BAUER Aktiengesellschaft
Original-Research: BAUER AG (von Montega AG): Halten
Original-Research: BAUER AG – von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu BAUER AG
Unternehmen: BAUER AG
ISIN: DE0005168108
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Halten
seit: 12.05.2022
Kursziel: 11,00
Kursziel auf Sicht von: 12 Monate
Letzte Ratingänderung: –
Analyst: Patrick Speck
Q1 weckt Hoffnungen auf ein erfolgreiches Jahr, aber Lackmustest steht erst
in den nächsten Quartalen bevor
BAUER hat heute die Zahlen für das erste Quartal 2022 vorgelegt.
Segment Maschinen als Wachstumstreiber: Der Konzernumsatz erhöhte sich um
knapp 20% yoy auf 364,5 Mio. Euro (MONe: 352,0 Mio. Euro), was vor allem
auf eine starke Nachfrage im Segment Maschinen zurückzuführen ist. Hier
legten die Erlöse ausgehend von der Corona-bedingt schwachen Vorjahresbasis
(Q1/21: -16,5% yoy) und trotz anhaltender Einschränkungen in China um 48,6%
yoy auf 136,5 Mio. Euro zu. Im Segment Bau stieg der Umsatz aufgrund eines
in den Auslandsmärkten verhaltenen Auftakts weniger dynamisch um 10,7% yoy
auf 174,6 Mio. Euro. Der Bereich Resources zeigte sich mit Erlösen von 52,8
Mio. Euro (-0,2% yoy) stabil auf Vorjahresniveau. Der Auftragseingang legte
angesichts des robusten Vorjahreswerts nur unterproportional um 3,1% yoy
auf 532,0 Mio. Euro zu, mit einer Book-to-Bill-Ratio von 1,46x liegen u.E.
nach Q1 aber unternehmensseitig alle Voraussetzungen für ein Anhalten des
Wachstumstrends vor. Allerdings verzeichnete BAUER im ersten Quartal keine
Materialengpässe in der Produktion, während sich die Situation insbesondere
ab H2 derzeit sehr unsicher darstellt. Aufgrund dessen wurden auch die
Materialvorräte weiter erhöht.
Vorteilhafter Produktmix stützt operatives Ergebnis: Die stark gestiegenen
Rohstoffpreise machten sich in einer spürbar verschlechterten
Rohertragsmarge von 52,8% bemerkbar (-340 BP yoy). Da jedoch die übrigen
OPEX deutlich unterproportional zunahmen, erzielte BAUER ein Konzern-EBIT
i.H.v. 4,1 Mio. Euro (MONe: 2,8 Mio. Euro; Vj.: 1,8 Mio. Euro). Während das
Bausegment in Q1 wie erwartet noch keinen positiven Beitrag leisten konnte
(-2,6 Mio. Euro), überraschte uns vor allem das erstmals seit Q4/20 wieder
negative EBIT im Segment Resources (-1,3 Mio. Euro), strukturelle Probleme
gibt es laut Vorstand aber nicht. Erfolgreich überkompensiert wurden die
Defizite vom Segment Maschinen, das mit einem EBIT von 9,0 Mio. Euro bzw.
einer Marge von 6,6% nicht nur das Vorjahreslevel (0,6%) signifikant
übertraf, sondern margenseitig exakt das Vor-Corona-Niveau erreichte. Basis
dessen sind ein sehr vorteilhafter Produktmix und starke Absätze in Europa
und den USA.
Ausblick unverändert von Unsicherheit behaftet: Für 2022 erwartet BAUER
weiterhin eine deutliche Steigerung der Gesamtleistung und des EBITs (>5
Mio. Euro). Gerade mit Blick auf H2 zeigt sich das Management angesichts
der Folgewirkungen des Ukraine-Krieges aber sehr vorsichtig. Laut den
Komtrax-Baumaschinendaten von Komatsu setze sich im April der Negativtrend
in China fort (-16,6% yoy). Ebenso ging die Bautätigkeit in Europa erstmals
seit über einem Jahr zweistellig zurück (-11,5% yoy) und auch Nordamerika
rutschte zu Beginn des Q2 nach fünf Wachstumsmonaten ins Minus (-1,4% yoy).
Wir werten dies als Vorboten der auch für BAUER steigenden Belastungen und
reduzieren unsere Ergebnisprognosen.
Fazit: Das Q1 verlief in Summe erfolgreich, der Lackmustest steht u.E. nun
aber vor allem in Q2 und Q3 bevor. Wir bestätigen daher das Rating „Halten“
mit einem neuen Kursziel von 11,00 Euro (zuvor: 11,50 Euro), sehen bei
einer Beruhigung des Marktumfelds aber viel Potenzial für die weiterhin
signifikant unter Buchwert (KBV: 0,5x) notierende Aktie.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss
bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS /
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Top-Management, profunde Marktkenntnisse und langjährige Erfahrung in der
Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
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