Kampa AG
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Kampa AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37 WpHG Zwischenmitteilung nach § 37 WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- KAMPA AG, Minden/Westfalen Wertpapier-Kenn-Nummer: 626 910 Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG · Umsetzung Wachstumsstrategie 2007+ plangemäß · Einmarkenstrategie mit ersten Erfolgen · Hoher Jahresverlust durch Umsatzrückgang und Restrukturierungsaufwendungen erwartet Minden, 15. November 2007 Die Unternehmensentwicklung im Überblick Umfeld und Marktentwicklung Der Wohnungsbau in Deutschland entwickelt sich weiterhin außerordentlich schwach. Die Anzahl der Baugenehmigungen liegt per August 2007 um ca. 42% unter Vorjahr. Etwas besser schneidet der Fertigbau ab, der aber auch um ca. 40% unter Vorjahr liegt. Insgesamt werden für 2007 deutlich weniger als 100.000 Baugenehmigungen nach 133.000 im Vorjahr erwartet. Auch mittel- und langfristig geben Experten keine Entwarnung. Aufgrund ungünstigerer Finanzierungsbedingungen und demographischer Veränderungen wird die Nachfrage anhaltend schwach bleiben. Absatzfördernd wirken lediglich die stark gestiegenen Energiepreise und die Diskussion um die Reduzierung von Treibhausgasen. Hiervon profitieren vor allem die Fertighäuser, die besonders energiesparsam und damit umweltschonend konstruiert sind. Zunehmende Bedeutung für die Fertighausindustrie gewinnt das Auslandsgeschäft, wo die deutschen Hersteller aufgrund der hohen technischen Standards und Verarbeitungsqualität ihrer Häuser Wettbewerbsvorteile ausnutzen können. Umsatz und Auftragsentwicklung In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 761 Häuser durch die Konzernunternehmen schlussgerechnet (Vj. 829). Der entsprechende Umsatz belief sich auf 102,3 Mio. EUR (Vj. 114,6 Mio. EUR). Um einen korrekten Vorjahresvergleich herzustellen, ist dem Umsatz in 2007 ein Betrag von 21 Mio. EUR hinzuzuzählen. Dieser Betrag wurde bereits im Vorjahr als Teilschlussrechnung umsatzwirksam, da die Kunden aufgrund der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung eine Abrechnung bereits erbrachter Bauleistungen zum alten Steuersatz wünschten. Aus dem Verhältnis Umsatz zu Häuser ergibt sich ein im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenes Durchschnittspreisniveau. Der Auftragseingang betrug in den ersten neun Monaten 2007 128,4 Mio. EUR (Vj. 169,0 Mio. EUR). Mit knapp 16 Mio. EUR verzeichnete der September den besten Auftragseingang in diesem Jahr. Die positive Entwicklung ist auf die gute Aufnahme des neuen KAMPA-Produktprogramms zurückzuführen, welches im August dem Markt vorgestellt wurde. Der Auftragsbestand betrug Ende September 152,8 Mio. EUR (Vj. 200,8 Mio. EUR). Ertragslage nach IFRS In den ersten neun Monaten fiel ein Verlust von 12,4 Mio. EUR an (Vj. - 2,3 Mio. EUR). Die Abweichung zum Vorjahr resultiert in erster Linie aus der aufgrund des schwachen Auftragseinganges niedrigeren Gesamtleistung, die bei 123,6 Mio. EUR lag (Vj. 141,1 Mio. EUR). Des Weiteren ist das Ergebnis - wie auch das des Vorjahres - durch eine Reihe von Sondereffekten beeinflusst. So ist im Ergebnis dieses Jahres ein Buchgewinn von 0,7 Mio. EUR aus dem Verkauf der Produktionsstätte Waldmohr (Pfalz) enthalten. Ergebnismindernd wirken die vorgezogenen Teilschlussrechnungen des letzten Jahres. Bereinigt um diesen Effekt wäre das Ergebnis um 2,1 Mio. EUR besser ausgefallen. Ebenfalls ergebnisbelastend wirkten höhere Aufwendungen für Beratungsleistungen zur Kostenoptimierung und Strategieanalyse und die stark gestiegenen Materialpreise. Ferner wirken sich die Marketingaufwendungen zur Einführung der Einmarkenstrategie belastend aus. Des Weiteren führte die Neubewertung der aktiven latenten Steueransprüche vor allem aufgrund der am 6. Juli 2007 beschlossenen Reduzierung der Steuersätze im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008 zu einer ergebnisbelastenden Reduzierung der in der Vergangenheit gebildeten Forderungen. Vermögenslage Die Bilanzsumme hat sich per 30.9.2007 gegenüber der Jahresbilanz 2006 nur geringfügig um 1 Mio. EUR auf 134 Mio. EUR erhöht, gegenüber der Summe zum 30.9.2006 jedoch um 16 Mio. EUR verringert. Die Eigenkapitalquote hat sich gegenüber dem Jahresende 2006 trotz des negativen Ergebnisses nur geringfügig