SCHNEIDER Technologie AG
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Neuer Vorstandsvorsitzender forciert Lasertechnologie;
Neuausrichtung belastet Ergebnis 1998; Restrukturierungserfolg im
Bereich Unterhaltungselektronik absehbar
Als Vorsitzender des Vorstandes der SCHNEIDER Rundfunkwerke AG wurde
Herr Dipl.-Ing., Dipl.-Kfm. Benedikt Niemeyer bestellt. Er wird
seine Tätigkeit zum 1. August aufnehmen.
Herr Niemeyer war zunächst sieben Jahre bei McKinsey Company Inc.,
in München mit dem Schwerpunkt Technologieberatung und
Restrukturierung und ab 1992 bei der Klöckner & Co. AG in Duisburg
in verschiedenen Positionen, zuletzt im Vorstand, tätig.
Verantwortungsbereich und Aufgabenschwerpunkte waren die regionale
Distribution in Europa und Asien, Vertriebskoordination und
Logistik, Konzeption und operative Implementierung neuer
Unternehmenskonzepte und Methoden, Restrukturierung und Turn-Around-
Management.
Bereits im März 1999 wurde Herr Helmut L. Stamm anstelle von Herrn
Klaus Volckmann in den Vorstand berufen. Herr Stamm war bereits seit
Januar 1999 im Unternehmen tätig, um mit seiner langjährigen
Erfahrung aus der Umstrukturierung von Unternehmen die Veränderungen
bei der SCHNEIDER AG voranzutreiben. Die Bestellung von Herrn
Herbert Leinauer zum Vorstand wurde verlängert.
Die Neuausrichtung der SCHNEIDER Rundfunkwerke AG insbesondere durch
den Auf- und Ausbau des Geschäftsfeldes “Laser” wird weiter
forciert. Mit den Laser-Display-Systemen ist heute eine Technologie
verfügbar, deren Potential kaum hoch genug eingeschätzt werden kann.
Es ist gelungen, die Entwicklungsergebnisse in allen wesentlichen
Zielmärkten in Europa, USA und Asien patentrechtlich abzusichern.
Positiv wird das Jahr 1998 als das Jahr des Eintritts der Laser-
Display-Technologie in den professionellen Markt in die
Unternehmensgeschichte eingehen. Bei Dornier, einem Leitkunden der
LDT GmbH & Co. KG, wurden Projektionssysteme zur Fahr- und
Targetsimulation erfolgreich installiert.
In letzter Zeit konnte der Fortschritt bei der Vorbereitung der
Serienproduktion und zur Markteinführung dieser Technologie bereits
deutlich beschleunigt werden:
– Das Entwicklungsteam konnte Volumen und Gewicht der Geräte
erheblich reduzieren und die Bildqualität verbessern.
– Anfang 1999 wurde eine Kooperationsvereinbarung mit der Jenoptik
Tochtergesellschaft LOS geschlossen, die sicherstellt, daß
industriell gefertigte Laserquellen für Profigeräte ab Mitte 2000
zur Verfügung stehen.
– Am 24.06.1999 stellte SCHNEIDER einem breiten Publikum aus Politik
und Wirtschaft im Forum der Technik des Deutschen Museums in
München die Möglichkeiten der Projektion auf gekrümmte Flächen vor.
– Das Unternehmen steht in erfolgversprechenden Verhandlungen mit
einem potenten industriellen Partner, um auch die industrielle
Produktion der für den breiten Massenmarkt erforderlichen kleinen
Laserquellen (Diodenlaser) in absehbarer Zeit sicherzustellen.
Die Serienproduktion in Türkheim wird ab dem zweiten Halbjahr 2000
beginnen; schon vorher jedoch sollen verkaufsfähige Prototypen
produziert werden. In den kommenden Jahren werden die Stückzahlen
sehr rasch steigen. SCHNEIDER bereitet derzeit die breite
Markteinführung im oberen Segment des Profibereiches vor.
Aufgrund der allgemeinen Entwicklung in dem angestammten
Geschäftsfeld, der klassischen Unterhaltungselektronik, war 1998 für
die SCHNEIDER AG insgesamt ein schwieriges Jahr. Insbesondere im
zweiten Halbjahr 1998 verursachten vor allem Kampfpreisangebote aus
dem Ausland Umsatzeinbrüche mit der Folge, daß auch der Umsatz der
SCHNEIDER AG im Gesamtjahr 1998 gegenüber dem Vorjahr um 26 % auf
207,9 Mio. DM zurückging. Neben diesem Umsatzrückgang waren es
insbesondere ergebnisbelastende Auswirkungen von – im Zuge der
Neuausrichtung gewählten – bilanziellen Bewertungsansätzen, die 1998
zu einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von -40,4
Mio. DM (Vorjahr -0,9 Mio. DM) führten. Zwar wurde dieses Ergebnis
durch einen außerordentlichen Ertrag von 20 Mio. DM aus dem
Forderungsverzicht der Banken verringert; diesem standen jedoch
außerordentliche Aufwendungen in Höhe von 17,6 Mio. DM gegenüber,
die im Zusammenhang mit der Markteinführung der Lasertechnologie und
den Restrukturierungsmaßnahmen in der SCHNEIDER-Gruppe standen. Der
verbleibende Jahresfehlbetrag von 38,1 Mio. DM sowie der
Verlustvortrag von 3,4 Mio. DM wurden der Kapitalrücklage entnommen,
so daß die SCHNEIDER AG ein ausgeglichenes Bilanzergebnis erzielte.
Im Konzern verblieb ein Bilanzverlust von 11,2 Mio. DM.
Das Unternehmen hat umfassende Maßnahmen zur nachhaltigen
Verbesserung von Umsatz und Ergebnis eingeleitet. Diese zeigen
bereits Wirkung: verharrte der Umsatz im ersten Halbjahr 1999
saisonbereinigt noch in etwa auf dem Niveau des vorhergehenden
Halbjahres, konnte der Auftragsbestand per 01.07.1999 gegenüber dem
gleichen Zeitpunkt des Vorjahres um rd. 83 Mio. DM deutlich erhöht
werden. Bezogen auf das Gesamtjahr 1999 lassen diese Erfolge eine
deutliche Erhöhung der Umsatzerlöse und eine signifikante
Ergebnisverbesserung erwarten, so daß im Jahr 2000 auch im Bereich
Unterhaltungselektronik ein zumindest ausgeglichenes Ergebnis
erzielt werden sollte.
SCHNEIDER stellt sich damit insgesamt neu für die Zukunft auf.
Türkheim, 16. Juli 1999
Der Vorstand
Ende der Mitteilung
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