Julius Baer Group Ltd.
Präsentation des Jahresabschlusses 2023 der Julius Bär Gruppe
Julius Baer Group Ltd. / Schlagwort(e): Jahresergebnis/Personalie Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Konzerngewinn widerspiegelt die vollständige Wertberichtigung auf das grösste Private Debt Engagement – Zugrunde liegende Profitabilität robust – Stärkere Kapitalausstattung – Unveränderte Dividende von CHF 2.60 pro Aktie – Ausstieg aus dem Private Debt Geschäft – CEO Philipp Rickenbacher tritt zurück Konzerngewinn beeinträchtigt durch vollständige Wertberichtigung auf das grösste Private Debt Engagement; zugrunde liegende Profitabilität blieb stark:
Solide Nettozuflüsse während dem Jahr 2023:
Verbesserte Kapitalausstattung und Liquidität der Bilanz:
Dividende unverändert:
Ausstieg aus Private Debt Geschäft:
Änderungen in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat:
Zürich, 1. Februar 2024 – Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident der Julius Bär Gruppe AG, sagte: «Im Namen des gesamten Verwaltungsrats drücke ich mein tiefes Bedauern aus, dass die vollständige Wertberichtigung des grössten Engagements in unserem Private Debt Geschäft unseren Konzerngewinn für 2023 signifikant beeinträchtigt hat. Unsere Ergebnisse für das Jahr 2023 spiegeln unsere Entschlossenheit wider, jegliche Unsicherheit in Bezug auf unser Private Debt Geschäft durch diese vollständige Wertberichtigung zu beseitigen. Die Ergebnisse stehen auch für die anhaltende finanzielle Stärke von Julius Bär, die sich in unserer Kapitalausstattung, der Solidität unserer Bilanz und unserer robusten zugrunde liegenden Profitabilität ausdrückt. Wir konzentrieren unsere Kreditvergabe auf traditionellere Bereiche, die einen wichtigen Bestandteil unseres Vermögensverwaltungsangebots bilden.» Alternative Performance-Kennzahlen und Überleitungen Diese Medienmitteilung und andere Investorenmitteilungen enthalten bestimmte Finanzkennzahlen zur vergangenen und zukünftigen Performance und zur finanziellen Situation, die von IFRS nicht definiert oder festgelegt sind. Das Management ist der Meinung, dass diese alternativen Performance-Kennzahlen (Alternative Performance Measures, APM) – einschliesslich der konsistenten Adjustierung der Ergebnisse für Positionen im Zusammenhang mit Fusionen und Übernahmen (M&A) – nützliche Informationen über die finanzielle und operative Performance der Gruppe liefern. Diese APM verstehen sich als Ergänzung zu den IFRS-Performance-Kennzahlen, jedoch nicht als deren Ersatz. Die Definitionen der in dieser Medienmitteilung und anderen Investorenmitteilungen verwendeten APM sowie die Überleitungen zu den am besten übereinstimmenden IFRS-Positionen finden sich im Dokument «Alternative Performance-Kennzahlen» unter www.juliusbaer.com/APM. Anstieg der verwalteten Vermögen dank positiver Aktienmarktentwicklung und Netto-Neugeld Die verwalteten Vermögen (AuM) stiegen um CHF 3 Mrd. (+1%) auf CHF 427 Mrd. Ohne die Effekte aus Desinvestitionen in Höhe von CHF 11 Mrd. und einer richtlinienbedingten Umklassifizierung von AuM zu Assets under Custody (AuC) betrug das Wachstum der AuM CHF 14 Mrd. (+3%). Massgebend für diese Zunahme waren Netto-Neugeldzuflüsse und die starke Marktperformance (vor allem der Anstieg der Aktienmärkte sowie die Erholung der Anleihenmärkte), die den signifikant negativen Währungseffekt des stärkeren Schweizer Frankens, insbesondere gegenüber dem US-Dollar, mehr als ausglichen. Die Netto-Neugeldzuflüsse beliefen sich auf CHF 12.5 Mrd. (Wachstumsrate von 2.9%), was einem Anstieg von 43% gegenüber Vorjahr entspricht. Ohne den Effekt des Fremdfinanzierungsabbaus durch Kunden betrug das Netto-Neugeld CHF 16.2 Mrd. (Wachstumsrate 3.8%). Dies ist auf solide Nettozuflüsse von Kunden während des ganzen Jahres zurückzuführen, wobei die Beiträge von Kunden mit Domizil in Europa, einschliesslich Julius Bärs Heimmarkt