Kairos GmbH
Kairos GmbH: Das PopGen 2.0 Netzwerk setzt mit Kairos auf Bochumer Technologieunternehmen
Nach einem intensiven Auswahlprozess hat sich das PopGen 2.0 Netzwerk (P2N) – ein Zusammenschluss von Biomaterialbanken des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) und der Christian-Albrechts-Universität Kiel (CAU) – für das Softwaresystem CentraXX der Kairos GmbH aus Bochum entschieden. Unter Biomaterialbanken (oder kurz 'Biobanken') versteht man Sammlungen menschlicher Körpersubstanzen wie Gewebe, Blut, Urin etc., die mit klinischen Daten und Informationen ihrer Spender verknüpft sind. Je intelligenter das zugrunde liegende Informationssystem funktioniert, umso umfassendere und präzisere wissenschaftliche Rückschlüsse können Forscher aus ihren Biobanken ziehen. P2N vereint sieben große und bereits existierende Biomaterialbanken. Durch deren Vernetzung sollen die vorliegenden Biomaterialien und Daten, die alle unter Einhaltung einschlägiger Anforderungen an Datenschutz und ethische Grundsätze gesammelt wurden, national wie international besser für die medizinische Forschung nutzbar gemacht. Das Projekt wird unter der Federführung von Prof. Dr. Wolfgang Lieb, Direktor des Instituts für Epidemiologie und Prof. Dr. Michael Krawczak, Direktor des Instituts für Medizinische Informatik und Statistik, durchgeführt. Kern und Motor des Netzwerkes ist die seit 2003 von Bund und Land Schleswig-Holstein geförderte Biobank PopGen. PopGen hat sich der genetischen Erforschung so genannter Volkskrankheiten wie Herzinfarkt, Krebs oder auch chronischen Entzündungen verschrieben, und verfügt derzeit über mehr als 100.000 Biomaterial-Proben. Mit der nun erfolgten Vernetzung, u.a. mit dem Pathologischen Institut, dem Krebszentrum Nord und der Neuromedizin, sind neue wichtige Partner zur Bekämpfung der Volkskrankheiten hinzugetreten. Eine solche Zusammenarbeit ist bislang einmalig im Bundesgebiet. 'Im Rahmen von P2N soll die IT-Infrastruktur der beteiligten Biobanken vereinheitlicht, ein gemeinsames Datenmanagement aufgebaut und alle Maßnahmen der Qualitätskontrolle der eingeschlossenen Proben und Daten standardisiert werden', erläutert Dr. Andreas Wolf, IT-Leitung von P2N, die wichtigsten Anforderungen an die IT. Genau hier beginnt die Aufgabe der Bochumer Softwareschmiede Kairos. Auf die Entwicklung solch intelligenter Biobanksysteme haben sich die Bochumer spezialisiert und das Medizinische Informationsportal CentraXX entwickelt. Hier stehen die Informationen der Bioprobe nicht für sich allein, sondern sind mit einem Patienten und seiner Geschichte assoziiert. Dazu wird das System der Kairos eingebettet in die bestehende IT-Infrastruktur des P2N und mit Schnittstellen zu klinischen Dokumentationssystemen und Registern ausgestattet. Angelegt als patientenzentriertes Informationssystem, wird zukünftig die Aktenfunktion in CentraXX als Ergänzung zur elektronischen Patientenakte des UKSH genutzt, um alle relevanten Daten und Fakten zum Krankheitsverlauf wie auch zur Probe zu speichern. Der Vorteil: Mit jeder Fortschreibung des Verlaufs wachsen auch das Wissen um die Bioprobe – und damit ihr wissenschaftlicher Wert. Diese longitudinal erfassten Informationen machen aus einer eindimensionalen Sammlung von Probeninformationen einen mehrdimensionalen Informations-Cube, der in seiner Ausdehnung aktuelle wie archivierte klinische Patientendaten enthält und die Beziehung zur Probe herstellt. Ein Analysewerkzeug stellt Ärzten wie Forschern umfassende Such- und Auswertungsfunktionen zur Verfügung. P2N und Kairos verfolgen gemeinsam das Ziel, am Kieler Standort eine nachhaltige Biobank-Infrastruktur zu etablieren, die eine effektive Nutzung humaner Biomaterialien für Forschungszwecke gewährleistet. 'Aus diesem Grund haben wir auch mit Kairos eine Entwicklungspartnerschaft auf die nächsten 5 Jahre vereinbart,' ergänzt Dr. Andreas Günsel als operativer Projektleiter von P2N. 'Wir sind stolz, dass die Wahl des bundesweiten Vorzeigeprojekts in Kiel auf uns gefallen ist', berichtet Martin Zünkeler, Geschäftsführer und Gründer der Kairos GmbH. 'Das Thema Biobanken ist gegenwärtig einer der Schlüssel zu einer erfolgreichen Forschung. Daher haben wir ein System entwickelt, bei dessen Konzeption essentielle Themen wie Datenschutz und Forschungstransparenz von Beginn an im Lastenheft standen', ergänzt PD Dr. Christian Stephan, geschäftsführender Gesellschafter der Kairos. Über Kairos: Die Kairos GmbH ist ein renommierter IT-Spezialist, der auf die Erfahrung aus über 10 Jahren Entwicklung von IT-Systemlösungen für das Gesundheitswesen zurückgreift. Neben technologischem Spezialwissen im Bereich der Implementierung medizinischer Middleware-Plattformen verfügt die Kairos über umfangreiches Know-how bei der IT-unterstützten Orchestrierung von Arbeitsabläufen via Workflow Engines. Aktuell entwickelt und vertreibt die Kairos ein Portal zur Organisation und Koordination von Querschnittszentren in der Onkologie (Comprehensive Cancer Center) sowie ein Biobank System, das die longitudinale Einordnung von Probendaten in den klinischen Kontext erlaubt. Zweiter Arbeitsschwerpunkt ist die Beteiligung an Forschungsprojekten im biomedizinischen Forschungsumfeld. Hier realisiert die Kairos im Projekt ForSaTum derzeit mit einem Studieneditor ein neuartiges System, das die qualitätsgesicherte Durchführung präklinischer Studien nach Maßgabe von SOPs gewährleistet. Pressekontakt Kairos GmbH
Martin Zünkeler
Telefon: +49 234 5888 2114 Pressekontakt Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UK-SH), Campus Kiel
Dr. Andreas Günsel Ende der Pressemitteilung Das Bild zu dieser Meldung kann unter dem folgenden Link abgerufen werden: http://newsfeed2.equitystory.com/kairos/195891.html Bildunterschrift: Dr. Christian Stephan und Martin Zünkeler Emittent/Herausgeber: Kairos GmbH Schlagwort(e): Forschung/Technologie 05.12.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
195891 05.12.2012 |