Bremer Woll-Kämmerei AG
Bremer Woll-Kämmerei AG: Zwischenbericht zum Geschäftsjahr 2004
Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG
Zwischenbericht 2004
Bremer Woll-Kämmerei AG: Zwischenbericht zum Geschäftsjahr 2004
Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Zwischenbericht zum Geschäftsjahr 2004
Basierend auf den IFRS Bilanzierungsgrundsätzen weist die BWK Gruppe für das
Geschäftsjahr 2004 einen Verlust von EUR 23,7 Mio. (Vorjahr: – EUR 36,3 Mio.)
aus. Der Verlust aus dem operativen Geschäft betrug EUR 14,8 Mio. und
resultierte in erster Linie aus der äußerst schwierigen Situation des
Textilmarktes im Allgemeinen und des Wollmarktes im Besonderen. Hinzu kamen
Sondereffekte in Höhe von EUR 8,9 Mio. Von den im Konzernergebnis enthaltenen
Sondereffekten betreffen EUR 6,4 Mio. die australische Tochtergesellschaft BWK
Holdings Pty. Ltd. (BWK H) und resultieren im Wesentlichen aus der Abwertung
des Anlagevermögens der BWK H. Als Teil des Restrukturierungspaketes wird die
BWK H an unseren Hauptaktionär Elders für einen Preis von EUR 5,0 Mio.
verkauft, belegt durch die Bewertung einer unabhängigen Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaft. Die Bewertung reflektiert die weiterhin schwierige Lage der
Textilindustrie und die Auswirkung der in Asien angebotenen niedrigen
Kammtarife. Es ist zu beachten, dass in der Handelsbilanz der BWK AG zum
Jahresende 2004 die vom Vorstand mit den Banken und dem Hauptaktionär
ausgehandelten Sanierungsbeiträge noch nicht enthalten waren. Mit der
Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister am 12. Januar 2005 ist
die Kapitalsanierung formal abgeschlossen worden. Das Grundkapital der BWK AG
hat sich seit diesem Tag um 21.570.384,00 Euro auf 26.181.253,00 Euro erhöht.
Für weitere Informationen stehen Herr Günther Beier 0421/60 91-304 oder
Herr Thomas Bolte Tel: 0421/60 91-205 zur Verfügung.
Vorstand der Bremer Woll-Kämmerei AG:
Günther Beier, Vorsitzender; Trevor Thiele
BREMER WOLL-KÄMMEREI AG; Postfach 71 01 80 ; D-28761 Bremen
e-mail:info@bwk-bremen.de; Internet:http://www.bwk-bremen.de
Bremer Woll-Kämmerei AG
Landrat-Christians-Straße 95
28779 Bremen
Deutschland
ISIN: DE000A0BVXQ0
WKN: A0BVXQ
Notiert: Geregelter Markt in Berlin-Bremen; Freiverkehr in Frankfurt und
München
Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 22.02.2005
Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-Hoc-Mitteilung:
Zwischenbericht zum Geschäftsjahr 2004
Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär,
der Vorstand teilt Ihnen mit, dass die weltweite Kämmereiindustrie in den
letzten 12 Monaten erneut durch einen Kapazitätsabbau gekennzeichnet war.
Einige Werke haben den Betrieb ganz eingestellt, andere haben Kammstraßen
stillgelegt. Und obwohl die Nachfrage nach Kammzügen leicht angestiegen ist,
konnten die Kammlöhne nicht auf ein gewinnbringendes Niveau angehoben werden,
weil es noch immer Überkapazitäten bei den Kämmereien gab. Im operativen
Geschäft war die schlechte Entwicklung der BWK Gruppe im vergangenen
Geschäftsjahr geprägt von der geringen Nachfrage nach Wolle, die einherging
mit weiterhin niedrigen Erträgen in den Kämmereien. Die Umsatzerlöse des BWK
Konzerns betrugen im Berichtszeitraum EUR 100,9 Mio. und lagen damit deutlich
unter dem Vorjahresniveau von EUR 122,5 Mio. In dem weltweit rückläufigen
Wollmarkt konnte die BWK Gruppe in 2004 das Absatzvolumen beibehalten und
dadurch Martkanteile hinzugewinnen. Hauptgrund für den Umsatzrückgang war der
Preis für Rohwolle, der auf EURO-Basis im Jahresdurchschnitt 17% niedriger
war als in 2003. Wegen der schwierigen Marktbedingungen bewegten sich die
Kammtarife auf einem niedrigen Niveau, was dazu führte, dass die Ergebnisse
aller drei Kämmereien der Gruppe negativ waren. Die Wollhandelsgesellschaften
BWK Elders Europe GmbH und BWK Elders Australia Pty. Ltd., deren jeweils
50%iger Anteil nach dem Equity-Verfahren in das Gruppenergebnis einfließt,