Schweiz, besonders hoch waren. Die durchschnittlichen monatlichen AuM verringerten sich um 2% auf CHF 437 Mrd. Zugrunde liegender Betriebsertrag ging leicht zurück, zugrunde liegenden Bruttomarge verbesserte sich Der Betriebsertrag war durch eine signifikante Erhöhung der spezifischen Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem zuvor gemeldeten grössten Einzelengagement im Private Debt Buch der Gruppe beeinträchtigt. Die führte zu Netto-Kreditverlusten von CHF 586 Mio. (CHF 475 Mio. nach Steuern) (‘grosser Private Debt Kreditverlust’). Hauptsächlich aufgrund dieses Effekts sank der Betriebsertrag um 16% (CHF 614 Mio.) auf CHF 3’240 Mio. Ohne den grossen Private Debt Kreditverlust sank der Betriebsertrag um CHF 28 Mio. auf CHF 3’825 Mio. Der positive Effekt des Zinsanstiegs gegenüber Vorjahr wurde durch die Aufwertung des Schweizer Frankens sowie die tiefere Volatilität und reduzierte Handelsaktivität der Kunden, die sich negativ auf den Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL1 auswirkten, ausgeglichen. Die zugrunde liegende Bruttomarge stieg um 1 Basispunkt (Bp) auf 88 Bp. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft ging um 2% auf CHF 1'930 Mio. zurück. Die wiederkehrenden Erträge2 verringerten sich um 1% und damit etwas weniger stark als die durchschnittlichen verwalteten Vermögen (AuM), die um 2% zurückgingen. Daraus resultierte ein leichter Anstieg des Bruttomargenbeitrags der wiederkehrenden Erträge. Die Kundenaktivität verbesserte sich im Vorjahresvergleich nicht und führte zu einer Reduktion der Courtagen und des Ertrags aus Wertschriftenemissionen um 1%, während sich der Kommissionsaufwand um 2% erhöhte. Der Erfolg aus Finanzinstrumenten bewertet zu FVTPL nahm um 1% auf CHF 1'058 Mio. zu. Der Ertrag aus Treasury-Swaps profitierte von einer Ausweitung des Differenzials zwischen (hauptsächlich) amerikanischen und schweizerischen Zinssätzen. Dieser Effekt wurde jedoch durch die negativen Auswirkungen der tieferen Volatilität und verminderter Kundenaktivität auf die Handelserträge weitgehend wettgemacht. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft nahm um 2% auf CHF 842 Mio. zu. Der positive Effekt des höheren Erfolgs aus dem Zinsgeschäft, der sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hatte, wurde durch einen mehr als vierfachen Anstieg des Zinsaufwands weitgehend ausgeglichen. Die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Zinsen führten zu einer Zunahme des Erfolgs aus dem Zinsgeschäft von CHF 1’345 Mio. (108%) auf insgesamt CHF 2'593 Mio. Darin enthalten sind eine Zunahme der Zinserträge aus Kundenausleihungen von CHF 811 Mio. (86%), ein sprunghafter Anstieg der Zinserträge aus Forderungen gegenüber Banken von CHF 295 Mio. (697%) sowie ein Anstieg der Erträge aus dem Treasury-Portfolio3 von CHF 261 Mio. (110%). Zugleich wuchs der Zinsaufwand um CHF 1'326 Mio. (312%) auf CHF 1'751 Mio. an, hauptsächlich aufgrund erhöhtem Zinsaufwand aus Verpflichtungen gegenüber Kunden von CHF 1'270 Mio. (463%), da Kunden ihre Bargeldbestände weiterhin von bestehenden Kontokorrentkonten in Call- und Festgelder umschichteten. Der übrige ordentliche Erfolg verringerte sich um 50% auf CHF 17 Mio., was auf einen Rückgang der Erträge aus Dividenden und Beteiligungen zurückzuführen ist. Die Wertberichtigungen auf finanziellen Vermögenswerten stiegen auf CHF 606 Mio. (2022: CHF 16 Mio.), hauptsächlich wegen des grossen Private Debt Kreditverlusts von CHF 586 Mio. Ohne diesen Effekt betrug der Anstieg gegenüber Vorjahr CHF 4 Mio. Geringe Veränderung beim Geschäftsaufwand trotz erhöhter Investitionen in Wachstum Die im Strategiezyklus 2020–2022 erreichte erfolgreiche Steigerung der Kosteneffizienz schaffte Raum, um in diesem Zyklus Investitionen in Wachstum zu finanzieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Rekrutierung von Top-Talenten zur Skalierung der Präsenz