DRAUSY GmbH
DRAUSY GmbH: Anglerparadies Tankgraben / Erfolgreiche Sauerstoffkur
Durch eine schonende Sanierung mit Sauerstoff wurde der Tankgraben wieder sauber. 'Es hat sich etwas verändert!' Von Thomas Schönknecht Nikolaus Weth ist eigentlich Diplomkaufmann. Wenn man sich aber mit dem Geschäftsführer der DRAUSY GmbH im pfälzischen Schweigen länger unterhält, wird schnell klar: Er versteht viel von Technik und kann auch komplizierte Zusammenhänge nachvollziehbar erläutern. Gemeinsam mit dem Partnerunternehmen Öko-Service Anders aus dem sächsichen Weinböhla ('Wir arbeiten schon seit rund zehn Jahren erfolgreich zusammen') hat er in den letzten sechs Monaten den Malscher Tankgraben entschlammt. Siegbert Hennhöfer, seit sechs Jahren Vorsitzender des Malscher Angelsportvereins (ASV), erinnert sich noch sehr genau daran, als sein Verein vor einigen Jahren schon einmal bei der Gemeinde den Antrag stellte, den Tankgraben entschlammen zu lassen. Damals lag das Angebot einer Spezialfirma, das Gewässer auszubaggern und den Schlamm fachgerecht zu entsorgen, bei rund 350.00 Euro – zu viel, sagte der Gemeinderat. So war es den privaten Bemühungen eines der rund 230 Vereinsmitglieder (darunter etwa 110 aktive Angler) zu verdanken, dass im Internet das Drausy-Verfahren gefunden wurde, das der Tüftler Nikolaus Weth vor rund dreißig Jahren entwickelt hat und das er seit etwa 15 Jahren erfolgreich zur Gewässersanierung oder zu Reinigung von Abwasseranlagen einsetzt. Auch wenn Siegbert Hennhöfer einräumt, dass es in den eigenen Reihen durchaus kritische Stimmen gab: die Mehrheit sprach sich für das Verfahren aus, den Tankgraben, der aufgrund des jahrelangen Eintrags von Laub, Nadeln sowie von Vogel- und Fischexkrementen und einem dauerhaften Nährstoff-eintrag aus der angrenzenden Landwirtschaft immer mehr verschlammte und teilweise sogar stank, zu sanieren. Ein Fischsterben im Jahr 2011 hatte die Situation nochmals dramatisch klargemacht. Der Gemeinderat vergab für 66.000 Euro den Auftrag an Nikolaus Weth, der ASV verpflichtete sich, Eigenleistungen von mehr als 10.000 Euro beizusteuern. 'Die haben wir inzwischen mehr als erbracht', ist sich Siegbert Hennhöfer sicher: 'Wir haben den Grund des Tankgrabens vorher gesäubert und Bäume gefällt, mit zehn bis zwölf Mann beim Verlegen der rund zwei Kilometer Schläuche geholfen, an den mehr als ein Dutzend Messpunkten Bojen gesetzt und natürlich beim Messen und Rudern geholfen. Auch die Kosten für den bereitgestellten Betriebsstrom, rund 2.000 Euro, haben wir übernommen.' Das Projekt sei so in der Region bisher einmalig gewesen. Auch die zuständigen Fachleute beim Landratsamt Karlsruhe, die es regelmäßig begleiteten, mussten erst überzeugt werden. Inzwischen hat es auch ihre Anerkennung gefunden. 'Wenn Sie hier etwas verändern, dann müssen Sie das behutsam machen und vor allem das Milieu verbessern.' Mit Hilfe eines schallgedämpften Kompressors, der am Ufer stand, habe man Tag und Nacht kontinuierlich feinblasig Luft ins Wasser eingeleitet. 'Im Abstand von drei Wochen wurde in ausgewählten Bereichen im Sediment die Biologie gezielt durch das mit Sauerstoff angereicherte Wasser angeregt', erläutert Nikolaus Weth. 'Meine Kollegen verfügen darin inzwischen über eine ganze Menge Erfahrung.' Die dunklen Schläuche, die sich wie Wasserschlangen durch den Tankgraben ziehen, sind aus hochwertigem Kunststoff und mit kleinsten Löchern versehen. Das ermögliche eine schonende Versorgung mit Sauerstoff und einen gleichbleibenden Betriebsdruck. Nikolaus Weth kann sie in der eigenen Werkstatt mit modernster Lasertechnik selbst herstellen. 'Wie bei vielen meiner Projekte haben sich dazu eine Reihe von Fachleuten versammelt, die solange an dem Problem tüftelten, bis eine Lösung gefunden war.' Durch den eingeleiteten Sauerstoff werden, so Nikolaus Weth, die Mikroorganismen am Gewässerboden aktiviert, die organischen Anteile zu Muttererde 'verstoffwechselt' und so das Volumen stark reduziert. In den verbleibenden anorganischen Resten sind Nährstoffe wie Phosphat gebunden und damit anaerobe Fäulnisprozesse, Geruchsbelästigung oder Algenbildung so gut wie beseitigt.
Ulrike Maier, die Umweltbeauftragte der Gemeinde, hat die Entschlammung des Tankgrabens von Anfang an begleitet. Und obwohl die endgültige Fassung des Abschlussberichtes noch nicht vorliegt, ist sie mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. Die erreichte Vertiefung des Tankgrabens, das heißt, die abgebaute Menge an organischem Sediment, beträgt rund 70 Zentimeter. Bei einer Fläche von rund 1,6 Hektar, die der Tankgraben etwa misst, bedeutet das einen Abbau von rund 11.200 Kubikmetern. Würde man diese Menge mit dem Lkw abtransportieren müssen, so Nikolaus Weth, so würde das ungefähr 400 Ladungen bedeuten. Albert Milbich, der bei den Messungen auf dem Wasser regelmäßig dabei war, freut sich jedenfalls: 'Es hat sich etwas verändert. Man kann jetzt wieder Fische sehen.' Und damit steigt die Hoffnung, dass die Petrijünger des ASV, die derzeit nur im Hurst- und im Glasersee ihr Anglerglück suchen, bald auch wieder in ihrem 'Hausgewässer' fischen können.
Kontakt: Ende der Pressemitteilung Emittent/Herausgeber: DRAUSY GmbH Schlagwort(e): Forschung/Technologie 30.10.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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