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Sondereffekte prägen Quartalsergebnis der vwd group
vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste Aktiengesellschaft / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG 15.05.2013 13:24 Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- Sondereffekte prägen Quartalsergebnis der vwd group Umsatz und EBITDA gehen zurück - Umsatz mit 20.332 TEUR (-4,9 %) unter dem Rekordniveau des Vorjahres - Personalveränderungen lassen EBITDA auf 633 TEUR (-68,5 %) fallen - EBIT des Quartals mit -656 TEUR negativ (-188,4 %) - Zielkorridor für 2013 trotz Beeinträchtigungen noch erreichbar Frankfurt am Main, 15. Mai 2013 - Die vwd group litt im ersten Quartal 2013 unter der Investitionszurückhaltung der Finanzbranche. Auf nahezu allen europäischen Märkten, auf denen sich die vwd group bewegt, herrschen in der Finanzbranche hoher Konsolidierungs- und Kostendruck, die Investitionsbereitschaft ist verhalten. Hohe Aufwände im Rahmen von Personalveränderungen führen zu einer starken Belastung des operativen Ergebnisses. Das neu zusammengesetzte Management hält es trotz der Sondereinflüsse noch für möglich, die ausgegebene Prognose zu erreichen. Konjunktur und Branchenentwicklung Das Wirtschaftswachstum in den ersten drei Monaten lag zwar unter den Erwartungen, aber deutlich über dem schwachen Schlussquartal 2012. Dem deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zufolge dürfte die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal 2013 leicht gewachsen sein. Die anhaltende europäische Staatsschuldenkrise belastet weiterhin die wirtschaftliche Entwicklung des Euroraums. Nachdem der Euroraum im vergangenen Jahr erneut in eine Rezession gerutscht ist, gibt es jetzt erste Anzeichen für eine Stagnation der Wirtschaftsleistung. Die Finanzbranche wird unverändert mit regulatorischen Maßnahmen konfrontiert. Dies führt zu Konsolidierungsdruck im europäischen Bankensektor und hat auch unmittelbare Auswirkungen auf das Marktdatengeschäft. Darüber hinaus bewegen sich die Investitionsbudgets der Finanzbranche weiterhin auf niedrigem Niveau. Die Ausgaben für Kommunikationsdienstleistungen und Werbung der Emittenten von Finanzprodukten waren in den ersten drei Monaten teilweise immer noch rückläufig. Geschäftsverlauf: Umsatz geht zurück Im Inland lagen die Umsätze der ersten drei Monate um 2,1 % unter dem Vorjahr. Den stärksten Umsatzrückgang auf Quartalsbasis musste die vwd group mit einem Minus von 17,7 % in Italien hinnehmen, wo ein erbitterter Preiskampf im Marktdatengeschäft zur Abwanderung von Kunden geführt hat. Auch das Geschäft in der Schweiz reduzierte sich um 14,0 %. Lediglich in Belgien und den Niederlanden wuchsen die Umsätze leicht um 0,6 %. Die vwd group setzte im ersten Quartal insgesamt 20.332 TEUR um. Sie lag damit um 4,9 % unter dem Rekordumsatz des Vorjahres (1. Quartal 2012: 21.378 TEUR). Die Umsätze gingen vor allem aufgrund der Veränderungen im Branchenumfeld zurück. Die Aktivierung von Eigenleistungen verringerte sich auf 104 TEUR (1. Quartal 2012: 324 TEUR). Dagegen erhöhten sich die sonstigen betrieblichen Erträge auf 1.619 TEUR (1. Quartal 2012: 398 TEUR). Hier konnte unter anderem eine einmalige Kompensationszahlung aus der Beendigung eines Rechtsstreits verbucht werden. Die Gesamtleistung des Konzerns lag daher mit 22.054 TEUR nur 0,2 % leicht unter dem Vergleichswert des Vorjahres (1. Quartal 2012: 22.100 TEUR). Ertragslage: Personalmaßnahmen belasten Aufwendungen für Übertragungskosten, Informationsbeschaffung, Börsenabrufgebühren und sonstige umsatzabhängige Kosten reduzierten sich in Folge der zurückgehenden Umsätze. Allerdings reduzierte sich