der Gruppe in den Schlüsselmärkten sowie auf Investitionen in Technologie und Innovation. Der Geschäftsaufwand nach IFRS verringerte sich um 2% auf CHF 2’726 Mio. Der um 1% auf CHF 1’709 Mio. gestiegene Personalaufwand und die um 10% höheren Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen von CHF 103 Mio. wurden durch den Rückgang der Abschreibungen und Wertverminderungen auf Kundenbeziehungen um 79% auf CHF 13 Mio., den Rückgang der Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten um 16% auf CHF 129 Mio. und einen geringen Rückgang des Sachaufwands um CHF 3 Mio. auf CHF 772 Mio. mehr als ausgeglichen. Wie in früheren Jahren umfasst der adjustierte Geschäftsaufwand in der Analyse und Erörterung der Ergebnisse in dieser Medienmitteilung und der Business Review keine M&A-bezogenen Kosten (CHF 21 Mio. im Jahr 2023 und CHF 116 Mio. im Jahr 2022). Die M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertverminderungen auf Kundenbeziehungen sanken auf CHF 13 Mio. (2022: CHF 62 Mio.), während keine M&A-bezogenen Abschreibungen und Wertminderungen auf den übrigen immateriellen Vermögenswerten anfielen (2022: CHF 43 Mio.). Die übrigen M&A-bezogenen Kosten gingen auf CHF 8 Mio. zurück (2022: CHF 11 Mio.). Die Überleitungen zu den entsprechenden IFRS-Positionen finden sich im Dokument «Alternative Performance-Kennzahlen» unter www.juliusbaer.com/APM. Der adjustierte Geschäftsaufwand stieg um 2% auf CHF 2’705 Mio. Der adjustierte Personalaufwand nahm im Jahresvergleich um 1% auf CHF 1’707 Mio. zu und lag damit deutlich unter dem 5%-Anstieg des monatlichen durchschnittlichen Personalbestands, da die leistungsbezogenen Vergütungen geringer ausfielen. Ende 2023 beschäftigte die Gruppe 7’425 Vollzeitkräfte (FTE), was einem Anstieg um 535 FTE entspricht, davon 147 durch die weitere Internalisierung von ehemals externem Personal. Die Anzahl Kundenberaterinnen und -berater (Relationship Manager, RM) erhöhte sich um 95 (netto) auf 1’343. Der adjustierte Sachaufwand blieb unverändert bei CHF 766 Mio., unterstützt von einem Rückgang bei Rückstellungen und Verluste um CHF 52 Mio. auf CHF 62 Mio. Ohne Berücksichtigung der Rückstellungen und Verluste erhöhte sich der adjustierte Geschäftsaufwand um 8% auf CHF 704 Mio., was in erster Linie auf höhere IT Aufwendungen zurückzuführen ist. Während die Abschreibungen auf Liegenschaften und Sachanlagen um 10% auf CHF 103 Mio. zunahmen, erhöhten sich die adjustierten Abschreibungen und Wertminderungen auf immateriellen Werten um 16% auf CHF 129 Mio., vor allem aufgrund eines Anstiegs der IT-bezogenen Investitionen in den vergangenen Jahren. Die adjustierte Cost/Income Ratio (wie üblich ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) stieg auf 81.6% (2022: 65.9%). Bei Ausschluss des grossen Private Debt Kreditverlusts aus dem Betriebsertrag erhöhte sich die zugrunde liegende Cost/Income Ratio auf 69.1%. Die adjustierte Kostenmarge (ebenfalls ohne adjustierte Rückstellungen und Verluste) nahm auf 61 Bp zu (2022: 57 Bp). Die Gruppe erhöhte ihr Bruttoeinsparziel für den laufenden Strategiezyklus von CHF 120 Mio. auf CHF 130 Mio., wobei die volle Wirkung der Einsparungen auf Run-Rate-Basis bis Ende 2025 erreicht werden soll. Bis Ende 2023 wurden laufende Einsparungen in Höhe von CHF 45 Mio. erzielt, wovon etwa die Hälfte den Vorsteuerergebnissen 2023 zugutekam. Der Grossteil der verbleibenden Einsparungen soll bereits bis Ende 2024 durch weitere, für das laufende Jahr geplante Effizienzmassnahmen realisiert werden. Die Restrukturierungskosten im Zusammenhang mit dem Programm werden sich voraussichtlich auf rund CHF 35 Mio. belaufen, wovon CHF 15 Mio. im Jahr 2023 verbucht wurden. Zugrunde liegende Profitabilität blieb im Jahr von Investitionen in Wachstum stark Der IFRS-Gewinn vor Steuern ging um 53% auf CHF 514 Mio. zurück. Die Ertragssteuern verringerten sich um 55% auf CHF 60 Mio., während