Hoechst AG
Ad hoc-Service: Hoechst AG
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Ad hoc-Service: Hoechst AG
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Die fortschreitende Entwicklung von Hoechst zu einem Life Sciences Unternehmen
und die damit verbundenen Strukturaufwendungen und Desinvestitionen haben die
Quartalszahlen beeinflußt.
Der Umsatz der Hoechst Konzerngesellschaften betrug im zweiten Quartal 11,4
Milliarden DM. Das sind 22 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, in dem
14,7 Milliarden DM erlöst wurden.
Die Absatzmengen gingen um 2 Prozent zurück. Die Verkaufspreise lagen
durchschnittlich ebenfalls um 2 Prozent unter Vorjahresniveau. Durch die
Asienkrise gerieten die Preise insbesondere von Standardprodukten weltweit
unter Druck. Aus der Währungsumrechnung ergab sich ein Umsatzzuwachs um 1
Prozent.
Der Rückgang des Konzernumsatzes beruht mit 19 Prozentpunkten überwiegend
auf Veränderungen des Konsolidierungskreises. So wurden Mitte vergangenen
Jahres das Spezialchemikalien-Geschäft in die Schweizer Clariant eingebracht
und das Arbeitsgebiet Polypropylen-Kunststoffe im Joint Venture Targor mit dem
Partner BASF zusammengeführt. Zum 1. Oktober 1997 hat Behring Diagnostics mit
der amerikanischen Dade International die Gesellschaft Dade Behring gebildet,
an der Hoechst 32,5 Prozent der Anteile hält. Diese Geschäfte waren in den
Vorjahreszahlen noch enthalten.
In den ersten sechs Monaten 1998 sank der Umsatz um 18 Prozent und erreichte
22,7 Milliarden DM (Mengen und Preise jeweils minus 1 Prozent, Währung plus
2 Prozent, Konsolidierung minus 18 Prozent).
Leichter Anstieg im vergleichbaren operativen Ertrag
Das Betriebsergebnis ging im zweiten Quartal 1998 gegenüber dem Vorjahresquartal
um 22 Prozent auf 963 Millionen DM zurück. Berücksichtigt sind
Goodwill-Abschreibungen in Höhe von insgesamt 220 Millionen DM. Die überwiegend
bei Hoechst Marion Roussel angefallenen Aufwendungen für Strukturmaßnahmen
erreichten im Quartal 184 Millionen DM; das sind 119 Millionen DM mehr als im
Vorjahreszeitraum.
Auf vergleichbarer Grundlage, das heißt unter Herausrechnung von Sonder- und
Einmalfaktoren, stieg das Betriebsergebnis um 7 Prozent und damit stärker als
in den ersten drei Monaten. Der Ertag aus Firmenverkäufen stammt im wesentlichen
aus der Veräußerung des Selbstmedikations-Geschäftes Cassella-med.
Im ersten Halbjahr 1998 erreichte das Betriebsergebnis 1.851 Millionen DM.
Gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode bedeutet dies einen Rückgang um
18 Prozent.
Gewinn vor Ertragsteuern steigt im Halbjahr durch Erträge aus Firmenverkäufen
Der Gewinn vor Ertragsteuern stieg in der ersten Jahreshälfte 1998 um 14 Prozent
auf 2,2 Milliarden DM.
Dazu trug ein Sonderertrag in Höhe von 321 Millionen DM bei, der aus der
Veräußerung des europäischen Trevira-Textilfasergeschäftes sowie des
Generikaherstellers Arthur H. Cox resultierte.
Das Finanzergebnis war positiv. Das Beteiligungsergebnis hat sich im Halbjahr
deutlich erhöht. Es stieg von 134 Millionen DM auf 515 Millionen DM.
Darin enthalten ist der Buchgewinn in Höhe von 289 Millionen DM aus dem Verkauf
des PVC-Hartfolien-Herstellers Kalle Pentaplast sowie des 40 Prozent-Anteils an
dem brasilianischen Polyethylen-Produzenten Ipiranga.
Zusätzlich trug die erstmalige Einbeziehung von Clariant zum Anstieg bei.
Der Netto-Zinsaufwand erhöhte sich von 435 Millionen DM auf 506 Millionen DM.
Der Gewinn nach Steuern und Anteilen Dritter erreichte nach sechs Monaten
1.053 Millionen DM; das sind 42 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum.
Der Gewinn je Aktie nach IAS beträgt 1,79 DM nach 1,26 DM; das Ergebnis nach
DVFA/SG ging von 1,90 DM auf 1,55 DM zurück.
Der Umsatz von Hoechst Marion Roussel lag im zweiten Quartal mit 3,5 Milliarden
DM um 7 Prozent unter Vorjahr. Das Betriebsergebnis ging um 26 Prozent auf 341
Millionen DM zurück; auf vergleichbarer Grundlage sank es um 12 Prozent.
Für Stukturmaßnahmen wurden im zweiten Quartal 173 Millionen DM aufgewendet,
nach 37 Millionen DM im Vorjahresquartal. Im Ergebnis enthalten ist auch ein
Sonderertrag in Höhe von 72 Millionen DM, der in erster Linie aus dem Verkauf
des Selbstmedikations-Geschäftes Cassella-med stammt.
Ausblick
Wir gehen unverändert davon aus, 1998 ein operatives Ergebnis erzielen zu
können, das vergleichbar auf dem Niveau des Vorjahres liegt. Der beschleunigte
Ausstieg aus Arbeitsgebieten der industriellen Chemie wird die Geschäftszahlen
von Hoechst weiterhin beeinflussen. Der Wegfall der Ergebnisbeiträge dieser
Aktivitäten und ein möglicherweise stärkerer Einfluß der Asienkrise auf unsere
Arbeitsgebiete und einige Beteiligungen führt zu einer vorsichtigeren
Einschätzung des im Gesamtjahr zu erwartenden Gewinns je Aktie nach DVFA/SG.
Hoechst wird Lackhersteller Herberts verkaufen
Die Hoechst AG hat eine grundsätzliche Vereinbarung mit Kohlberg Kravis Roberts
& Co. (KKR) getroffen, die Herberts GmbH, Wuppertal, die in der Hoechst Gruppe
als selbständige Konzerngesellschaft das Arbeitsgebiet Lacke führt, an das
amerikanische Investmentunternehmen KKR für drei Milliarden DM zu veräußern.
Die Vereinbarung bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrats. Die Unterzeichnung der
endgültigen Verträge wird innerhalb der nächsten Tage erwartet.
Ende der Mitteilung
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