Müller Weingarten AG
Negative Marktentwicklung belastet Müller Weingarten
Ad-hoc-Meldung übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Meldung ist der Emittent verantwortlich.
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Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG:
Negative Marktentwicklung belastet Müller Weingarten
– Jahresergebnis nach IFRS negativ
– Verbesserung der Liquidität
– Akquisition in den USA
– Rolf Zimmermann zum neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt
Stuttgart, 31. Juli 2006. Der Müller Weingarten Konzern veröffentlicht mit
dem Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2005 erstmals die Bilanzzahlen
nach den gültigen internationalen Rechnungslegungsvorschriften IFRS.
In einem schwierigen Markt- und Wettbewerbsumfeld erzielte der Müller
Weingarten Konzern einen Auftragseingang von 379 Mio. € gegenüber dem
Rekordwert des Vorjahres (412,3 Mio. €). Der Auftragseingang lag damit
unter den Erwartungen und spiegelt die zunehmend herausfordernde
Marktsituation wider. Der Umsatz stieg aufgrund des hohen vorjährigen
Auftragseingangs um 7,6 Mio. € auf 403,3 Mio. €. Die Gesamtleistung
reduzierte sich um 4,5 Prozent auf 393,9 Mio. € gegenüber 412,3 Mio. € im
Vorjahr. Der Auftragsbestand belief sich zum 31.12.2005 auf 295,4 Mio. €
(Vorjahr: 319,7 Mio. €).
Auf Basis der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) erreichte
der Müller Weingarten Konzern ein Ergebnis vor Ertragsteuer in Höhe von
-1,5 Mio. €. Hauptgrund für das negative Ergebnis ist die sich im
Zeitverlauf deutlich verschlechternde Preis- und Erlössituation. Weitere
Belastungen ergaben sich aus notwendigen Vorsorgen für den Auftragsbestand,
aus der Verlustübernahme der Müller Weingarten Werkzeuge GmbH sowie
aufgrund von Anlaufverlusten bei der französischen Vertriebs- und
Servicegesellschaft.
Nicht zuletzt die durch die Umstellung auf IFRS begründete unterschiedliche
Bewertung und Ergebnisrealisierung führte zu einer
Ergebnisverschlechterung.
Der Steueraufwand einschließlich der Effekte aus latenten Steuern belastete
das Ergebnis mit 3,8 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €); so dass der
Jahresfehlbetrag bei 5,3 Mio. € lag (Vorjahresüberschuss: 9,6 Mio. €). Die
liquiden Mittel erhöhten sich dagegen erneut und betrugen zum Jahresende
37,3 Mio. €. Damit weist der Konzern per Saldo keine Bankverbindlichkeiten
aus.
Aufsichtsrat und Vorstand haben beschlossen, auf eine Dividende zu
verzichten und stattdessen vorhandene Finanzmittel für strategisches und
operatives Wachstum einzusetzen und gezielt in wachstumsstarken Märkten und
Segmenten zu investieren.
In diesem Zusammenhang gibt Müller Weingarten bekannt, dass das Unternehmen
im Rahmen eines Asset Deals die Zeichnungsrechte der US-amerikanischen
Servicegesellschaft BCN Inc. (Bliss, Clearing, Niagara) mit Sitz in
Hastings/Michigan erworben hat. Ein entsprechender Vertrag (Signing) wurde
an diesem Wochenende von Müller Weingarten und BCN unterzeichnet.
BCN ist eine Servicegesellschaft, die sich auf die Ersatzteilversorgung,
Wartung und Reparatur von Pressen der ehemaligen Hersteller Bliss, Clearing
und Niagara spezialisiert hat. Das Unternehmen wird im Geschäftsjahr 2006
einen Umsatz von knapp 20 Mio. US-Dollar erwirtschaften, beschäftigt rund
60 Mitarbeiter und ist profitabel.
Mit dem zeitnah erwarteten Closing erwirbt der Müller Weingarten Konzern
die Zeichnungsrechte an der weltweit installierten Pressenbasis der früher
im Neumaschinengeschäft tätigen Pressenhersteller Bliss, Clearing und
Niagara. Ziel der Akquisition ist der weitere Ausbau der erfolgreichen
Service-Aktivitäten in der MW Gruppe. Über den Kaufpreis vereinbarten beide
Seiten Stillschweigen.
Veränderung im Vorstand
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat in seiner heutigen Sitzung den ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden der Ford Werke AG Köln, Rolf Zimmermann (59), mit
Wirkung vom 2. August 2006 zum Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens
berufen. Zum gleichen Zeitpunkt scheidet der bisherige interimistische
Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Günther Langenbucher (63) planmäßig aus dem
Unternehmen aus.
Ausblick 2006
Der Vorstand der Müller Weingarten AG geht davon aus, dass sich die
schwierige Marktlage fortschreibt und rechnet daher auch für das
Geschäftsjahr 2006 mit einem deutlich negativen Konzernergebnis vor
Steuern. Neben der anhaltenden Investitionszurückhaltung im Großanlagenbau
wird vor allem die Müller Weingarten Werkzeuge GmbH das Ergebnis belasten.
Entsprechende Restrukturierungsmaßnahmen im Werkzeugbau sowie Maßnahmen zur
Steigerung der Ertragskraft des Konzerns wurden eingeleitet.
AR-Vorsitzender Dr. Gerhard Wacker: ‘Wir haben mit Rolf Zimmermann einen
sehr profilierten Experten der Automobilbranche als Vorstandsvorsitzenden
für die Müller Weingarten AG gewinnen können. Seine ausgewiesene Kompetenz,
seine profunde Erfahrung sowie seine langjährigen Management-Fähigkeiten
bilden die besten Voraussetzungen, die konzipierten
Restrukturierungsprogramme weiterzuentwickeln und effizient umzusetzen,
damit das Unternehmen schnell wieder an die bekannten Erfolge anknüpfen
kann. Gleichzeitig bedankt sich der Aufsichtsrat bei Prof. Langenbucher
dafür, dass er 10 Monate lang als interimistischer Vorstandsvorsitzender
mit großem Engagement das Unternehmen geleitet und wesentliche Maßnahmen
des Restrukturierungsprogramms angestoßen und kompetent begleitet hat.“
Kontakt:
Detlef Sieverdingbeck
Leiter Zentralbereich Unternehmenskommunikation
Müller Weingarten AG
Schussenstraße 11
88250 Weingarten
Tel: +49 751 401-2183
Fax: +49 751 401-2714
E-Mail: detlef.sieverdingbeck@mwag.de
(c)DGAP 31.07.2006
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Sprache: Deutsch
Emittent: Müller Weingarten AG
Schussenstr. 11
88250 Weingarten Deutschland
Telefon: 0751-401-2900
Fax: 0751-401-2644
E-mail: martina.herder@mwag.de
WWW: www.mwag.de
ISIN: DE0006579006, DE0006579022
WKN: 657900, 657902
Indizes:
Börsen: Amtlicher Markt in München, Stuttgart
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