO-Gründer Christian Tomaschek zieht per
1. August Siegfried Piel in den Vorstand ein. Piel war über 20 Jahren lang
für international renommierte Finanzhäuser in verantwortlicher Position
an der Schnittstelle zwischen Kapitalmarkt- und Beteiligungsgeschäft
tätig, zuletzt seit 1. Juli 2005 als Mitglied der Geschäftsführung der
Sal. Oppenheim jr. & Cie. (Schweiz) AG. 'Wir sind stolz, dass es gelungen
ist, einen so profilierten Merchant Banking-Experten für unser Unternehmen
begeistern zu können', heißt Martin E. Grimm, seit April 2009
ZJ-Finanzvorstand, den Neuzugang willkommen. Zudem kann ZJ mit den
komplementären Kompetenzen und Netzwerken von Christian Tomaschek (Einkauf
und operative Entwicklung von Beteiligungen) und Siegfried Piel
(Kapitalakquisition und Exit-Strategien) die komplette Wertschöpfungskette
des Private Equity-Geschäfts - 'Buy Side' und 'Sell Side' - abdecken.
Details zur weiteren Strategie sowie zur künftigen Aufgabenverteilung
innerhalb des Vorstands sollen spätestens auf der Hauptversammlung
verlautbart werden.

Die Einberufung der Hauptversammlung vom 27. August 2009 mit der
Tagesordnung wird im Elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht und kann
zusätzlich im Internet unter www.zertifikatejournal.ag eingesehen werden.

Der festgestellte Jahresabschlusses der ZertifikateJournal AG für das
Geschäftsjahr 2008 mit dem Bericht des Aufsichtsrats sowie die durch
prüferische Durchsicht bestätigte Konzernbewertung nach IFRS für das
Geschäftsjahr 2008 können in den Geschäftsräumen am Sitz der
ZertifikateJournal AG, Benzstraße 3, D-97209 Veitshöchheim, und im
Internet unter www.zertifikatejournal.ag eingesehen werden. Auf Verlangen
erhält jeder Aktionär unverzüglich ein kostenloses Exemplar der
vorgenannten Unterlagen.


Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

ZertifikateJournal AG
Benzstraße 3
D-97209 Veitshöchheim
Tel.: +49 (0) 931 200 909-0
Fax: +49 (0) 931 200 909-29

Ralf Rockenmaier
Vorstand Media & Kommunikation
Mail  rr@zertifikatejournal.de
15.07.2009  Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP
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