der IFRS-Konzerngewinn um 52% auf CHF 453 Mio. sank. Der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare IFRS-Konzerngewinn ging auf CHF 454 Mio. zurück (-52%) und der IFRS-Gewinn pro Aktie (EPS) auf CHF 2.21 (-52%). Der adjustierte Gewinn vor Steuern sank um 55% auf CHF 534 Mio., die adjustierte Bruttomarge vor Steuern um 15 Bp auf 12 Bp. Die entsprechenden adjustierten Ertragssteuern verringerten sich auf CHF 63 Mio. (-58%), was einer adjustierten Steuerquote von 11.7% entspricht (2022: 12.4%). Sowohl der adjustierte Konzerngewinn der Gruppe als auch der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Konzerngewinn gingen um 55% auf CHF 472 Mio. zurück und der den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare adjustierte Gewinn pro Aktie verminderte sich um 54% auf CHF 2.30. Die adjustierte Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) sank auf 15% (2022: 34%). Bei Ausschluss des grossen Private Debt Kreditverlusts aus dem Betriebsertrag: Der zugrunde liegende Gewinn vor Steuern ging um 7% auf CHF 1’120 Mio. zurück und widerspiegelt einen höheren Geschäftsaufwand wegen signifikanter Investitionen in Wachstum. Der zugrunde liegende Betriebsertrag blieb weitgehend stabil. Die entsprechenden zugrunde liegenden Ertragsteuern stiegen um 16% auf CHF 173 Mio., was einer effektiven zugrunde liegenden Steuerquote von 15.5% entspricht (2022: 12.4%). Der Anstieg der effektiven Steuerquote ist auf grössere Gewinnbeiträge vor Steuern aus Jurisdiktionen mit höheren Steuersätzen zurückzuführen. Der zugrunde liegende Konzerngewinn der Gruppe und der zugrunde liegende, den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Konzerngewinn sanken beide um 10% auf CHF 947 Mio. Der zugrunde liegende, den Aktionären der Julius Bär Gruppe zurechenbare adjustierte Gewinn pro Aktie verminderte sich um 9% auf CHF 4.61. Die zugrunde liegende Rendite auf dem CET1 Kapital (RoCET1) ging auf 30% zurück (2022: 34%). Äusserst liquide Bilanz Unter anderem aufgrund der markanten Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber den wichtigsten Währungen (insbesondere dem US-Dollar) verringerte sich die Bilanz um 8%. Die Bilanzsumme nahm um 8% auf CHF 96.8 Mrd. ab. Die Kredite sanken um 13% (bzw. 8% auf währungsbereinigter Basis) auf CHF 38.9 Mrd. ‒ davon CHF 30.7 Mrd. Lombardkredite4 (-16%, wegen dem in der Berichtsperiode festgestellten weiteren Abbau von Fremdfinanzierungen und dem signifikanten Währungseffekt) und CHF 8.2 Mrd. Hypotheken (+2%). Die Position Verpflichtungen gegenüber Kunden (Einlagen) verringerte sich um 17% (aber begrenzt auf 11% auf währungsbereinigter Basis) auf CHF 63.2 Mrd., da die Kunden weiterhin auf das Umfeld steigender Zinsen reagierten, indem sie Gelder von Kontokorrentkonten in attraktivere Alternativen umschichteten. Infolgedessen erhöhte sich das Verhältnis von Ausleihungen zu Einlagen auf 62% (Ende 2022: 58%). Das Treasury-Portfolio, das alle finanziellen Vermögenswerte zu FVOCI (-4% auf CHF 12.9 Mrd.) und andere finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten (+47% auf CHF 5.6 Mrd.) erfasste, stieg um 7% auf CHF 18.5 Mrd. Das den Aktionären der Julius Bär Gruppe AG zurechenbare Eigenkapital ging um 2% auf CHF 6.2 Mrd. zurück. Die Liquidität der Bilanz verbesserte sich weiter. Die Liquiditätsdeckungsquote (LCR) erhöhte sich auf 291% (Ende 2022: 233%) und lag damit deutlich über der regulatorischen Mindestanforderung von 100%. Ende 2023 betrugen die Bargeldbestände, grösstenteils bei Zentralbanken in Europa und in der Schweiz, 10% der Bilanz (CHF 9.7 Mrd.). Gestärkte Kapitalausstattung Das im März 2022 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm wurde wie geplant am 28. Februar 2023 zum genehmigten Höchstbetrag von CHF 400 Mio. abgeschlossen. Im Rahmen dieses Programms kaufte Julius Bär 7’799’460 Aktien zurück, davon 2’074’888 Aktien (im Gesamtwert von CHF 