MS Industrie AG
Original-Research: MS Industrie AG (von GBC AG): Kaufen
Original-Research: MS Industrie AG – von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu MS Industrie AG
Unternehmen: MS Industrie AG
ISIN: DE0005855183
Anlass der Studie: Researchstudie (Update)
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 4,10 Euro
Kursziel auf Sicht von: 31.12.2020
Letzte Ratingänderung: 29.08.2019
Analyst: Cosmin Filker, Matthias Greiffenberger
Halbjahres-Umsätze im Rahmen der Erwartungen; bereinigtes EBIT schwächer
als erwartet; Markteintrübung wird sichtbar; Prognosen und Kursziel
reduziert
Die MS Industrie AG hat für die ersten sechs Monate 2019 erwartungsgemäß
einen deutlichen Rückgang der Umsatzerlöse auf 124,42 Mio. EUR (VJ: 140,32
Mio. EUR) ausgewiesen. Es gilt jedoch die weggefallenen Umsätze des im
April 2019 veräußerten Powertrain-Segments in Nordamerika zu
berücksichtigen, mit dessen Veräußerung sich der Jahresumsatz um rund 80
Mio. EUR reduziert. Bereinigt um diesen Effekt (Wegfall von 20 Mio. EUR im
ersten Halbjahr 2019) hätte der MS-Konzern sogar ein leichtes
Umsatzwachstum in Höhe von 1,3 % erzielt, was als eine Folge einer
zumindest im ersten Halbjahr 2019 weiterhin positiven Entwicklung der LKW-
Neuzulassungszahlen in Europa zu verstehen ist.
Nach dem Verkauf der US-Aktivitäten im Powertrain-Segment spielen für die
MS Industrie AG die Neuzulassungszahlen in Nordamerika nur noch eine
untergeordnete Rolle. Für die Veräußerung der MS Industries Inc.
vereinnahmte die Gesellschaft einen Kaufpreis in Höhe von insgesamt 40 Mio.
USD, davon werden 16 Mio. USD auf drei verzinste Jahresraten bis April 2022
verteilt. Als weitere Bestandteile dieser Transaktion sind die langfristige
Vermietung der Immobilie in Webberville (5 Mio. USD in den nächsten 10
Jahren) sowie ein Vertrag für die Lieferung von Lagerböcken an den Erwerber
der Gnutti Carlo-Gruppe heranzuziehen. Dieser Liefervertrag umfasst ein
jährliches Umsatzvolumen in Höhe von ca. 10 Mio. USD.
Trotz reduzierter Umsatzbasis kletterte das EBIT im ersten Halbjahr 2019
deutlich auf 23,05 Mio. EUR (VJ: 5,75 Mio. EUR). Dieses war jedoch vom
Entkonsolidierungsertrag in Höhe von 21,33 Mio. EUR sowie vom positiven
Effekt aus der erstmaligen IFRS 16-Anwendung (0,30 Mio. EUR) stark positiv
beeinflusst. Bereinigt hätte der MS-Konzern jedoch einen deutlichen
Rückgang des EBIT auf 1,42 Mio. EUR (VJ: 5,75 Mio. EUR) ausgewiesen, was
unter anderem den fehlenden Ergebnisbeiträgen des PTG-Segments in den USA
geschuldet ist.
Auch auf Gesamtjahresbasis 2019 sollte die Gesellschaft einen deutlichen
Umsatzrückgang aufweisen. Neben den weggefallenen Umsätzen in den USA
dürfte sich das aktuelle Marktumfeld hierauf ebenfalls belastend auswirken.
Beim Großkunden Daimler sind die Auftragseingänge in Europa in den ersten
sechs Monaten 2019 dabei um 14 % gefallen. Mit entsprechender zeitlicher
Verzögerung dürfte sich dies bereits im zweiten Halbjahr 2019 aber
insbesondere in 2020 in den Umsätzen der MS-Gruppe auswirken. Dies sollte
aber von neuen Aufträgen (ZF, Daimler, American Axle, Thyssen Krupp) sowie
durch die Liefervereinbarung mit der Gnutti Carlo-Gruppe aufgefangen
werden, weswegen das MS-Management die Umsatzprognosen (230 Mio. EUR)
bestätigen konnte. Wir haben eine leichte Prognoseanpassung auf 230,00 Mio.
EUR (GBC-Prognose alt: 234,00 Mio. EUR) vorgenommen.
Bei unseren deutlich niedrigeren Umsatzprognosen für 2020 in Höhe von
211,48 Mio. EUR (GBC-Prognose alt: 227,82 Mio. EUR) gehen wir von einem
Rückgang der Abrufzahlen durch Daimler aus und berücksichtigen darüber
hinaus den erstmaligen ganzjährigen Wegfall des PTG-Geschäftes in
Nordamerika. In 2021 sollte die Gesellschaft, unter anderem durch die
erstmalige Belieferung des neuen PTG-Kunden der VW-Gruppe, wieder steigende
Umsatzerlöse – auch im Segment Ultraschall – auf 229,78 Mio. EUR (GBC-
Prognose alt: 239,21 Mio. EUR) erreichen.
Inklusive Sondererträge dürfte die MS Industrie AG in 2019 einen deutlichen
EBIT-Sprung auf 24,78 Mio. EUR (GBC-Prognose alt: 25,59 Mio. EUR)
vorweisen. Im kommenden Geschäftsjahr 2020 sollte die EBIT-Marge noch
zunächst unter dem Wert vor Veräußerung des US-amerikanischen PTG-
Geschäftes liegen. Erst ab 2021 könnte die dann etwas deutlichere
Verschiebung der Umsätze hin zum margenstärkeren UTG-Geschäft eine leicht
überproportionale Ergebnisentwicklung auf 9,71 Mio. EUR (GBC-Prognose alt:
14,75 Mio. EUR) nach sich ziehen.
Auf Basis unserer reduzierten Prognosen haben wir ein neues Kursziel in
Höhe von 4,10 EUR (bisher: 6,00 EUR) ermittelt. Hierhin ist dabei das von
niedrigeren Auftragseingängen geprägte Marktumfeld berücksichtigt, welches
sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2019 sowie im kommenden Geschäftsjahr
2020 entsprechend auf Umsatz und Ergebnis auswirken dürfte. Ausgehend vom
deutlich niedrigeren Aktienkurs vergeben wir aber weiterhin das Rating
KAUFEN.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/18825.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
++++++++++++++++
Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach § 85 WpHG und Art. 20 MAR Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,7,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung
+++++++++++++++
Datum und Zeitpunkt der Fertigstellung der Studie: 28.08.2019 (18:20 Uhr)
Datum und Zeitpunkt der ersten Weitergabe: 29.08.2019 (10:00 Uhr)
——————-übermittelt durch die EQS Group AG.——————-
Für den Inhalt der Mitteilung bzw. Research ist alleine der Herausgeber bzw.
Ersteller der Studie verantwortlich. Diese Meldung ist keine Anlageberatung
oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte.
Latest News
Latest Reports
No Reports found
Upcoming Events
No Events found
Webcasts
No Webcasts found