leisteten aufgrund der schwierigen Marktlage einen negativen Ergebnisbeitrag
in Höhe von EUR 3,1 Mio. Zwar brachte die Umstrukturierung des Handels zu
Beginn des Jahres die erwartete organisatorische Straffung und Ergebnis-
verbesserung, es gelang jedoch noch nicht, in dem weiterhin schwierigen Markt
in die Gewinnzone zu gelangen. Wie in den Vorjahren erzielte die neusee-
ländische Tochtergesellschaft J.S. Brooksbank einen zufrieden stellenden
Gewinn. Die Chemiefaserabteilung leistete wie in den vergangenen Jahren einen
positiven Beitrag zum Ergebnis. Durch den starken Euro wurde das Ergebnis
durch Verkaufsverträge, die auf US-Dollar-Basis abgeschlossen wurden, negativ
beeinflusst.Die 100%ige Tochtergesellschaft BREWA Umwelt-Service GmbH
erreichte ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis. Aufgrund der Umrüstungskosten
erzielte die 50%ige Beteiligung am Heizkraftwerk HKW Blumenthal GmbH
erwartungsgemäß ein leicht negatives Ergebnis. Die Einmalaufwendungen und die
Verluste aus dem operativen Geschäft führten dazu, dass die Bilanz der BWK AG
auf Basis der HGB-Bilanzierungsgrundsätze zum 31. Dezember 2004 ein negatives
Eigenkapital in Höhe von EUR 7,5 Mio. auswies. Es ist zu beachten, dass in
der Handelsbilanz der BWK AG zum Jahresende 2004 die vom Vorstand mit den
Banken und dem Hauptaktionär ausgehandelten Sanierungsbeiträge noch nicht
enthalten waren. Unter Berücksichtigung der Sanierungsbeiträge wurde das
negative Eigen-kapital jedoch mehr als ausgeglichen, so dass keine technische
Überschuldung vorlag und die BWK AG fortbestehen konnte. Die
Sanierungsbeiträge können aufgrund des deutschen Handelsrechts erst bilanziert
werden, wenn die für die Durchführung der Sanierung erforderlichen
Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat umgesetzt sind. Aufgrund der
Restrukturierungsergebnisse erwartet das Management für das Jahr 2005 ein
gegenüber dem Vorjahr wesentlich verbessertes Ergebnis. Jedoch ist eine
nachhaltige Verbesserung der Nachfrage nach Wolle und bei den Kammlöhnen
notwendig, um in die Gewinnzone zurückzukehren. Ab Mitte des Jahres erwartet
das Management für Bremen eine verbesserte Kostensituation, weil dann das auf
Ersatzbrennstoffe umgerüstete Heizkraftwerk preiswertere Energie liefern wird.
Die BWK AG erwartet, dass auch eine Einigung mit den Gewerkschaften
hinsichtlich des Beitrages der Arbeitnehmer zur Sanierung erzielt werden kann.
Die Jahresabschlüsse des BWK Konzerns und der BWK AG werden in der
Aufsichtsratssitzung Mitte April 2005 festgestellt. Die Hauptversammlung ist
für Mitte 2005 in Bremen geplant.
Bremen, im Februar 2005, Der Vorstand: Günther Beier; Trevor Thiele
BWK Konzern in Zahlen
Gewinn- und Verlustrechnung Vorläufig TEUR 2004 TEUR 2003
Umsatzerlöse 100 918 122 452
davon Europäische Kämmereien 40 389 44 854
Australische Kämmereien und Logistik 8 997 10 659
Weltweiter Wollhandel 50 466 65 224
Weitere Geschäfte 1 066 1 715
Bestandsveränderung und
andere aktivierte Eigenleistungen – 458 188
Gesamtleistung 100 460 122 640
Sonstige betriebliche Erträge 7 256 3 279
Materialaufwand – 73 400 – 90 291
Personalaufwand – 20 130 – 26 586
Abschreibungen – 14 333 – 18 690
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 16 333 – 14 867
Finanzergebnis – 6 983 – 8 738
Steuern vom Einkommen und Ertrag – 235 – 3 024
Ergebnisanteil von Minderheitsgesellschaftern 15 1
Ergebnis – 23 683 – 36 276
Bilanz Vorläufig TEUR 31.12.2004 TEUR 31.12.2003
Anlagevermögen 66 590 82 720
Vorräte 19 791 19 122
Übriges Umlaufvermögen 21 545 19 986
Bilanzsumme 107 926 121 828
Verbindlichkeiten 96 814 83 409
Rückstellungen 14 652 17 807
Eigenkapital – 3 555 20 582
Anteile anderer Gesellschafter 15 30
Bilanzsumme 107 926 121 828
Kennzahlen Vorläufig 31.12.2004 31.12.2003
Cash-Flow TEUR – 674 – 7 856
Investitionen TEUR 5 055 3 381
Mitarbeiter (zum 31.12.) 421 481
Ende der Meldung (c)DGAP
221938 Feb 05
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