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geld.de: 80-Städte-Studie Fahrradklau: Immer mehr Diebstähle (+3.000) in Großstädten / Rund 135 Mio. EUR Sachschaden in Deutschland
PRESSEMELDUNG 12. Juni 2013 80-Städte-Studie Fahrradklau: Immer mehr Diebstähle (+3.000) in Großstädten / Rund 135 Mio. EUR Sachschaden in Deutschland 71 geklaute Räder pro Tag in Berlin / Mehr als 326.000 geklaute Räder in Deutschland / Sachsen: über 4.600 Diebstähle mehr / Nur jeder zehnte Diebstahl wird aufgeklärt / Bandendiebstähle kein Phänomen mehr Die Fahrradsaison ist seit einigen Wochen eröffnet, doch die Aussichten für Fahrradbesitzer sind nicht sonnig. Es droht vielerorts Fahrradklau, nicht nur durch Einzeltäter sondern im verstärkten Maße auch durch Banden. Im Jahr 2012 verschwanden 326.159 Fahrräder, meist auf Nimmerwiedersehen. Dies bedeutet einen marginalen Rückgang um -0,8% (-2.600), gegenüber 2011. Das ist das Ergebnis einer Kriminalitätserhebung des Versicherungsvergleichsportals www.geld.de (0,27 Mio. Nutzer*). Dabei wollten die Studiendurchführenden vor allem wissen: Wo sind eigentlich die Fahrradklau-Hochburgen unter den größten deutschen Städten? Insgesamt verschwanden in den 80 größten deutschen Städten 156.926 Räder. Dies sind mehr als 48% aller in Deutschland gestohlenen Räder und über 3.000 Fahrräder mehr als 2011. Für Deutschland bedeutet das eine von Geld.de geschätzte Schadenshöhe von etwa 135 Mio. EUR für das Jahr 2012. Diebstahl-Hochburgen u.a. Münster, Cottbus, Magdeburg, Leipzig, Hamburg Die Studie belegt: Die absolute Hochburg beim Fahrraddiebstahl – gleichzeitig unsicherste Stadt für Fahrrad-Eigentümer – ist nach 2009, 2010 und 2011 auch im Jahr 2012 Münster. Auf 100.000 Einwohner (100Tsd. EW.) entfielen 1.582 gestohlene Fahrräder – 183% über dem Studiendurchschnitt. Absolut betrachtet, trifft es etwa 13 Münsteraner Fahrradbesitzer pro Tag. Positiv: Die Diebstähle nahmen gegenüber 2011 dennoch um 6% ab. Im Vergleich mit der westfälischen Studentenhochburg scheint Berlin geradezu friedlich. Denn an der Spree werden zweimal weniger Fahrräder (743) je 100Tsd. EW geklaut. Platz zwei im Diebstahlranking belegt in diesem Jahr Cottbus. In der brandenburgischen Provinz kamen 2012 sage und schreibe 1.549 Räder pro 100Tsd. EW abhanden. Im Jahr zuvor waren es gerade einmal 958 je 100Tsd. EW. Eine Steigerung um 62%! Insgesamt wurden 1.582 Diebstähle angezeigt. Auf Platz drei liegt wieder eine ostdeutsche Stadt: Magdeburg. In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts verzeichnet die Studie eine Diebstahlquote von 1.421 Fahrrädern pro 100Tsd. EW. Weitere Fahrrad-Klau-Hochburgen sind Oldenburg (1.402 pro 100 Tsd. Einwohner), Leipzig (1.141 pro 100 Tsd.), Lübeck (1.053 pro 100 Tsd.), Göttingen (1.018 pro 100 Tsd.), Kiel (970 pro 100 Tsd.), Bremen (954 pro 100 Tsd.), Freiburg im Breisgau (901 pro 100 Tsd. Einwohner), Braunschweig (824 pro 100 Tsd.), Bottrop (797 pro 100 Tsd.), Potsdam (791 pro 100 Tsd.), Bremerhaven (783 pro 100 Tsd.), Krefeld (779 pro 100 Tsd.), Hamburg (778 pro 100 Tsd.), Köln (754 pro 100 Tsd.), Dresden (753 pro 100 Tsd.) oder Berlin (743 pro 100 Tsd.). Insgesamt sind 30% der untersuchten größten deutschen Städte für Fahrradeigentümer ‘unsicher’. Weitere Informationen in Tabelle 1 Betrachtet man nur die absolute Anzahl der gestohlenen Fahrräder, so stellt sich das Ranking etwas