flatexDEGIRO AG
Original-Research: FinTech Group AG (von GBC AG):
Original-Research: FinTech Group AG – von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu FinTech Group AG
Unternehmen: FinTech Group AG
ISIN: DE000FTG1111
Anlass der Studie: GBC Vorstandsinterview – FinLab AG
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker
Die FinTech Group AG hat nach dem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2017
bereits die ersten positiven Signale für das laufende Geschäftsjahr bekannt
geben. Die Gesellschaft konnte dabei mit der andorranischen Vall Banc den
ersten B2B-Kunden des neuen Geschäftsjahres bekannt geben. Aber auch das
B2C-Geschäft soll gemäß aktueller Pressemitteilung sehr stark angelaufen
sein. Bereits Ende des Jahres hat die FinTech Group AG die ohnehin
dynamischen Wachstumsprognosen für 2018 leicht angehoben. Der GBC-Analyst
Cosmin Filker hat mit dem Finanzvorstand Muhamad Chahrour über die
bisherige Entwicklung und die weiteren Aussichten der FinTech Group AG
gesprochen.
GBC AG: Herr Chahrour, gemäß aktueller Pressemitteilung wird künftig ein
weiterer B2B-Kunde die IT-Plattform der FinTech Group AG nutzen. Können Sie
etwas zur Art und Volumen des neuen Auftrags sagen?
Muhamad Chahrour: Zunächst mal unterstreicht das die hohe Nachfrage nach
unserer modernen Standardplattform für Privat- und Spezialbanken FTG:CBS im
europäischen Markt – also auch außerhalb der deutschsprachigen Region. Wir
haben damit einen weiteren wichtigen Meilenstein in unserer
Internationalisierungsstrategie erreicht, nachdem wir unter anderem mit
Kommunalkredit Austria bereits ein österreichisches Institut gewonnen
haben. In der Pressemitteilung, die Sie ansprechen, hat Vall Banc Vice
Chairman Christoph Lieber die Vorteile von FTG:CBS auf den Punkt gebracht.
Die Möglichkeit sich an eine bestehende Plattform mit diversen Shared
Services anzubinden, vermeidet lange Entwicklungszeiten und erlaubt in
kürzester Zeit voll-digitalisierte und fortschrittliche Banklösungen
anzubieten, während die IT- und Prozesskosten substantiell reduziert
werden. Zum Auftragsvolumen haben wir bislang noch nichts kommuniziert.
Gehen Sie aber davon aus, dass es sich wie bei unseren großen B2B Projekten
um einen langfristigen Vertrag im siebenstelligen Bereich p.a. handelt.
GBC AG: Ende des Jahres hatten Sie zudem über die sehr erfolgreiche
Entwicklung beim Onlinebroker flatex (B2C-Geschäft) berichtet. Bis Ende
2017 sollen dabei bis zu 12 Mio. Wertpapiertransaktionen über flatex
abgewickelt worden sein, nach 10,5 Mio. in 2016. Was ist die Grundlage für
diese erfolgreiche Entwicklung?
Muhamad Chahrour: Zum einen haben wir 2017 einen Rekordzuwachs an Neukunden
bei flatex erreicht. Nun fangen diese Neukunden an zu handeln. So
konvertiert das Neukundenwachstum in mehr Trades und schon der Januar war
der zweiterfolgreichste Monat in der flatex Historie, trotz der bis dato
geringen Volatilität im Markt. Zum anderen sehen wir jetzt, da Anfang
Februar die Volatilität zurückgekehrt ist, verstärkte Handelsaktivität. Das
dürfte das Wachstum in diesem Bereich noch beschleunigen.
Die Grundlage unseres Erfolges nenne ich die drei Ps: Preis, Produkte und
Plattform. flatex ist der letzte bankunabhängige Online Broker mit einem
der breitesten und besten Produktangebote. Viele davon gibt es nur exklusiv
bei uns, zudem ist der Preis mit 5,90 Euro flat sehr wettbewerbsfähig.
GBC AG: Jüngst haben Sie Ihr Angebot auch um das Zertifikat ‘flatex
premium-crypto’ erweitert, womit Ihre Kunden Transaktionen in den
Kryptowährungsbereich tätigen können. Was ist der Vorteil des Zertifikats
gegenüber dem Direktinvestment in Kryptowährungen?
