BERU AG
BERU AG: Umsatz 2008 krisenbedingt rückläufig – keine Erholung in 2009 erwartet
BERU AG / Jahresergebnis Veröffentlichung einer Corporate News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- BERU AG: Umsatz 2008 krisenbedingt rückläufig - keine Erholung in 2009 erwartet Ludwigsburg, 2. April 2009 - Der BERU Konzern, Ludwigsburg, erzielte im Geschäftsjahr 2008 einen Konzernumsatz in Höhe von 409,4 (Vorjahr: 439,9) Mio Euro und erreichte damit seine in der letzten Zwischenmitteilung aktualisierte Prognose. Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen durch den Absatzeinbruch in der Automobilbranche in der zweiten Jahreshälfte begründet. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) war durch einmalige Sondereinflüsse, insbesondere durch die Übertragung der französischen Gesellschaften an BorgWarner, belastet und belief sich auf -26,0 Mio Euro. Das Konzernergebnis betrug -28,4 Mio Euro. Adjustiert um alle Sondereffekte konnte BERU ein operatives Ergebnis von 21,0 Mio Euro realisieren, was einer bereinigten Marge von 5,1% entspricht. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf -2,95 (2,98) Euro. Dr. Thomas Waldhier, Vorstandsvorsitzender der BERU AG, zum vergangenen Geschäftsjahr: 'BERU ist gut ins Jahr 2008 gestartet, das zweite Halbjahr war jedoch von außergewöhnlichen Rahmenbedingungen geprägt. Aufgrund der Wirtschaftskrise konnten wir unsere ursprünglichen Ziele nicht erreichen. Aber BERU ist unter anderem aufgrund des vor gut einem Jahr gestarteten Effizienzsteigerungsprogramms operativ gut aufgestellt.' Elektronik und Sensorik nahezu auf Vorjahresniveau Im Geschäftsfeld Elektronik und Sensorik erwirtschaftete der BERU Konzern einen Umsatz von 144,3 (146,9) Mio Euro. Das Reifendruck-Kontrollsystem trug 65,0 Mio Euro hierzu bei. Erfreulich hatte sich die Nachfrage nach PTC-Zuheizern entwickelt: BERU konnte die Erlöse mit diesem Produkt von 21,8 Mio Euro auf 26,4 Mio Euro steigern. Starke Marktposition in der Dieselkaltstarttechnologie behauptet In der Dieselkaltstarttechnologie gingen die Umsätze von 164,1 Mio Euro auf 143,0 Mio Euro zurück. Neben der Wirtschaftskrise trug auch der überproportionale Rückgang bei den Diesel-Neuzulassungen zu dieser Entwicklung bei. Trotzdem ist der Ludwigsburger Automobilzulieferer nach wie vor Weltmarktführer in diesem Bereich. Die 2008 erfolgreich in Serie gegangene Drucksensor-Glühkerze dürfte in den nächsten Jahren wieder zu einer Belebung in diesem Geschäftsfeld führen. Zündungstechnik entwickelt sich besser als der Markt Die Zündungstechnik insgesamt konnte sich dem allgemeinen Trend nicht entziehen, dank einer Absatzsteigerung von Zündspulen verzeichnete dieses Geschäftsfeld gegenüber dem Markt allerdings einen unterproportionalen Rückgang. Die Erlöse in diesem Geschäftsfeld betrugen 122,2 Mio Euro nach 128,9 Mio Euro im Vorjahr. Aftermarket leicht positiv - Allgemeine Industrie rückläufig Im Aftermarket, dem weltweiten Ersatzteilgeschäft, konnte der Konzern ein leichtes Plus von 0,7% auf 118,4 Mio Euro umsetzen. Dies wurde insbesondere durch die Absatzsteigerung von Zündspulen erreicht. Der Umsatz im Segment Allgemeine Industrie reduzierte sich im Geschäftsjahr auf 25,6 (27,2) Mio Euro. Die Erlöse in der Erstausrüstung beliefen sich aufgrund der Wirtschaftskrise auf 265,4 Mio Euro nach 295,1 Mio Euro im Vorjahr. Regionale Umsatzentwicklungen Regional betrachtet verzeichnete BERU auf dem nordamerikanischen Markt, wo v.a. die USA von der Automobilkrise besonders stark betroffen sind, mit -37,9% die höchsten Einbußen. Hier sank der Umsatz von 35,5 Mio Euro auf 22,0 Mio Euro. Im Hauptmarkt Deutschland konnte BERU seine starke Stellung behaupten, auch wenn die Erlöse auf 150,2 (154,1) Mio Euro zurückgingen. Sondereinflüsse belasten Ergebnis BERU erzielte im Berichtszeitraum ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen von 21,0 Mio Euro. Das unbereinigte EBIT betrug -26,0 Mio Euro, wobei hier Sondereffekte, v.a. aus der Übertragung der französischen Gesellschaften an BorgWarner sowie aus Restrukturierungsmaßnahmen, in Höhe von 47,0 Mio Euro enthalten sind. Investieren in die Zukunft - F&E-Aufwendungen erhöht BERU investierte im vergangenen Geschäftsjahr 29,5 Mio Euro v.a. in neue Anlagen für innovative Produkte. Bereinigt um die aktivierten Entwicklungsleistungen flossen davon 83,6% in die deutschen Standorte. Für Forschung & Entwicklung wendete das Unternehmen 19,8 Mio Euro auf (vor Aktivierung von Entwicklungsleistungen) und damit 2,4 Mio Euro mehr als im Vorjahr. Dies