SinnLeffers AG
Ad hoc-Service: Sinn Leffers AG
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Ad hoc-Service: Sinn Leffers AG
Mitteilung gemäß Paragraph 15 WpHG übermittelt von der DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
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Zwischenbericht der Sinn Leffers AG zum 31.12.1997
1. Konjunktur – Einzelhandel im Konjunkturschatten
Im Jahr 1997 mußte die Einzelhandelsbranche im fünften Jahr in
Folge rückläufige Umsätze hinnehmen. Nachdem die Entwicklung
im ersten Halbjahr von einer stabilen Nachfrageentwicklung
geprägt war und die Basis für vorsichtigen Optimismus in der
Branche bildete, kam es in der zweiten Jahreshälfte zu
Umsatzeinbrüchen in einem bisher nicht dagewesenen Ausmaß.
Die schwache Nachfrage in Verbindung mit der außergewöhnlich
warmen Witterung im dritten Quartal traf den
Textileinzelhandel zum Start der Wintersaison besonders hart.
Mit einem nominalen Umsatzrückgang von 3% gehörte der
Textileinzelhandel zu den von der Entwicklung
überdurchschnittlich betroffenen Einzelhandelsbranchen.
2. Umsatzentwicklung – Umsatzziele nicht erreicht
Durch die zustimmenden Beschlüsse der Hauptversammlungen der
Leffers AG und der SINN AG ist die Leffers AG rückwirkend zum
01.01.1997 auf die SINN AG verschmolzen worden. Ebenfalls
rückwirkend zum 01.01.1997 hat die Sinn Leffers AG den
Geschäftsbetrieb der WHG Westdeutsche Handelsgesellschaft
m.b.H. übernommen. Mit den nunmehr 46 Modehäusern und unter
Berücksichtigung des Außenumsatzes der WHG erreichte die Sinn
Leffers AG im Geschäftsjahr 1997 insgesamt einen Umsatz
einschl. Mehrwertsteuer in Höhe von DM 1,776 Mrd. Im Vergleich
der Einzelhandelsaktivitäten der fusionierten Gesellschaft
erzielten die 46 Modehäuser einen Umsatz einschl.
Mehrwertsteuer in Höhe von DM 1,689 Mrd. (Vorjahr: DM 1,784
Mrd.); das entspricht einem Umsatzrückgang von 5,3%.
Hauptursache für den Umsatzrückgang waren vor allem die
deutlichen Nachfrageausfälle der Monate August, September und
Oktober, die in den verbleibenden beiden Monaten nicht mehr
ausgeglichen werden konnten.
Der Umsatzrückgang des Unternehmens ist bei der nach
Warengruppen differenzierten Betrachtung nahezu vollständig
auf die schwierige Entwicklung der Wäscheabteilungen und der
Damenoberbekleidung zurückzuführen.
Einen Umsatzzuwachs hingegen verbuchte der Bereich
Haustextilien, der durch die im November begonnenen
Vermarktungsaktivitäten zum Ausverkauf dieses
Abteilungsbereichs bedingt war. Durch diesen positiven Effekt
konnten die vergleichsweise moderaten Umsatzausfälle in der
Herrenoberbekleidung und im Kinderbereich nahezu kompensiert
werden.
Im September 1997 hat die Sinn Leffers AG im Rahmen eines
Pilotprojektes vier Zweigniederlassungen auf das neu
entwickelte Faszinationshauskonzept umgestellt. Schwerpunkt
des Faszinationshauskonzeptes bildet die zielgruppengerechte
Struktur und Präsentation der Sortimente, die von den Kunden
positiv aufgenommen worden ist.
3.Mitarbeiter/Personalkosten – Personalkosten deutlich gesenkt
Die Sinn Leffers AG hat in 1997 sowohl durch die Fusion der
beiden Einzelgesellschaften SINN AG und Leffers AG, wie auch
durch die organisatorischen Veränderungen die Personalkosten
deutlich gesenkt. Hierzu gehörte die Aufgabe der bisherigen
Hauptverwaltungen in Bielefeld und Köln sowie die damit
verbundene Auflösung aller Doppelfunktionen bzw. der Aufbau
einer einheitlichen Funktionsausübung am neuen Firmensitz in
Hagen. Dadurch wurden insbesondere im Rechnungswesen,
Controlling, Personalwesen und Immobilienmanagement deutliche
Effizienzsteigerungen erreicht. Durch den Aufbau des neuen
Zentraleinkaufs am Standort Hagen, war ein überproportionaler
Personalabbau bzw. eine qualifizierte Personalumschichtung
zugunsten des Verkaufs in den Niederlassungen verbunden.