der Materialaufwand nicht proportional zum Umsatzrückgang, so dass sich die Materialaufwandsquote auf 38,0 % (1. Quartal 2012: 37,2 %) erhöhte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen in Relation zum Umsatz auf 14,6 % (1. Quartal 2012: 13,9 %). Einmalige Aufwendungen im Zuge der Neuordnung des Managements haben zu einem starken Anstieg der Personalaufwendungen geführt. Bezogen auf den Umsatz erhöhte sich die Personalaufwandsquote auf 52,7 % (1. Quartal 2012: 42,9 %). Diese Effekte resultierten in einem deutlich verringerten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 633 TEUR (1. Quartal 2012: 2.008 TEUR). Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen blieben mit 1.288 TEUR nahezu konstant (1. Quartal 2012: 1.265 TEUR). Sie gehen im Wesentlichen auf Kaufpreisallokationen für in der Vergangenheit erworbene Gesellschaften zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von -656 TEUR (1. Quartal 2012: 742 TEUR) korrespondiert daher den Rückgang im EBITDA. Das verbesserte, aber immer noch negative Finanzergebnis von -322 TEUR (1. Quartal 2012: -336 TEUR) war geprägt von den fiktiven Zinsen und ähnlichen Aufwendungen im Rahmen der bestehenden Put-Option zum Erwerb der restlichen Anteile an der EDG Group, die sich auf 181 TEUR (1. Quartal 2012: 273 TEUR)reduzierten. Die tatsächlich gezahlten Zinsen und ähnliche ufwendungen für bestehende Kredite erhöhten sich auf 143 TEUR (1. Quartal 2012: 69 TEUR). Die Zunahme resultiert aus dem negativen Marktwert der bestehenden Zinssicherung. Die laufenden Zinszahlungen waren aufgrund der niedrigen Kreditaufnahme der vwd group in Verbindung mit dem günstigen Marktzinsniveau insgesamt niedriger als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) ist mit -977 TEUR deutlich negativ (1. Quartal 2012: 407 TEUR). Höhere Erträge in einzelnen Konzerngesellschaften führten zu einer Erhöhung des Steueraufwands auf 301 TEUR (1. Quartal 2012: 216 TEUR), so dass das Konzernergebnis vor Minderheitenanteilen auf -1.278 TEUR zurückging; im 1. Quartal 2012 konnte noch ein positives Ergebnis von 191 TEUR ausgewiesen werden. Das Konzernergebnis nach Minderheitenanteilen lag bei -1.380 TEUR (1. Quartal 2012: 141 TEUR). Das Ergebnis je Aktie belief sich im Berichtsquartal auf -0,05 EUR je Aktie (1. Quartal 2012: 0,01 EUR). Segment Market Data Solutions (MDS) Das Geschäft mit standardisierten Marktdatensystemen und Portfoliomanagement-Lösungen für Banken, Sparkassen, Vermögensverwaltungen und Unternehmen, die im Segment MDS zusammengefasst sind, verzeichnete einen deutlichen Umsatzrückgang. Insbesondere das Geschäft mit Marktdaten für professionelle Anwender entwickelte sich vor allem im Ausland negativ und blieb hinter den Erwartungen zurück. Auch von Privatkunden wurden die Marktdatenweniger nachgefragt als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum 1. Quartal 2012 verringerten sich die Umsätze des Segments um -13,6 % auf 9.752 TEUR (1. Quartal 2012: 11.287 TEUR). Mit dem umsatzbedingten Rückgang des Materialaufwands konnten die aufgrund der Sondereinflüsse gestiegenen Personalaufwendungen nicht kompensiert werden. Somit konnte im Segment MDS nur noch ein EBITDA von 499 TEUR erwirtschaftet werden (1. Quartal 2012: 931 TEUR) ein Rückgang um -46,4%. Segment Technology Solutions (TS) Die Nachfrage nach kundenindividuellen Technologielösungen und Outsourcing-Dienstleistungen des Segments TS entwickelte sich insgesamt entgegen dem Trend positiv. Das dem Segment zugerechnete Bestandsgeschäft zur Erstellung von Kurstableaus für Medienhäuser hat sich behauptet. Positiv entwickelte sich das Projektgeschäft. Der laufende Umsatz im Service-Bereich verringerte sich