124 Mio.) in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023. Die Vernichtung der zurückgekauften Aktien wurde per 29. Juni 2023 vollzogen. Das CET1 Kapital ging um CHF 0.1 Mrd. bzw. 3% auf CHF 3.0 Mrd. zurück. Die kombinierten Effekte aus dem erzielten Konzerngewinn und aus der beginnenden Umkehr (Pull-to-Par) der Wertminderung der im Treasury-Portfolio der Gruppe gehaltenen Anleihen (zum FVOCI bewertete finanzielle Vermögenswerte) im Jahr 2022 übertrafen die Auswirkungen der einbehaltenen Beiträge für eine Dividende und des abgeschlossenen 2022-2023 Aktienrückkaufprogramms. Infolge der Entwicklung des CET1 Kapitals und zusätzlich unterstützt durch die erfolgreiche Platzierung von EUR 400 Mio. Perpetual Non-Cumulative Additional Tier 1 (AT1) Securities im Februar 2023 nahm das Tier 1 Kapital um CHF 0.2 Mrd. bzw. 4% auf CHF 4.8 Mrd. zu, und das Gesamtkapital stieg ebenfalls um CHF 0.2 Mrd. bzw. 3% auf CHF 4.9 Mrd. an. Die risikogewichteten Aktiven verringerten sich um CHF 1.4 Mrd. bzw. 6% auf CHF 20.3 Mrd. Während die Kreditrisikopositionen um 10% auf CHF 11.7 Mrd. abnahmen und die Marktrisikopositionen um 11% auf CHF 1.7 Mrd. zurückgingen, erhöhten sich die operationellen Risikopositionen um 1% auf CHF 6.3 Mrd. und die nicht gegenparteibezogenen Risikopositionen um 7% auf CHF 0.6 Mrd. Infolgedessen verbesserte sich die CET1 Kapitalquote auf 14.6% (Ende 2022: 14.0%) und die Gesamtkapitalquote auf 24.0% (Ende 2022: 21.7%). Das Gesamtengagement ging um 8% auf CHF 98 Mrd. zurück, was eine Verbesserung der Tier 1 Leverage Ratio auf 4.9% zur Folge hatte (Ende 2022: 4.3%). Auf diesen Niveaus bleibt die Kapitalausstattung der Gruppe robust: Die CET1 Quote und die Gesamtkapitalquote lagen weiterhin deutlich über den eigenen Untergrenzen der Gruppe von 11% bzw. 15% und sehr deutlich über den Ende 2023 geltenden regulatorischen Mindestanforderungen von 8.3% bzw. 12.5%. Die Tier 1 Leverage Ratio befand sich weiterhin komfortabel über der regulatorischen Mindestanforderung von 3.0%. Antrag auf unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie Im Rahmen der Kapitalausschüttungspolitik der Gruppe wird der Verwaltungsrat der Julius Bär Gruppe AG für das Geschäftsjahr 2023 eine unveränderte ordentliche Dividende von CHF 2.60 pro Aktie beantragen. Unter Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre an der Generalversammlung vom 11. April 2024 erfolgt die Auszahlung der Dividende am 17. April 2024. Die Dividende unterliegt der schweizerischen Verrechnungssteuer von 35%. Obwohl die CET1-Kapitalquote von 14.6 % Ende 2023 leicht über der in der Kapitalausschüttungspolitik der Gruppe festgelegten Untergrenze von 14% für Aktienrückkäufe liegt, hat der Verwaltungsrat beschlossen, zum jetzigen Zeitpunkt kein neues Aktienrückkaufprogramm zu lancieren. Angesichts des erheblichen Potentials der Gruppe zur Kapitalgenerierung wird der Verwaltungsrat jedoch ein mögliches Rückkaufprogramm später im Jahr 2024 in Betracht ziehen. Ausstieg aus dem Private Debt Geschäft Der Verwaltungsrat von Julius Bär hat beschlossen, dass sich die Gruppe aus dem Private Debt Geschäft zurückziehen wird. Künftig wird sich Julius Bär auf Hypothekar- und Lombardkreditlösungen konzentrieren, wo die Gruppe eine langfristige Erfolgsbilanz vorweisen kann. Dies zeigt sich im Verhältnis der Netto-Kreditverluste zu ihrem Kreditbuch, das in allen Jahren vor 2023 (seit der Gründung der Julius Bär Gruppe AG im Jahr 2009) durchwegs unter 0.2% lag. Zusätzlich zum Ausstieg aus dem Private Debt Geschäft wird Julius Bär die Gelegenheit nutzen, um seinen Kreditrahmen zu stärken. Die oben ausgewiesenen spezifischen Wertberichtigungen auf dem Private Debt Kreditbuch von insgesamt CHF 586 Mio. spiegeln den vollen Betrag des grössten kombinierten Engagements wider. Dieses Engagement – bestehend aus drei Krediten an verschiedene Einheiten innerhalb eines europäischen