USU Software AG
Original-Research: USU Software AG (von GBC AG): –
Original-Research: USU Software AG – von GBC AG
Einstufung von GBC AG zu USU Software AG
Unternehmen: USU Software AG
ISIN: DE000A0BVU28
Anlass der Studie: GBC Managementinterview
Empfehlung: –
Kursziel: –
Letzte Ratingänderung:
Analyst: Cosmin Filker
Die USU Software AG hat erneut neue Rekordwerte beim Umsatz und Ergebnis
erreicht. Gemäß vorläufigen Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr 2015
wurde der Konzernumsatz um rund 12 % auf 66,1 Mio. € (GJ 2014: 58,9 Mio. €)
und das um akquisitionsbedingte Effekte bereinigte EBIT um 21 % auf 8,8
Mio. € (GJ 2014: 7,3 Mio. €) gesteigert. Gleichzeitig hat der Vorstand die
Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2016 konkretisiert. Bei einem
Konzernumsatz in einer Bandbreite von 71 – 75 Mio. € und einem bereinigten
EBIT von 9 – 10,5 Mio. € soll die positive Entwicklung fortgesetzt werden.
GBC-Analyst Cosmin Filker hat mit dem USU Software AG-Vorstand Bernhard
Oberschmidt über die jüngste Geschäftsentwicklung sowie über die Aussichten
der USU Software AG gesprochen.
GBC AG: Herr Oberschmidt, mit einem erneut sehr starken Jahresendspurt hat
die USU Software AG neue Rekordwerte beim Umsatz und beim Ergebnis erzielt.
Können Sie die wichtigsten Faktoren dieser Entwicklung näher erläutern?
Bernhard Oberschmidt: Die USU-Gruppe hat drei Wachstumstreiber, nämlich der
weitere Ausbau des internationalen Geschäfts, die Vermarktung von
Innovationen sowie das anorganische Wachstum. Alle drei Faktoren sind in
2015 zum Tragen gekommen. Bei der Internationalisierung profitierte USU
insbesondere vom stark wachsenden US-Markt. Zugleich hat USU die
Produktneuentwicklungen wie z B. die Self-Service-Lösung USU Smart Link
erfolgreich im Markt eingeführt und auch die jüngste USU-Tochter, der
SAP-Lizenzoptimierer SecurIntegration GmbH, hat sich positiv entwickelt, so
dass letztlich alle Bereiche der USU-Gruppe zu dem Wachstum beigetragen
haben.
GBC AG: Bereits unterjährig hat sich gezeigt, dass das internationale
Geschäft die wichtigsten Wachstumsimpulse beigesteuert hat. Besonders
hervorzuheben sind hier die Erfolge des Lizenzmanagementspezialisten Aspera
GmbH in den USA. Was ist besonders an den USA und wie sehen die Planungen
hinsichtlich der Erschließung weiterer internationaler Märkte aus?
Bernhard Oberschmidt: der US-Markt ist sehr groß und weist in den von uns
besetzten Nischen wie Software-Lizenzmanagement eine vergleichsweise
geringe Marktsättigung und zudem kaum Wettbewerb auf – also quasi ein
Idealszenario. Wir planen kurzfristig in den USA noch präsenter zu werden,
vor allem, indem wir unser dortiges Angebotsportfolio erweitern. Dazu kommt
unsere Partnerschaft mit dem Software-Konzern CA Technologies sowie die
jüngst erfolgte Zertifizierung unserer Technologie durch den Marktführer
für IT-Service Management, ServiceNow. Aber auch in Europa möchten wir noch
präsenter und erfolgreicher werden, z.B. auf dem französischen Markt. Zudem
ist die Erschließung des asiatischen Marktes mittelfristig avisiert.
GBC AG: Neben der Dynamik im internationalen Geschäft hat die USU Software
AG in 2015 erfreulicherweise auch bei den Inlandsumsätzen wieder ein
Wachstum erzielt. Ist die noch in 2014 sichtbare Investitionszurückhaltung
der Unternehmen aus dem Finanzsektor damit vorbei?
Bernhard Oberschmidt: Im Produktgeschäft ja, und auch im Servicegeschäft
deutet alles darauf hin. Gerade im Finanzsektor beobachten wir mit der
digitalen Transformation des Servicegeschäftes eine grundlegend neue
Entwicklung. Dabei ist die intelligente Einbindung von Technologien
erfolgskritisch. Und so profitieren wir gerade im Service-Segment durch
maßgeschneiderte Anwendungen, Service-Portale oder individuelle Beratung.
Das zeigen nicht zuletzt auch die Auftragseingänge der jüngeren
Vergangenheit. Diese trugen letztlich mit zum Anstieg des Auftragsbestandes
zum Ende des Geschäftsjahres um fast 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf
EUR über 36 Mio. Euro bei.
GBC AG: Mitte des abgelaufenen Geschäftsjahres wurde die Übernahme des
Spezialisten für SAP-Lizenzoptimierung SecurIntegration GmbH bekannt
gegeben. Welche Synergieeffekte lassen sich insbesondere im Zusammenspiel
mit der Aspera heben, und wie hat sich diese neue Tochtergesellschaft
entwickelt?
