Hoechst AG
Ad hoc-Service: Hoechst AG
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Ad hoc-Service: Hoechst AG
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Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
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Bericht von Hoechst über das 1. bis 3. Quartal 1997
Vergleichbares operatives Ergebnis um 8% und Vorsteuergewinn um
2% gestiegen
Neue Herausforderungen für Hoechst Marion Roussel
Die Neuausrichtung des Hoechst Konzerns mit Fokussierung auf
die Life Sciences Arbeitsgebiete haben wir in den ersten neun
Monaten 1997 fortgesetzt. Gleichzeitig hat sich der Anteil
der industriellen Chemie weiter verringert. Hoechst Marion
Roussel (HMR), das Pharmageschäft von Hoechst, sieht sich den
Herausforderungen einer schwierigen Wirtschaftslage, des
verstärkten Wettbewerbs und der zeitlichen Zuordnung von
Forschungs- und Entwicklungskosten gegenüber.
Die Strukturmaßnahmen des Hoechst Konzerns beeinflussen auch
weiterhin die Vergleichbarkeit der ausgewiesenen Zahlen. Um den
Änderungsprozeß transparenter zu gestalten, erläutern wir
ausführlich die Bilanzierungsauswirkungen dieses
Umstrukturierungsprozesses.
Spezialchemikalien nicht mehr voll konsolidiert
In den ersten 9 Monaten 1997 nahm der Umsatz des Hoechst
Konzerns um 4% auf 40 Milliarden DM zu. Der Anstieg ging zu 6%
auf günstige Währungseinflüsse und zu 3% auf steigende
Absatzmengen zurück. Im Berichtszeitraum blieb das Preisgefüge
für den Konzern insgesamt stabil. Änderungen im
Konsolidierungskreis führten zu einem Umsatzrückgang um 5%, im
wesentlichen wegen der Ausgliederung der Spezialchemikalien-
und Polypropylen-Geschäfte. Zum 1. Juli 1997 hat Hoechst den
größten Teil seines Spezialchemikalien-Geschäfts in das
Schweizer Unternehmen Clariant eingebracht und hält nun eine
Beteiligung von 45% an Clariant. Ebenfalls zum 1. Juli 1997
wurde das Gemeinschaftsunternehmen Targor gegründet, in das die
Polypropylen-Geschäfte von BASF und Hoechst ausgegliedert
wurden.
Anstieg des vergleichbaren operativen Ergebnisses und des
Gewinns vor Ertragsteuern
Das Betriebsergebnis ging im Berichtszeitraum gegenüber dem
Vorjahr um 30% auf 2,9 Milliarden DM zurück. Grund hierfür sind
vor allem die hohen Sondererträge aus Geschäftsveräußerungen im
Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis ergibt sich nach Bereinigung
dieser und anderer Sondereinflüsse ein Anstieg des
Betriebsergebnisses um 8%. Bei HMR ist der starke Rückgang
des Betriebsergebnisses um DM 678 Millionen zu großen Teilen
auf einmalige Sondererträge im letzten Jahr zurückzuführen,
insbesondere auf Veräußerungen von Arbeitsgebieten im dritten
Quartal 1996. Auf vergleichbarer Basis ging das
Betriebsergebnis bei HMR um DM 260 Millionen oder 13% zurück.
Dieser Rückgang ist Folge der schwierigen Wirtschaftslage, des
erhöhten Wettbewerbs und der zeitlichen Zuordnung von
Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen.
Kostendämpfungsprogramme im Gesundheitswesen in Japan und
Deutschland wirkten sich stärker als erwartet aus. Der Umsatz
von Seldane ging stark zurück, und Trental geriet in den USA
erstmals unter Wettbewerbsdruck durch Generika. Zusätzlich
fielen höhere Forschungs- und Entwicklungskosten in den ersten
9 Monaten 1997 gegenüber dem Vorjahr an, zum Teil, da wichtige
Produkte die kostenintensiveren späteren Phasen der Entwicklung
durchlaufen.
AgrEvo konnte vor dem Hintergrund eines positiven
Geschäftsverlaufs in Nordamerika und der erfolgreichen
Marktentwicklung des Herbizidresistenz-Systems Liberty Link
Umsatz und Betriebsergebnis steigern. Auch in den Segmenten der
industriellen Chemie konnte der Hoechst Konzern das
Betriebsergebnis aufgrund gestiegener Absatzmengen in allen
Bereichen verbessern.