anders dar: Hier führt Berlin mit 26.029 gestohlenen Fahrrädern. Das entspricht der Einwohnerzahl einer Kleinstadt. Statistisch betrachtet sind es 71 geklaute Räder pro Tag. Es folgen Hamburg mit 13.991, Köln (7.668), Leipzig (6.067), München (5.481) und Bremen (5.229). In der Sachsenmetropole sind es zudem 1.493 Diebstähle mehr als im Vorjahr. Keine andere Stadt in der Studie hat einen solch drastischen Anstieg der Delikte zu verzeichnen. Sicherste Städte u.a. Wuppertal, Stuttgart, Wiesbaden, Mainz, Essen Die diebstahlsicherste Stadt (über 100Tsd. EW) ist für Fahrradfahrer laut Geld.de-Studie übrigens Wuppertal. Dort werden im Schnitt 86% weniger Fahrräder geklaut, als in den anderen untersuchten Städten. Die Stadt im Bergischen Land verzeichnete 2012 nur 76 Diebstähle pro 100Tsd. EW. Platz zwei: Remscheid mit 80 Diebstählen pro 100Tsd. EW. Ähnlich sicher für Fahrradfahrer sind unter anderem auch: Stuttgart (184 pro 100 Tsd.), Wiesbaden (187 pro 100 Tsd.), Bochum (275 pro 100. Tsd.), Essen (305 pro 100 Tsd.) oder Mainz (318 pro 100 Tsd.). Starker Anstieg der Diebstähle im Osten: Leipzig, Magdeburg, Dresden & Cottbus Was die reinen Diebstahlzahlen auf den ersten Blick nicht verraten, ist der zum Teil starke Anstieg der Delikte im Vergleich zu 2011 in einigen Städten. Den höchsten absoluten Anstieg verzeichnete die alte Messestadt Leipzig. Allein hier zählte man 1.493 Diebstähle mehr als 2011. Das sind über 32% der gesamten sächsischen Steigerung von 4.607 geklauten Rädern im Jahr 2012. Platz zwei bis vier gehen ebenfalls in den Osten: Magdeburg (+812), Dresden (+640) und Cottbus (+604). Aber auch das als sicher gelobte Remscheid verzeichnete innerhalb von 12 Monaten einen prozentualen Anstieg der Fahrraddiebstähle um sage und schreibe 105%. Große Zunahmen bei den Delikten verzeichneten Cottbus mit 62%, Bottrop (50%), Herne (49%), Fürth (48%), Kassel (46%), Leipzig (33%) Nürnberg (22%)oder Dortmund (20%). Weitere Informationen in Tabelle 1 Den schwarzen Peter bei den geklauten Rädern im Bundesvergleich bekommt Sachsen. Während neun der 16 Bundesländer Rückgänge verzeichnen, verbuchte der Freistaat über 4.600 Diebstähle mehr. Selbst das größere Bayern legt ‘nur’ um 989 geklaute Räder zu. Positiv: Nordrhein-Westfalen mit fast 4.000 geklauten Rädern weniger. Baden-Württemberg: 1.929 und Bremen -1.484. Trotz des Rückgangs schlägt der Fahrradklau in Deutschland noch immer mit einem Schaden von über 135 Mio. Euro zu Buche. Aufklärungsquote schwankt zwischen 41% (Bottrop) und 3,6% (Hamburg) / Hälfte der Täter in Offenbach (Main) und München Ausländer / Städte im Fokus von Banden Übrigens: In Deutschland beträgt die Aufklärungsquote bei Fahrrad-Diebstählen niedrige 9,7%. Ein Jahr zuvor waren es auch nur 10,0%. Auffällig sind hierbei vor allem die großen Unterschiede. So schwanken die Quoten auf Länderebene zwischen 16% und 3,6%, das ist zumindest etwas besser als der Durchschnitt: Niedersachsen, Bayern und Thüringen mit jeweils über 14% Aufklärungsquote. Miserabel dagegen die deutschen Stadtstaaten: Hamburg (3,6%), Berlin (4,3%) und Bremen (7,1%). In den untersuchten Städten schwanken die Erfolge bei der Aufklärungsarbeit zwischen 41,1% (Bottrop) und 3,6% (Hamburg). Das, was sich gegenüber den vergangenen Jahren kaum geändert hat, ist die Täterstruktur der wenigen ermittelten Verdächtigen. So waren es auch 2012, laut