von 54,5% auf 50,2% verringert. Dies liegt vor allem an der im Frühjahr durchgeführten Kapitalerhöhung mit einem Mittelzufluss von insgesamt 7,4 Mio. EUR. In der Vermögensstruktur haben sich in den ersten neun Monaten des Jahres keine wesentlichen Änderungen ergeben. Finanzlage Die liquiden Mittel weisen per 30.9.2007 einen Bestand von 11,3 Mio. EUR aus. Die Investitionen beliefen sich im Dreivierteljahr 2007 auf 2,0 Mio. EUR (Vj. 2,3 Mio. EUR). Größere Positionen beziehen sich auf Software, Montagefahrzeuge und eine Immobilie am Standort Steinheim. Nachtragsbericht Am 2.10.2007 haben Vorstand und Aufsichtsrat der KAMPA AG im Rahmen der am 16.8.2007 verabschiedeten 'Wachstumsstrategie 2007+' weitere Beschlüsse zur nachhaltigen Zukunftssicherung des Konzerns verabschiedet. Das heute in zwölf Gesellschaften an vierzehn Standorten organisierte Baugeschäft der KAMPA AG soll gebündelt werden: Die Fertighausaktivitäten werden künftig europaweit unter der bekannten Marke KAMPA betrieben. Die Produktion soll in Deutschland auf die beiden modernen Werke in Steinheim und Ziesar konzentriert werden. In Folge sollen die manuellen Fertigungsstätten in Kinding, Minden und Waltershausen geschlossen werden. Als Folge der Maßnahmen entfallen circa 230 Arbeitsplätze. Die geplanten Maßnahmen stehen unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Betriebsratsgremien. Die Verhandlungen zum Abschluss von Interessenausgleich und Sozialplänen wurden aufgenommen. Am 13.8.2007 hat die KAMPA AG die restlichen 9,73% der Anteile an der Libella Bau Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG, Ziesar, von Herrn Ernst Schreyögg, Ottobeuren, übernommen. Am 6.9.2007 hat die KAMPA Beteiligungsgesellschaft mbH, Minden, 50% der Anteile an der KAMPA-BUDIZOL Sp.zo.o. Wloclawek/Polen, von Herrn Roman Stanislawski, Wloclawek, übernommen. Das bestehende Joint Venture mit BUDIZOL wurde damit beendet. Damit verfügt die KAMPA Beteiligungsgesellschaft jetzt über 100% der Anteile. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Gesellschaft in KAMPA-Polska Sp.zo.o. umfirmiert, der Sitz soll kurzfristig nach Poznan, Polen, verlegt werden. Risikobericht Die Risikolage und ihre Chancen haben sich gegenüber den Ausführungen im letzten Konzernabschluss nicht wesentlich verändert. Wir verweisen auf die Anmerkungen in unserem Geschäftsbericht 2006. Mitarbeiter Zum 30.9.2007 waren in der Gruppe 960 Mitarbeiter beschäftigt (Vj. 1.023). Organisation Am 30.8.2007 fand die ordentliche Jahreshauptversammlung der KAMPA AG in Minden statt. Prognosebericht Die anhaltend schwache Marktverfassung wirkt sich auch auf die Umsatzentwicklung der KAMPA AG in diesem Jahr aus. Wie bereits in der Ad-hoc-Meldung vom 12.6.2007 mitgeteilt, rechnet der Vorstand für 2007 mit einem Umsatz von ca. 160 Mio. EUR. Da für 2008 keine grundsätzlichen Veränderungen zu erwarten sind, ist auch für 2008 mit einer schwachen Marktverfassung zu rechnen. Dennoch wird der Umsatz im nächsten Jahr höher ausfallen, weil sich die Teilschlussrechnungen des Jahres 2006 dann nicht mehr auswirken. In 2009 rechnet der Vorstand bei anhaltend schwacher Marktverfassung dann mit weiter leicht steigendem Umsatz aufgrund positiver Effekte aus den eingeleiteten vertriebsstärkenden Maßnahmen. Das Ergebnis 2007 wird wegen auflaufender operativer Verluste aufgrund des schwachen Geschäftsganges, Aufwendungen für Rückstellungen zur Kapazitätsreduzierung und Sonderabschreibungen auf Musterhäuser sowie erhöhten Vertriebsaufwendungen einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe ausweisen. 2008 werden sich die Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie noch belastend auswirken. Dennoch wird ein ausgeglichenes Ergebnis angestrebt. Erst in 2009 ist -nach Abschluss der Strategieumsetzungsmaßnahmen- mit einem deutlich positiven Ergebnis zu rechnen. Die vollständige Zwischenmitteilung mit der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Kapitalflussrechnung und dem Eigenkapitalspiegel zum 30.09.2007 finden Sie auch im Internet unter www.kampa-ag.de Ansprechpartner: KAMPA AG, Abteilung Investor-Relations, Tel.: +49(0)571/9557-228 15.11.2007 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP ---------------------------------------------------------------------------
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