entspricht einer F&E-Quote von 4,8 (4,0)%. Dr. Waldhier: 'Innovative Produkte sichern die Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens. Deshalb investieren wir auch in schwierigen Zeiten in diese Projekte. ' Solide Bilanzstrukturen - Cashflow positiv Trotz der schwierigen Situation im Marktumfeld und des Abgangs der französischen Gesellschaften wies BERU am 31. Dezember 2008 wie auch in den Vorjahren eine solide Bilanzstruktur auf. Das Eigenkapital vor Minderheitsanteilen ging verlustbedingt um 22,8 Mio Euro auf 337,2 Mio Euro zurück. Die Eigenkapitalquote ist damit unverändert zum Vorjahr mit 73,0% auf hohem Niveau. Der Cashflow des Konzerns (Konzerngewinn zuzüglich Abschreibungen und Veränderungen der langfristigen Rückstellungen) belief sich im Berichtsjahr auf 42,9 (61,6) Mio Euro. Alle Zahlungen für Investitionen sowie die Dividende konnten somit aus dem Cashflow finanziert werden. Mitarbeiter Der BERU Konzern beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 2008 weltweit 1.953 (Vorjahr 2.560) Mitarbeiter. Der Rückgang begründet sich im Wesentlichen durch die Veräußerung der französischen Gesellschaften sowie durch das Effizienzsteigerungsprogramm. Im Ausland waren 502 (Vorjahr 1.053) Personen beschäftigt, in Deutschland betrug die Mitarbeiterzahl 1.451 Personen (Vorjahr 1.507). Effizienzsteigerungsprogramm fortgesetzt Im Rahmen der Optimierung der weltweiten Standortstruktur wurde die Produktion in Italien, Mexiko sowie in Südkorea eingestellt, das Werk in Ungarn wird im laufenden Geschäftsjahr geschlossen. Die bisher dort gefertigten Umfänge wurden in andere Werke verlagert, um diese Standorte effizienter auszulasten. Auswirkungen der Wirtschaftskrise Um der Absatzkrise in der Automobilbranche entgegen zu wirken, hat BERU bereits im Oktober 2008 verschiedene Maßnahmen eingeleitet. Da sich Anfang 2009 keine Besserung der Marktsituation abzeichnete, wurden mittlerweile an verschiedenen Standorten zusätzliche Kurzarbeitsregelungen eingeführt und die Maßnahmen zur Kostensenkung werden weiter fortgeführt. Ausblick Die Prognosen zur konjunkturellen Entwicklung sind derzeit mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Der BERU Vorstand geht davon aus, dass die weltweite Automobilnachfrage in 2009 das Vorjahresniveau deutlich unterschreiten wird. 'Wir gehen für das Jahr 2009 nicht von einer Erholung der Wirtschaft aus' betont Dr. Waldhier. 'Nach derzeitigem Stand wird unser Umsatz 2009 auf einen Wert zwischen 300 und 310 Mio Euro sinken.' Hierbei ist zu beachten, dass aufgrund der Veränderung im Konsolidierungskreis durch die Veräußerung der französischen Gesellschaften ein Vergleich mit dem Vorjahr nur eingeschränkt möglich ist (Effekt ca. 30 Mio Euro). Das operative Ergebnis in Relation zum Umsatz soll entsprechend anteilig zurückgehen. Geschäftsbericht Die BERU AG hat den Geschäftsbericht 2008 am 2. April 2009 veröffentlicht und auf den Internetseiten der Gesellschaft unter www.beru.com/geschaeftsbericht zugänglich gemacht. BERU Geschäftsentwicklung des Geschäftsjahrs 2008 Konzern Gewinn und Verlustrechnung*in Mio Euro 2008 2007 Umsatzerlöse 409,4 439,9 Bruttoergebnis 98,5 114,1 Vertriebskosten 26,9 26,2 Verwaltungskosten 34,0 32,8 Forschungs- und Entwicklungskosten** 19,6 13,4 Sonstige operative Aufwendungen 44,0 2,6 Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) -26,0 39,1 Finanzergebnis 5,0 5,2 Ergebnis vor Ertragsteuern -21,0 44,3 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -7,4 -13,4 Konzernergebnis -28,4 30,9Konzernbilanzin Mio Euro 31.12.2008 31.12.2007 Aktiva Langfristige Vermögenswerte 168,9 210,6 Kurzfristige Vermögenswerte 287,9 282,6 Passiva Eigenkapital*** 340,8 363,4 Langfristige Schulden 37,7 39,6 Kurzfristige Schulden 82,4 90,2* Umstellung der Gewinn- und Verlustrechnung vom Gesamt- auf das Umsatkostenverfahren ** nach Aktivierung von Entwicklungsleistungen *** Unter Einbeziehung der Minderheitsanteile ins Eigenkapital 02.04.2009 Finanznachrichten übermittelt durch die DGAP --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Emittent: BERU AG Mörikestr. 155 71636 Ludwigsburg Deutschland Telefon: +49 (0)7141 132-931 Fax: +49 (0)7141 132-586 E-Mail: investor-relations@beru.de Internet: www.beru.de ISIN: DE0005072102 WKN: 507210 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (General Standard), Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, München, Hamburg, Düsseldorf Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
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