Bernhard Oberschmidt: Beim Zukauf der Securintegration GmbH stand das Thema
Portfolio ganz oben auf der Agenda. Denn der Spezialist für
SAP-Lizenzoptimierung ergänzt das bestehende USU-Portfolio im Bereich
Software-Lizenzmanagement in idealer Weise. Ein wichtiges Thema hierbei ist
derzeit die „indirekte Nutzung von SAP-Lizenzen“. Das bedeutet, dass
Gebühren anfallen können, sobald Drittsysteme auf SAP-Anwendungen
zugreifen. Diese potenziellen Nachlizenzierungs-Forderungen stellen
SAP-Kunden vor ein unkalkulierbares finanzielles Risiko. Da das Thema
komplex, rechtlich umstritten und intransparent ist, ergeben sich durch die
Expertise von SecurIntegration interessante Geschäfts-Impulse. Ein
wesentlicher Wachstumstreiber wird in diesem Zusammenhang auch die weitere
Internationalisierung der USU-Gruppe sein. Denn der komplementäre Baustein
SAP-Lizenzoptimierung lässt sich sehr gut in die Aspera-Technologie
integrieren und aus einer Hand vermarkten.
GBC AG: Die hohe Wachstumsdynamik der vergangenen Geschäftsjahre ist auch
eine Folge der regen Akquisitionstätigkeit. Sie betonen die Notwendigkeit
weiteren anorganischen Wachstums für das Erreichen der 100 Mio.
€-Umsatzmarke im kommenden Geschäftsjahr. Wie charakterisieren Sie das
aktuelle M&A-Umfeld in der Branche?
Bernhard Oberschmidt: Nun, dieses ist durchaus schwierig, da die
Preisvorstellungen der Verkäufer z.T. deutlich überzogen sind. Der Fokus
jeder Akquisition liegt für mich in der strategischen Erweiterung der
USU-Gruppe. Ein idealer Übernahmekandidat von USU verfügt über innovative
Softwareprodukte, die unser bestehendes Konzernportfolio ergänzen, eine
breite Kundenbasis, ein erfahrenes Management und eine zur USU passende
Unternehmenskultur – so wie unsere jüngste Akquisition, die
SecurIntegration GmbH. Wenn dann auch noch der Kaufpreis stimmt, steht
einem Zukauf nichts im Weg. Aber wir lassen uns auch nicht unter Druck oder
gar Zugzwang setzen. Wenn ein geeignetes Unternehmen gefunden ist, dann
werden wir gerne aktiv und wenn die vorgenannten Kriterien nicht zutreffen,
dann suchen wir weiter. Bisher waren wir ja recht erfolgreich mit dieser
Vorgehensweise.
GBC AG: Im kommenden Geschäftsjahr könnte die anvisierte bereinigte
EBIT-Marge von 15,0 % erreicht werden. Was steht für die USU im
Vordergrund, das Umsatzwachstum oder die Verbesserung der Ergebnismarge?
Bernhard Oberschmidt: Ganz klar im Vordergrund steht die Ergebnismarge.
Diese sehe ich auch nicht abhängig von Akquisitionen, und sie ist insofern
planbarer. Die operative Marge auf Basis des Bereinigten EBIT soll bis Ende
2017 auf 15 Prozent steigen. Hier sind wir auf gutem Weg. Denn der Anteil
des höhermargigen Produktgeschäfts steigt Jahr für Jahr. Hatte das
Produktsegment noch vor 10 Jahren einen Anteil von etwa 45 Prozent am
Konzernumsatz, stieg dieser Anteil bis 2015 auf fast 80 Prozent an.
GBC AG: Können Sie Ihren Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2016
konkretisieren?
Bernhard Oberschmidt: Sehr gerne. Wir haben ja mit der Veröffentlichung der
vorläufigen Geschäftszahlen 2015 auch eine Prognose für 2016 bekannt
gegeben. Danach liegen wir – wie stets in den letzten Jahren – deutlich
über den Wachstumserwartungen des Branchenverbandes BITKOM für unsere
Segmente. Unsere Guidance für 2016 sieht einen Konzernumsatz im Bereich von
EUR 71 – 75 Mio. bei einem Bereinigten EBIT von EUR 9 – 10,5 Mio. vor.
GBC AG: Hr. Oberschmidt, ich danke Ihnen für das Gespräch
Fazit: Nach den erneuten Rekordwerten des Geschäftsjahres 2015 soll das
profitable Wachstum auch in 2016 fortgesetzt werden. Dabei stehen die drei
maßgeblichen Wachstumstreiber (dynamische Entwicklung der Auslandsumsätze,
Vermarktung neuer Produkte, anorganische Effekte) weiterhin im Vordergrund.
Durch die zunehmende Bedeutung des margenstarken Produktegeschäftes soll
zudem die Rentabilität sukzessive ausgebaut werden. Bis Ende 2017 soll
somit die bereinigte EBIT-Marge auf 15 % steigen, nachdem in 2015 eine
bereinigte EBIT-Marge von 13,3 % erreicht wurde. Nach der am 31.03.2016
geplanten Veröffentlichung des Geschäftsberichtes 2015 werden wir im Rahmen
einer Researchstudie (Anno) die Geschäftszahlen näher durchleuchten und
eine Bewertungsaktualisierung vornehmen.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/13611.pdf
Kontakt für Rückfragen
Jörg Grunwald
Vorstand
GBC AG
Halderstraße 27
86150 Augsburg
0821 / 241133 0
research@gbc-ag.de
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Offenlegung möglicher Interessenskonflikte nach §34b Abs. 1 WpHG und FinAnV Beim oben analysierten Unternehmen ist folgender möglicher Interessenkonflikt gegeben: (5a,6a,11); Einen Katalog möglicher Interessenkonflikte finden Sie unter:
http://www.gbc-ag.de/de/Offenlegung.htm
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