Insgesamt sank die Zahl der auf Vollzeit umgerechneten
Mitarbeiter von vergleichsweise 6.392 Mitarbeitern in 1996 auf
5.862 Mitarbeiter in 1997. Damit verbunden war eine
Reduzierung der Aufwendungen für Löhne und Gehälter
einschließlich der gesetzlichen Sozialaufwendungen von DM
373,5 Mio auf DM 354,1 Mio. Die Personalkostenquote betrug zum
Vorjahr unverändert 19,9% des Umsatzes.
4. Investitionen – Investitionen in Zukunftskonzepte
Die Sachinvestitionen betrugen im Jahr 1997 insgesamt DM 31,5
Mio nach DM 75,0 Mio im Jahr 1996. Schwerpunkt der
Investitionsaktivitäten bildeten die zu Faszinationshäusern
umgestellten Niederlassungen in Bielefeld, Hannover, Bochum
und Düsseldorf. Alle vier Niederlassungen wurden im September
mit diesem neuen Marktauftritt eröffnet. Weitere investive
Mittel wurden für den Aufbau des Warenwirtschaftsystems
bereitgestellt, mit dem die Zentralfunktionen sowie alle 46
Zweigniederlassungen auf eine artikelgenaue
Sortimentssteuerung zurückgreifen können. Die Gesamt-
Verkaufsfläche des Unternehmens erhöhte sich im Zuge
verschiedener Umbaumaßnahmen, u.a. in den Pilothäusern, von
ca. 255.000 qm auf ca. 259.000 qm.
5. Ergebnis – Wiederaufnahme der Dividendenausschüttung
Das Ergebnis der Sinn Leffers AG ist im ersten Geschäftsjahr
durch zwei wesentliche Ergebnisfaktoren bestimmt. Einerseits
führte der konjunkturbedingte Umsatzrückgang zu einem Minder-
Rohertrag, der durch den deutlichen Kostenabbau nicht in
vollem Umfang ausgeglichen werden konnte. Andererseits wurden
als Folge der Fusion und der strategischen Neuausrichtung
außerordentliche Erträge aus der Veräußerung eines nicht mehr
betriebsnotwendigen Verwaltungsgebäudes sowie aus der
Einbringung von fünf Niederlassungen in die Sinn Modehaus GmbH
& Co. KG erzielt.
Das Unternehmen wird somit einen deutlichen, positiven
Jahresüberschuß ausweisen, der nach zweijähriger Unterbrechung
wieder die Ausschüttung einer Dividende an die Aktionäre
ermöglicht.
6. Ausblick – Schwerpunkte Optimierung und Ertragsstärkung
Das Geschäftsjahr 1998 wird durch eine nach wie vor schwierige
Situation des Einzelhandels geprägt, die zudem durch die
angekündigte Mehrwertsteuererhöhung zusätzlich belastet wird.
Der private Verbrauch wird dabei weiter auf der Schattenseite
der Konjunktur verbleiben.
Das Unternehmen wird sich in seinen Strukturen und Funktionen
auf diese Konjunktursituation einstellen. Darüber hinaus wird
das Faszinationshauskonzept qualifiziert weiterentwickelt und
im Rahmen der 1998 anstehenden Erweiterung und Erneuerung des
Hauses in Mainz sowie der Neueröffnung in Wuppertal
eingesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Optimierung
der Kernfunktionen Einkauf, Warenwirtschaft und Vertrieb, die
zu einer höheren Unternehmensgesamtleistung führen wird. Bis
zum Jahresende 1998 wird der Aufbau der Zentrallogistik an
drei Standorten erfolgen, so daß ab Mitte 1999 die Vorteile
einer zentralen Logistikabwicklung konzeptgerecht zum Tragen
kommen.
Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung und der Optimierung
aller Prozesse sowie eines zusätzlichen Maßnahmenpaketes zur
Ergebnisstärkung erwartet das Unternehmen bei einem
schlankeren Kostengerüst einen Aufholprozeß beim Umsatz und
eine nachhaltige Steigerung der Erträge.
Der Vorstand
Ende der Mitteilung
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