dagegen leicht. Die transaktionsbezogenen Erlöse haben sich aufgrund der weiterhin rückläufigen Transaktionstätigkeit verringert. Insgesamt konnte der Umsatz des Segments im Berichtsquartal jedoch um 19,7 % auf 6.055 TEUR zulegen (1. Quartal 2011: 5.058 TEUR). Obwohl die Materialaufwendungen umsatzbedingt zugenommen haben und sich die Personalaufwendungen durch anteilig zugerechnete Einmaleffekte erhöhten, verbesserte sich das EBITDA des Segments TS um 25,8 % auf 945 TEUR (1. Quartal 2012: 751 TEUR). Segment Specialised Market Solutions (SMS) Das Segment Specialised Market Solutions (SMS) mit seinen Veröffentlichungs- und Vermarktungskonzepten sowie Risikobewertungen für Finanzprodukte konnte sich trotz der anhaltend schwierigen Lage der Finanzmärkte nur bedingt behaupten. Bei um 10,1 % auf 4.525,1 TEUR (1. Quartal 2011: 5.033 TEUR) rückläufigen Umsätzen war die Entwicklung innerhalb des Segments SMS insgesamt nicht zufriedenstellend. Die Umsätze mit Sonderwerbeformen sowie die Verbreitung von Finanz- und Preisinformationen für Finanzprodukte waren im 1. Quartal 2013 weiterhin rückläufig. Dagegen haben sich die Umsätze mit reiner Onlinewerbung deutlich verringert. Zudem verminderten sich erstmalig die Umsätze mit Zertifikateratings und Value at Risk Berechnungen gegenüber dem Vorjahr. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen noch auf die Nachwirkungen der schwierigen Situation der EDG Unternehmensgruppe im Zusammenhang mit Verhandlungen über deren vollständige Übernahme durch die vwd group im Vorjahr zurückzuführen. Weitere Sondereinflüsse hatten auch im Segment SMS einen negativen Einfluss auf das Segmentergebnis. Während beim Materialaufwand Einsparungen erzielt werden konnten, zeichneten die dem Segment zugerechneten und durch Sondereffekte stark angestiegenen Personalaufwendungen sowie höhere sonstige betriebliche Aufwendungen dafür verantwortlich, dass sich das Segment-EBITDA um 348,6 % auf -811 TEUR verringerte (1. Quartal 2012: 326 TEUR). Finanz- und Vermögenslage: Solides Fundament Der im 1. Quartal 2013 verzeichnete Konzernverlust hat nur im geringen Maße Auswirkungen auf die Bilanzstruktur der vwd group. Bei einer Bilanzsumme von 91.821 TEUR (31. Dez. 2012: 86.192 TEUR) belief sich die Eigenkapitalquote auf 22,3 % (31. Dez. 2012: 25,2 %). Der Rückgang ist wesentlich auf die bilanzverlängernde Wirkung der erhaltenen Anzahlungen zurückzuführen, die sich per 31. März 2013 im Vergleich zum Bilanzstichtag 2012 saisonal bedingt sprunghaft erhöhten. Der Erhöhung bei den Anzahlungen stand eine ebenfalls saisonal begründete Verringerung der Lieferantenverbindlichkeiten gegenüber. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 31. März 2013 auf 12.980 TEUR (31. Dez. 2012: 14.336 TEUR) bei einer im Vergleich zum 31. Dez. 2012 deutlich verringerten Kreditaufnahme. Netto weist die vwd group zum 31. März 2013 ein Finanzvermögen von 6.788 TEUR aus, das sind 243,2 % mehr als am 31. Dezember 2012 (31. Dez. 2012: 1.978 TEUR) und 22,9 % weniger als am Ende des Vorjahresquartals (31. März 2012: 8.800 TEUR). Chancen und Risiken Gegenüber den im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2012 dargestellten wesentlichen Chancen und Risiken für die zukünftige Entwicklung der vwd group haben sich im 1. Quartal 2013 keine Änderungen ergeben. Ausblick: Veränderungen schaffen Wachstum Nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) dürfte die deutsche Wirtschaft das Wachstumstempo des 1. Quartals 2013 auch im 2. Quartal 2013 halten. Die wirtschaftliche Lage im Euro-Raum bleibt trotz der Hoffnung auf eine allmähliche Stabilisierung schwierig. Das zukünftige Wachstum der vwd group hängt sehr stark vom