Muhamad Chahrour: Investitionen in Krypto-Assets sind oft kompliziert,
langwierig und teuer. Mit flatex premium-crypto können unsere Kunden jetzt
ohne technische Hürden wie Wallet und Krypto-Account jederzeit auf den
Bitcoin setzen. Damit haben wir uns auch im Bereich Krypto-Anlagen erneut
und ganz klar als Innovationsführer in Deutschland positioniert. Für unsere
Kunden, die diese Anlageform stark nachfragen, stellen wir so einen
einfachen und kostengünstigen Zugang zu Krypto-Anlagen sicher und das mit
allen Vorteilen der User Experience von flatex. Außerdem zeigt das, dass
wir dank unserer Technologie und offenen Plattform jederzeit flexibel auf
den Markt reagieren können.
GBC AG: In der zweiten Jahreshälfte 2017 haben Sie Preis- und
Konditionenanpassungen beim börslichen und außerbörslichen Wertpapierhandel
vorgenommen. Welche Auswirkungen konnten Sie bisher feststellen?
Muhamad Chahrour: Der reguläre Preis liegt jetzt in allen Bereichen bei
5,90 Euro, es gibt keine Unterschiede mehr, was die Transparenz für den
Kunden erhöht. Leider agieren manche Wettbewerber mit versteckten Kosten,
was es bei flatex nicht gibt. Wer genau hinschaut, stellt fest, dass flatex
weiterhin am günstigsten ist. Zudem ist flatex dank der riesigen Produkt-
Plattform und der User Interfaces und User Experience, die best of class
sind, weiterhin top positioniert. Außerdem sind viele Produkte von
Premiumpartnern kostenfrei handelbar, etwa die ETPs von Morgan Stanley.
GBC AG: Grundsätzlich planen Sie auch den Kreditbereich stärker auszubauen.
Welche Maßnahmen wurden hierfür umgesetzt und welche Potenziale bringt
dieser Bereich mit sich?
Muhamad Chahrour: Wichtig ist zunächst: Wir machen keine unbesicherten
Kredite. Seit dem erfolgreichen Start des flatex flex-Kredites Mitte 2016
haben wir ein Kreditbuch von gegenwärtig mehr als 200 Millionen Euro
aufgebaut. Unsere Kreditoffensive wird das mittelfristig, also in den
nächsten zwei bis drei Jahren, auf rund 500 Millionen Euro erhöhen. Neue
und innovative Kreditprodukte, die wir gemeinsam mit Partnern auf den Markt
bringen, werden uns dabei helfen. Der neue PolicenKredit wird einen
wesentlichen Beitrag leisten und das aktuelle Kreditbuch auf rund 350
Millionen Euro bis Ende 2018 wachsen lassen. Der PolicenKredit hat für den
Kunden wesentliche Vorteile: Der fast immer unwirtschaftliche Verkauf einer
kapitalgedeckten Lebens- oder Rentenversicherung wird dadurch unnötig.
Zudem bleibt der Versicherungsschutz fortwährend bestehen und man sichert
sich mit wenig Aufwand zusätzliche Liquidität.
GBC AG: Herr Chahrour zum Abschluss noch ein Frage für Investoren mit
langfristigem Anlagehorizont. Wo sehen Sie die FinTech Group AG in fünf
Jahren?
Muhamad Chahrour: Wir stehen morgens auf, um Europas größten Online Broker
zu schaffen und gleichzeitig unsere Infrastruktur als die Standardplattform
für die Privat- und Spezialbanken zu etablieren. Ich stehe auch weiterhin
hinter der Aussage von CEO Frank Niehage, dass wir eine One-Billion-Dollar
Company werden wollen und können. Das Jahr 2017 war erfolgreich, unserer
Guidance mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro und einem
Jahresüberschuss von mehr als 16,8 Millionen Euro können wir bestätigen.
Für das jetzige Geschäftsjahr 2018 erwarten wir einen weiteren
Wachstumsschub: 20% mehr Umsatz, 30% mehr EBITDA und 40% mehr
Jahresüberschuss, d.h. 120 Millionen Euro Umsatz, 40 Millionen Euro EBITDA
und 24 Millionen Euro
Jahresüberschuss.
In unserer mid-term Ambition haben wir unsere Wachstumsziele für die
nächsten 18-36 Monate kommuniziert: Wir wollen einen Umsatz von mehr als
150 Millionen Euro, ein EBITDA von mehr als 50 Millionen Euro und einen Net
Profit von über 30 Millionen Euro erreichen. Und ich bin überzeugt, das ist
alles durch organisches Wachstum erreichbar. Wir haben aber auch immer
gesagt, dass wir lohnenswerte Akquisitionen nicht ausschließen.
GBC AG: Herr Chahrour, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/16083.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,5b,6a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
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