Polizei, meist Einzeltäter. Dies reicht vom Junkie bis hin zum ‘Normalbürger’. Die Masse der Tatverdächtigen wird aber nie von der Polizei ermittelt und viele Räder bleiben auf ewig verschwunden, denn verwertbare Spuren werden bei den Diebstählen kaum hinterlassen. Grund: Laut Allgemeinem Deutschen Fahrradclub ist jedes vierte Rad in Deutschland nicht gesichert. Geld.de geht nach eigenen Recherchen davon aus, dass mittlerweile auch Diebstahls-Banden ihr Unwesen in Deutschland treiben. Mit unauffälligen Kleintransportern durchkämmen die Trupps die Städte und stehlen vor allem ungesicherte Fahrräder. Veräußert werden die Räder dann in Gänze oder in Einzelteilen auf Wochen- oder Flohmärkten als Hehlerware für ‘billiges Geld’ in anderen Regionen Deutschlands oder gehen in zunehmendem Maße auch ins benachbarte Ausland, so die Polizei. Besonders wenig Erfolg beim Aufspüren der Täter haben u.a. Städte wie Mannheim (3,7%), Düsseldorf (3,7%), Heidelberg (3,8%), Duisburg (4,2%), oder auch Berlin (4,3%). Den Tätern besser auf der Spur sind die Ermittler in Chemnitz (22,4%), Erlangen (20,9%), Potsdam (20%) oder Magdeburg (19,3%). Glücklich kann sich die Polizei in Bottrop schätzen. Im Jahr 2012 verbuchten sie eine Aufklärungsquote von 41,1%. 12 Monate zuvor waren es nur 3,7%. Nach Auskunft der Polizei konnte eine Tätergruppe ermittelt werden, auf deren Konto mehrere hundert Diebstähle in den vergangen Jahren geht. Weitere Spitzenwerte finden sich im Bereich Tatverdächtige. So verzeichnet Offenbach am Main einen Anteil ermittelter nichtdeutscher Tatverdächtiger von 56,7%. Ähnlich auch München mit 46,3%, Frankfurt am Main (42%) und Stuttgart mit 41,2%. Der Bundesdurchschnitt bei der Tätergruppe ‘nichtdeutsche Tatverdächtige’ beträgt rund 20,6%. Weitere Informationen in Tabelle 1 und Tabelle 2 Tipps vom Experten Geld.de empfiehlt: ‘Der Faktor Zeit ist beim Fahrradklau entscheidend. Man sollte es dem Dieb so schwer wie möglich machen. Wenn das Schloss schwierig zu knacken ist, lässt er die Hände davon.’, so Friedrich Wiedemann, Geschäftsführer von Geld.de. Er rät, dass Fahrräder besonders über Nacht im Keller oder in der Garage an festen Gegenständen gesichert werden sollten. Außerdem empfiehlt Wiedemann in der Hausratsversicherung grundsätzlich einen Fahrrad-Diebstahlschutz zu integrieren (http://www.geld.de/hausratversicherung.html). Das mache den Diebstahl, wenn er dann doch passiert, nicht ganz so schmerzlich. Die komplette Meldung finden Sie hier. Über GELD.de GELD.de (0,27 Mio. Nutzer, AGOF März 2012) gehört zu den führenden Finanzplattformen in Deutschland und ist eine Informationsplattform rund ums Geld. Das Portal versteht sich als Verbraucherplattform mit dem Motto ‘Entdecke Dein Sparpotential’. Auf GELD.de wird die Finanzwelt übersichtlich nach Versicherungen, Baufinanzierung, Geldanlagen, Krediten und Steuern sortiert. Mit wenigen Klicks erhält man auf dem Portal Transparenz und Überblick im Geld- und Versicherungsdschungel. Die angebotenen Tarife wurden umfassend von unabhängigen Versicherungsfachleuten überprüft. Wer persönliche Beratung benötigt, kann das GELD.de-Service-Team kontaktieren. Kontakt: Pressekontakt geld.de 0341 / 6505025553 presse@geld.de Ende der Pressemitteilung Emittent/Herausgeber: geld.de Schlagwort(e): Verkehr 12.06.2013 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
215997 12.06.2013 |