Transformationsprozess der Finanzbranche ab. Die Finanzbranche ist aufgefordert, neue Wertschöpfungsmodelle zu finden und umzusetzen. Für die Finanzbranche wird die aktive und permanente Entwicklung neuer Ideen und Konzepte, die im Kontext des bisherigen Leistungsportfolios steht, immer wichtiger. Sie muss das Vertrauen ihrer Kunden durch transparente und faire Information und Beratung zurückgewinnen. Eine Optimierung der Zugangskanäle sowie eine bessere Erfüllung von Kundenwünschen sollten zukünftig im Vordergrund stehen. Die Finanzbranche muss daher ihre Denkweise und ihren Fokus von Produkten auf Kundenbedürfnisse umstellen. Die vwd group bietet für diesen notwendigen Veränderungsprozess Technologielösungen und Dienstleistungen an. Es wird daher davon ausgegangen, dass sich eine höhere Investitionsbereitschaft oder auch Notwendigkeit positiv auf unser Geschäft auswirken wird. Aufgrund der noch zögerlichen Reformbestrebungen geht das Management jedoch nur von einem moderaten Wachstum aus. Weitere Abhängigkeiten bestehen zum Marktgeschehen auf den Wertpapiermärkten. Die vwd group profitiert hier tendenziell bei steigenden Umsätzen insbesondere von Privatanlegern, niedrige Umsätze wirken sich dagegen negativ aus. Derzeit ist eine deutliche Belebung zu beobachten, ob diese andauert, bleibt abzuwarten. An den veröffentlichten Prognosen für das Gesamtjahr 2013 wird trotz der personellen Sonderbelastungen festgehalten. Danach ist zunächst von einem moderaten Wachstum bzw. Rückgang des Konzernumsatzes auf eine Größenordnung in der Bandbreite zwischen 87.000 TEUR und 96.100 TEUR auszugehen. Dabei wird ein EBITDA erwartet, das sich zwischen 9.400 TEUR und 10.500 TEUR bewegt. Frankfurt am Main, im Mai 2013 vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste AG Der Vorstand Vorbehalt bei Zukunftsaussagen: Diese Zwischenmitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen, welche die gegenwärtigen Auffassungen, Erwartungen und Annahmen der vwd group widerspiegeln und auf Informationen basieren, die dem Unternehmen zum Zeitpunkt seiner Verfassung zur Verfügung standen. Zukunftsgerichtete Aussagen bieten keine Gewähr für den tatsächlichen Eintritt zukünftiger Ergebnisse und Entwicklungen, sondern sind mit Risiken und Unsicherheiten verbunden. Die zukünftigen Ergebnisse und Entwicklungen der vwd group können aufgrund verschiedener Faktoren wesentlich von den hier formulierten Erwartungen und Annahmen abweichen. Auswirken können sich insbesondere Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, neue rechtliche Rahmenbedingungen, die Wettbewerbssituation und die Entwicklung der Finanzmärkte. Weitere Informationen: Investor Relations Carsten Scharf Tel: +49 (0) 69-50701-270 Fax: +49 (0) 69-50701-114 E-Mail: investorrelations@vwd.com http://www.vwd.com Kurzprofil der vwd group Die vwd group zählt zu den führenden europäischen Anbietern von Informations-, Kommunikations- und Technologielösungen für das Wertpapiergeschäft. Dabei hat sie sich auf kundenindividuelle Anforderungen im Retail Banking, Private Banking und Asset Management bei Finanzdienstleistern, Investoren und Medien spezialisiert. Mit rund 470 Mitarbeitern an 18 Standorten in fünf Ländern ist die vwd group ein international tätiges Unternehmen mit Ausrichtung auf die lokalen Finanzmärkte. Zu den bekanntesten Marken zählen finanztreff.de, vwd funds service, vwd market manager und vwd portfolio manager. 15.05.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste Aktiengesellschaft Tilsiter Straße 1 60487 Frankfurt am Main Deutschland Internet: http://www.vwd.com Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
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