Konglomerats, das in den Bereichen Gewerbeimmobilien und Luxuseinzelhandel tätig ist – wurde bereits am 27. November 2023 offengelegt. Seither hat sich der Nominalwert vor allem aufgrund von Währungsschwankungen verringert. Nach dem Kreditereignis im vierten Quartal 2023 hatte die Gruppe eine umfassende Überprüfung des verbleibenden Private Debt Kreditbuchs eingeleitet. Diese im November letzten Jahres angekündigte Überprüfung wurde von einer unabhängigen Drittpartei durchgeführt und vom Verwaltungsrat von Julius Bär beaufsichtigt. Es wurde festgestellt, dass das verbleibende Buch gut diversifiziert ist und die Kredite bedient werden. Private Debt umfasst Finanzierungslösungen gegen zukünftige Cashflows und nicht börsenkotierte Wertpapiere. Julius Bär hatte das Private Debt Angebot in den letzten fünf Jahren im Rahmen des ganzheitlichen Vermögensverwaltungsangebots für sehr vermögende Kunden (UHNW) schrittweise aufgebaut. Das verbleibende Private Debt Buch nach Wertberichtigungen belief sich Ende 2023 auf einen Nominalwert von CHF 0.8 Mrd., was 2% des gesamten Kreditbuchs der Gruppe von CHF 38.9 Mrd. entspricht. Es unterliegt nun einer geordneten Abwicklung. Veränderungen in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat CEO Philipp Rickenbacher wird sein Amt im gegenseitigen Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat niederlegen. Der Verwaltungsrat leitet eine externe Suche für die Nachfolge ein, die zu gegebenem Zeitpunkt abgeschlossen sein wird. In der Zwischenzeit wird zur Gewährleistung der strategischen Kontinuität in der Unternehmensführung der stellvertretende CEO und Chief Operating Officer Nic Dreckmann als CEO ad interim übernehmen. Philipp Rickenbacher, scheidender CEO von Julius Bär, sagte: «Ich habe dem Verwaltungsrat angeboten, dass ich meine Position zur Verfügung stelle, und wir sind gemeinsam zum Schluss gekommen, dass es im besten Interesse des Unternehmens ist, wenn ich zurücktrete. Die weiteren Massnahmen, die Julius Bär heute im Hinblick auf unser Private Debt Geschäft angekündigt hat, ziehen einen klaren Schlussstrich und ebnen den Weg, um die Zukunft anzugehen und um das volle Vertrauen unserer Stakeholder zurückzugewinnen – und ich unterstütze diese uneingeschränkt. Der Wechsel in der Unternehmensführung ist mein Beitrag zum lösungsorientierten Vorgehen der Gruppe.» Romeo Lacher, Präsident von Julius Bär, sagte: «Im Namen des Verwaltungsrats möchte ich Philipp Rickenbacher für seine Führungsarbeit als CEO in den letzten fünf Jahren danken. Er hat Julius Bär durch eine herausfordernde Zeit navigiert und einen erfolgreichen Kurs eingeschlagen. Dies ist in den zahlreichen Transformationsschritten spürbar, die uns dorthin gebracht haben, wo wir heute stehen. Während seiner Amtszeit als CEO haben wir die zwei besten Ergebnisse in unserer Geschichte erzielt und unsere führende Marktposition im Wealth Management weltweit deutlich gestärkt.» Er fügte hinzu: «Mit der Ernennung von Nic Dreckmann zum CEO ad interim stellen wir ein Höchstmass an Kontinuität für alle unsere Stakeholder sicher. In zwanzig Jahren bei Julius Bär hat er wesentlich zu unserer Wachstumsgeschichte beigetragen, nicht zuletzt in seinen Funktionen als Chief Operating Officer und Leiter des Intermediaries Geschäfts. Nic Dreckmanns Berufserfahrung in Asien trägt ebenfalls zu seinem umfassenden Verständnis unseres internationalen Geschäfts und der Wealth Management Branche in unserem zweiten Heimatmarkt bei. Darüber hinaus leitete er eine Reihe bedeutender Transformationsprogramme, darunter die Integration des 2012 übernommenen internationalen Wealth Management Geschäfts von Merrill Lynch.» Zusätzlich zu diesen Veränderungen wird sich David Nicol, Mitglied des Verwaltungsrats und Vorsitzender des Governance- und Risikoausschusses, bei der kommenden Generalversammlung 2024 nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen. Der