DVB Bank Konzern legt Ergebnis zum ersten Quartal 2017 vor
– Positive operative Ertragsentwicklung
– Risikovorsorge bleibt erhöht
– Volatile Effekte aus IAS 39-Ergebnis
Frankfurt am Main, 11. Mai 2017 – Der auf internationale Verkehrsfinanzierungen spezialisierte DVB Bank Konzern (DVB) erreichte im ersten Quartal 2017 ein Konzernergebnis vor Steuern von -83,8 Mio EUR (Vorjahr: 25,9 Mio EUR). Dieses wurde wesentlich durch ein negatives Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 in Höhe von -61,3 Mio EUR beeinflusst. Darüber hinaus war die Risikovorsorge im Kreditgeschäft mit 65,9 Mio EUR weiterhin marktbedingt erhöht.
Ralf Bedranowsky, Vorsitzender des Vorstands der DVB Bank SE, nimmt zu den Konzernergebnissen der Bank wie folgt Stellung:
“Erfreulich ist, dass sich die Ertragsentwicklung aus unserem operativen Geschäft weiter stabil darstellt. So legten der Zinsüberschuss (vor Risikovorsorge) um 4,7 % auf 60,5 Mio EUR, der Provisionsüberschuss um 20,0 % auf 32,4 Mio EUR und das Sonstige betriebliche Ergebnis von 4,4 Mio EUR auf 10,0 Mio EUR zu. Insbesondere gelang es uns 36 neue Transaktionen in der internationalen Verkehrsfinanzierung mit einem Volumen von 1,0 Mrd EUR abzuschließen (Vorjahr: 27 Transaktionen mit einem Volumen von 1,2 Mrd EUR).
Aufgrund des anhaltenden strukturellen Tonnage-Überangebots, des weiteren Verfalls der Schiffswerte und Charterraten vor allem in der Containerschifffahrt und der ölpreisbedingt schwierigen Rahmenbedingungen im Offshore-Bereich, stieg die im Wesentlichen für Engagements im Altbestand des Shipping Finance-Portfolios und für Finanzierungen im Offshore Finance-Portfolio erforderliche Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 29,6 Mio EUR auf 65,9 Mio EUR (Vorjahr: 36,3 Mio EUR).
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 belief sich auf -61,3 Mio EUR (Vorjahr: 27,9 Mio EUR) und wurde maßgeblich bestimmt durch die Bewertung von Cross-Currency-Swaps, die die Bank nicht in das Hedge-Accounting einbeziehen darf. Basierend auf umsichtigem Management ökonomischer Risiken, bilden diese Derivate Sicherungsbeziehungen mit den Grundgeschäften, wobei sich stichtagsbezogene Bewertungsgewinne und -verluste über die Gesamtlaufzeit der herausgelegten Finanzierungen ausgleichen.”
Im Detail betrachtet, stellt sich der Zwischenabschluss wie folgt dar:
Der Zinsüberschuss legte von 57,8 Mio EUR um 4,7 % auf 60,5 Mio EUR zu. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft belief sich auf 65,9 Mio EUR (Vorjahr: 36,3 Mio EUR). Dabei wurde insgesamt Risikovorsorge in Höhe von 103,0 Mio EUR zugeführt, davon 98,9 Mio EUR in Shipping Finance und Offshore Finance. Im Gegenzug konnten insgesamt 36,9 Mio EUR an Risikovorsorge aufgelöst werden (davon 32,8 Mio EUR im Shipping Finance und Offshore Finance). Mithin lag der Zinsüberschuss nach Risikovorsorge bei -5,4 Mio EUR (Vorjahr: 21,5 Mio EUR). Gegenüber dem Jahresende 2016 stieg der Bestand an Risikovorsorge bestehend aus Einzelwertberichtigungen, Portfoliowertberichtigungen und Rückstellungen von 633,1 Mio EUR um 7,3 % auf 679,1 Mio EUR.
Der Provisionsüberschuss, der im Wesentlichen Provisionen aus dem Neugeschäft des Transport Finance, aus dem Asset Management und Corporate Finance-Beratungsmandaten enthält, konnte um 20,0 % von 27,0 Mio EUR auf 32,4 Mio EUR gesteigert werden.
Das Ergebnis aus at Equity bewerteten Unternehmen lag bei -0,6 Mio EUR (Vorjahr: -0,2 Mio EUR).
Das Sonstige betriebliche Ergebnis belief sich auf 10,0 Mio EUR (Vorjahr: 4,4 Mio EUR) und enthält im Wesentlichen zwei Einmaleffekte.