Der Gewinn vor Ertragsteuern erreichte 2,9 Milliarden DM und
lag damit um 49% unter dem Vorjahresniveau, das durch hohe
Veräußerungsgewinne beeinflußt wurde. In den
Veräußerungsgewinnen für 1997 ist vor allem die Einbringung von
Teilen des Spezialchemikalien-Geschäfts in Clariant enthalten.
Auf vergleichbarer Basis konnte der Vorsteuergewinn um 2%
gesteigert werden. Grund für das geringere Wachstum des
Vorsteuergewinns gegenüber dem vergleichbaren Betriebsergebnis
sind der Anstieg des Zinsaufwands sowie der Rückgang der
Beteiligungserträge. Obwohl die Unternehmensverschuldung im
dritten Quartal aufgrund der Clariant Transaktion zurückging,
ist sie insgesamt wegen des Kaufs der Minderheitsanteile an
Roussel Uclaf am 30. September 1997 höher als zum
Vergleichsdatum 1996. Da ein wesentlicher Teil der Schulden auf
US-Dollar lautet, erhöhte sich infolge von Währungseinflüssen
der Zinsaufwand.
Obwohl unser 45%iger Anteil an Clariants Vorsteuergewinn im
Beteiligungsergebnis des dritten Quartals enthalten ist, ging
es um 14% zurück. Dies ist hauptsächlich auf die Verluste von
Centeon, einem Joint Venture von Armour und Behring, das nach
wie vor mit Produktionsproblemen in Kankakee in den USA
konfrontiert ist, zurückzuführen.
Der Umsatz von Hoechst Marion Roussel, dem Pharmaunternehmen
von Hoechst, stieg um 9%. Ausschlaggebend hierfür waren
positive Wechselkursentwicklungen, insbesondere der Anstieg des
US-Dollars gegenüber der DM. Auf Basis der jeweiligen
Landeswährungen ging der Umsatz in den USA und Japan, bedingt
durch den stark rückläufigen Umsatz von Seldane, zurück.
Allegra, das neue Medikament zur Behandlung saisonbedingter
allergischer Rhinitis, konnte einen großen Teil dieses
Rückgangs in den USA wettmachen. Im laufenden Jahr wurde
Allegra in England, Australien, und Kanada eingeführt; im
Oktober bekamen wir die Zulassung für Deutschland. Allegra D,
eine wichtige Erweiterung der Produktlinie, in Kombination mit
einem abschwellenden Mittel, erwartet die Zulassung durch die
FDA.
Das ausgewiesene Betriebsergebnis fiel um ein Drittel niedriger
aus. Dieser Rückgang ist vor dem Hintergrund hoher
Sondererträge aus dem Verkauf von Arbeitsbereichen im
Geschäftsjahr 1996 zu sehen. Hinzu kamen Positionen, die das
Ergebnis für 1997 belasteten, wie höhere Goodwill-
Abschreibungen und erstmalige Abschreibungen im Zusammenhang
mit dem Kauf der Minderheitsanteile an Roussel Uclaf. Auf
vergleichbarer Basis ging das Betriebsergebnis von HMR um 220
DM Millionen oder 13% zurück. Dieser Rückgang ist Folge der
schwierigen Wirtschaftslage, des erhöhten Wettbewerbs und der
zeitlichen Zuordnung von Forschungs- und Entwicklungskosten.
Für das vierte Quartal rechnen wir mit einem Umsatz in der
Größenordnung des dritten Quartals. Damit dürfte das
Betriebsergebnis für das vierte Quartal 1997 deutlich über dem
des letzten Quartals 1996 liegen. Für das Gesamtjahr erwarten
wir aber ein deutlich niedrigeres Betriebsergebnis als im
Vorjahr.
Um die wirtschaftlichen Ziele erreichen zu können, wird HMR
alle Möglichkeiten prüfen, die Geschäftsprozesse zu verbessern.
Wir sind zuversichtlich, daß wir mit einer konsequenten
Fokussierung auf das strategische Ziel, ein führender Anbieter
innovativer Arzneimittel und neuer therapeutischer
Behandlungsmethoden zu werden, erhebliches zusätzliches
Sparpotential realisieren können. Alle Aktivitäten werden
deshalb weltweit überprüft, inwieweit diese zur Erreichung der
strategischen Vorgaben beitragen. Dabei sind wir uns bewußt,
daß kurzfristig neue Herausforderungen infolge des reifen
Produktsortiments entstehen können, denen wir mit
Produktallianzen begegnen wollen. Wir sind überzeugt, daß HMR
erfolgreich seine Strategie, an der wir unverändert festhalten,
umsetzen und die gesetzten operativen Ziele erreichen kann.
Ende der Mitteilung
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