gesamte Verwaltungsrat dankt David Nicol für seine Leistungen und Beiträge. Der Verwaltungsrat hat Richard M. Campbell-Breeden, nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats seit 2018, zum Vizepräsidenten ernannt. Vergütung der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats für 2023 Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung haben gemeinsam entschieden, dass der CEO und die fünf direkt an Kreditentscheidungen beteiligten Mitglieder der Geschäftsleitung, keine variable Vergütung für 2023 erhalten werden. Die Entschädigung der übrigen Mitglieder der Geschäftsleitung für 2023 wird deutlich reduziert und komplett aktienbasiert und aufgeschoben sein. Der Verwaltungsratspräsident sowie die Mitglieder des Governance- und Risikoausschusses werden für ihre laufende, an der Generalversammlung vom 11. April 2024 endende Amtszeit auf die aktienbasierte Vergütung verzichten, die an der Generalversammlung 2023 zugeteilt wurde. Sämtliche Details zur Entschädigung der Führungsgremien werden im Geschäftsbericht von Julius Bär am 18. März 2024 publiziert. Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident von Julius Bär, sagte: «Im Namen des gesamten Verwaltungsrats drücke ich mein tiefes Bedauern aus, dass die vollständige Wertberichtigung des grössten Engagements in unserem Private Debt Geschäft unseren Konzerngewinn für 2023 signifikant beeinträchtigt hat. Wir unternehmen nun entscheidende Schritte, um alle Unsicherheiten in Bezug auf unser Private Debt Geschäft und künftige Auswirkungen dieses einzelnen Kreditvorfalls auf unsere Finanzergebnisse zu beseitigen, und wir ziehen uns ganz aus diesem Geschäft zurück. Wir konzentrieren unsere Kreditvergabe auf traditionellere Bereiche, die einen wichtigen Bestandteil unseres Vermögensverwaltungsangebots bilden. Der Verwaltungsrat wird sich auf die Festigung einer starken Risikokultur fokussieren, die im Einklang mit unserem übergeordneten Ziel steht, unsere solide Bilanz zum Nutzen unserer Kunden mit äusserster Vorsicht einzusetzen.» __________________________ Die Ergebnispräsentation durch Romeo Lacher, Verwaltungsratspräsident, und Evie Kostakis, Chief Financial Officer, wird um 9.30 Uhr (MEZ) via Webcast übertragen. Sämtliche Unterlagen (Präsentation, Consolidated Financial Statements 2023, Tabellen, Dokument «Alternative Performance Measures» und die vorliegende Medienmitteilung) stehen unter www.juliusbaer.com zur Verfügung. Diese Medienmitteilung liegt auch in englischer Sprache vor. Massgebend ist die englische Version. 1) Erfolgswirksam zum Fair Value bewertet (Fair Value through Profit or Loss) 2) Summe von Beratungs- und Verwaltungsgebühren und Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft aus anderen Dienstleistungen 3) Summe von Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu FVOCI (erfolgsneutral zum Fair Value bewertet) und Zinsertrag aus Schuldinstrumenten zu fortgeführten Anschaffungskosten 4) Einschliesslich Private Debt Kredite Kontakte Media Relations, Tel. +41 (0) 58 888 8888 Investor Relations, Tel. +41 (0) 58 888 5256
18. März 2024: Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023, einschliesslich des Vergütungsberichts 2023, sowie der Business Review 2023 18. März 2024: Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsberichts 2023 11. April 2024: Generalversammlung, Zürich 15. April 2024: Dividendenabgang (Ex-Dividendendatum) 16. April 2024: Dividendenstichtag 17. April 2024: Ausschüttungstag Dividende 25. Juli 2024: Veröffentlichung und Präsentation des Halbjahresergebnisses 2024, Zürich Über Julius Bär Julius Bär ist die führende Schweizer Wealth-Management-Gruppe und eine erstklassige Marke in diesem globalen Sektor, ausgerichtet auf die persönliche Betreuung und Beratung anspruchsvoller Privatkunden. Unser gesamtes Handeln orientiert sich an unserem übergeordneten Ziel: Mehrwert zu schaffen, der