Darüber hinaus gelang es, die Verwaltungsaufwendungen mit 47,0 Mio EUR (Vorjahr: 46,2 Mio EUR) stabil auf Vorjahresniveau zu halten – trotz der weiterhin hohen Aufwendungen für regulatorisch bedingte Projekte. Die Personalaufwendungen erhöhten sich um 5,1 % auf 28,8 Mio EUR (Vorjahr: 27,4 Mio EUR), während der Sachaufwand (inklusive Abschreibungen) um 3,2 % von 18,8 Mio EUR auf 18,2 Mio EUR zurückgefahren werden konnte.
Das Ergebnis aus Finanzinstrumenten gemäß IAS 39 (Handelsergebnis, Ergebnis aus Sicherungsbeziehungen, Ergebnis aus ohne Handelsabsicht abgeschlossenen Derivaten und Ergebnis aus Finanzanlagen) lag bei -61,3 Mio EUR (Vorjahr: 27,9 Mio EUR).
Das Konzernergebnis vor Bankenabgabe, Sicherungseinrichtung BVR und Steuern belief sich damit auf -71,9 Mio EUR (Vorjahr: 34,4 Mio EUR). Hiervon waren bereits zu Jahresbeginn die für das Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich anfallende Bankenabgabe in Höhe von 7,5 Mio EUR (2016: tatsächlich abgeführte Bankenabgabe in Höhe von 6,4 Mio EUR) und die Aufwendungen für die Sicherungseinrichtung des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken in Höhe von 4,4 Mio EUR (2016: tatsächlich abgeführte Aufwendungen in Höhe von 4,7 Mio EUR) abzuziehen.
Das Konzernergebnis vor Steuern sank von 25,9 Mio EUR auf -83,8 Mio EUR und das Konzernergebnis (nach Steuern) lag bei -72,9 Mio EUR (Vorjahr: 19,2 Mio EUR).
Im Vergleich zum Jahresende 2016 erhöhte sich die Bilanzsumme der DVB zum 31. März 2017 – insgesamt um 0,4 % auf 27,8 Mrd EUR (31. Dezember 2016: 27,7 Mrd EUR).
Das nominale Kundenkreditvolumen (Forderungen an Kunden, Garantien und Bürgschaften, Eventualverbindlichkeiten aus unwiderruflichen Kreditzusagen und Derivate) ging um 3,9 % auf 24,9 Mrd EUR zurück (auf US-Dollar-Basis: Rückgang um 2,6 % auf 26,6 Mrd USD).
Die finanziellen Steuerungsgrößen entwickelten sich wie folgt:
Der Return on Equity (vor Steuern) ging auf -5,4 % (Vorjahr: 1,3 %) zurück. Die Cost-Income-Ratio konnte um 4,2 Prozentpunkte auf 50,1 % (Vorjahr: 54,3 %) zurückgefahren werden. Der risikoadjustierte Economic Value Added belief sich auf -48,1 Mio EUR (Vorjahr: -21,2 Mio EUR).
Die DVB berichtet Kapitalquoten, die nach den Basel-III-Grundsätzen (Advanced Approach) ermittelt werden. Danach belief sich die harte Kernkapitalquote zum 31. März 2017 auf 11,3 % (31. Dezember 2016: 13,2 %), während die Gesamtkapitalquote 18,8 % (31. Dezember 2016: 20,7 %) betrug.
Über die DVB Bank SE:
Die DVB Bank SE, mit Sitz in Frankfurt am Main, ist spezialisiert auf das internationale Transport Finance-Geschäft. Die Bank bietet ihren Kunden integrierte Finanz- und Beratungsdienstleistungen in den Segmenten Shipping Finance, Aviation Finance, Offshore Finance und Land Transport Finance an. Die DVB ist an wesentlichen internationalen Finanz- und Verkehrszentren vertreten: am Firmensitz in Frankfurt am Main, an weiteren europäischen Standorten (Amsterdam, Athen, Hamburg, London, Oslo und Zürich), in Amerika (New York und Curaçao) und in Asien (Singapur und Tokio). Die Aktien der DVB Bank SE sind an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert (ISIN: DE0008045501). Weitere Informationen erhalten Sie unter www.dvbbank.com.
Ansprechpartnerin:
Elisabeth Winter
Head of Group Corporate Communications
Managing Director
Telefon: +49 69 9750 4329
E-Mail: elisabeth.winter@dvbbank.com
11.05.2017 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG.
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