über das Finanzielle hinausgeht. Per Ende 2023 beliefen sich die verwalteten Vermögen auf CHF 427 Milliarden. Die Bank Julius Bär & Co. AG, die renommierte Privatbank, deren Ursprünge bis ins Jahr 1890 zurückreichen, ist die wichtigste operative Gesellschaft der Julius Bär Gruppe AG, deren Aktien an der SIX Swiss Exchange (Ticker-Symbol: BAER) kotiert und Teil des Swiss Leader Index (SLI) sind, der die 30 grössten und liquidesten Schweizer Aktien umfasst. Julius Bär ist in rund 25 Ländern und an über 60 Standorten präsent. Mit Hauptsitz in Zürich sind wir an wichtigen Standorten vertreten wie etwa in Bangkok, Dubai, Dublin, Frankfurt, Genf, Hongkong, London, Luxemburg, Madrid, Mailand, Mexiko-Stadt, Monaco, Mumbai, Santiago de Chile, São Paulo, Schanghai, Singapur, Tel Aviv und Tokio. Unsere kundenorientierte Ausrichtung, unsere objektive Beratung auf der Basis der offenen Produktplattform von Julius Bär, unsere solide finanzielle Basis sowie unsere unternehmerische Managementkultur machen uns zur internationalen Referenz im Wealth Management. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter www.juliusbaer.com Disclaimer für zukunftsgerichtete Aussagen Diese Medienmitteilung der Julius Bär Gruppe AG («das Unternehmen») umfasst zukunftsgerichtete Aussagen, welche die Absichten, Vorstellungen oder aktuellen Erwartungen und Prognosen der Gesellschaft über ihre zukünftigen Geschäftsergebnisse, finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten, Strategien, Möglichkeiten und das Geschäftsumfeld, in dem sie sich bewegt, widerspiegeln. Zukunftsgerichtete Aussagen umfassen alle Ereignisse, die keine historischen Fakten darstellen. Die Gesellschaft hat versucht, diese Aussagen durch die Verwendung von Worten wie «könnte», «wird», «sollte», «erwartet», «beabsichtigt», «schätzt», «sieht voraus», «glaubt», «versucht», «plant», «sagt voraus» und ähnlichen Begriffen zu kennzeichnen. Solche Aussagen werden auf der Grundlage von Schätzungen und Erwartungen gemacht, welche sich als falsch herausstellen können, obwohl die Gesellschaft sie im jetzigen Zeitpunkt als angemessen erachtet. Diese zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken, Unklarheiten, Annahmen und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass das tatsächliche Geschäftsergebnis, die finanzielle Lage, Liquidität, Leistung, Aussichten und Möglichkeiten der Gesellschaft bzw. der Märkte, welche die Gesellschaft bedient oder zu bedienen beabsichtigt, wesentlich von diesen zukunftsgerichteten Aussagen abweichen können. Wichtige Faktoren, die zu solchen Abweichungen führen können, sind unter anderem: Veränderungen des Geschäfts- oder Marktumfelds, legislative, steuerliche oder regulatorische Entwicklungen, die allgemeine wirtschaftliche Lage in der Schweiz, der Europäischen Union und anderswo sowie die Möglichkeiten der Gesellschaft, auf Entwicklungen in der Finanzdienstleistungsindustrie zu reagieren. Zusätzliche Faktoren können die tatsächlichen Resultate, Leistungen oder Errungenschaften wesentlich beeinflussen. Vor dem Hintergrund dieser Ungewissheiten wird den Lesern davon abgeraten, sich unangemessen auf derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu verlassen. Die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften, ihre Direktoren, Manager, Arbeitnehmer und Berater übernehmen ausdrücklich keine Verpflichtung und beabsichtigen auch nicht, Aktualisierungen oder Korrekturen irgendwelcher in dieser Medienmitteilung enthaltener zukunftsgerichteter Aussagen vorzunehmen oder Änderungen in den Erwartungen der Gesellschaft oder Änderungen von Ereignissen, Bedingungen und Umständen, auf welchen diese zukunftsgerichteten Aussagen basieren, mitzuteilen, soweit dies nicht durch anwendbares Recht oder regulatorische Bestimmungen vorgeschrieben ist. Ende der Adhoc-Mitteilung |
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