Center for Financial Studies (CFS) at the Goethe University Frankfurt
Center for Financial Studies (CFS) at the Goethe University Frankfurt: CFS-Finanzplatzindex gibt aufgrund sinkender Ertragserwartungen nach
Center for Financial Studies (CFS) at the Goethe University Frankfurt / Schlagwort(e): Sonstiges 21.07.2011 / 08:30 --------------------------------------------------------------------- Pressemitteilung CFS-Finanzplatzindex gibt aufgrund sinkender Ertragserwartungen nach Banken und Finanzdienstleister abwartend / Geplante EU-Transaktionssteuer findet keine Befürworter FRANKFURT, 20. Juli. Das Geschäftsklima in der deutschen Finanzbranche hat sich im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal eingetrübt. Der CFS-Finanzplatzindex verzeichnete einen Rückgang um 2,0 Punkte. Er liegt mit 113,9 Punkten aber nach wie vor deutlich im positiven Bereich. Die Erwartungen ('Prognose') liegen weiterhin geringfügig über der aktuellen Geschäftslage ('Performance'). Die vier Unternehmensgruppen des CFS-Finanzplatzindexes weisen in unterschiedlichem Maße rückläufige Indexveränderungen auf. Die Finanzplatzbezogenen Institutionen und Finanzplatzprofitierenden Dienstleister verzeichneten einen kräftigeren Rückgang (-7,6 Punkten). Die Finanzinstitute & Börse (Kern des Finanzsektors) berichten dagegen von einer lediglich geringfügig veränderten Geschäftssituation (-0,4 Punkte). Die Finanzplatzorientierten Dienstleister verlieren 1,8 Punkte. Finanzsektor verliert an Dynamik Die leichte Verschlechterung des Geschäftsklimas der Gruppe Finanzinstitute & Börse im vergangenen Quartal (111,5 Punkte) Geht zurück auf einen moderaten Rückgang von Geschäftsvolumen, Mitarbeiterzahlen und Investitionen. Für das laufende Quartal rechnet die Gruppe Finanzinstitute & Börse schon wieder mit steigenden Umsätzen (+3,9 Punkte), mit einer Erhöhung des Beschäftigungsniveaus ist in dieser Gruppe aber nicht zu rechnen. Relativ stärker als die anderen Faktoren sind aber sowohl die aktuelle Wahrnehmung als auch die Erwartung hinsichtlich der Ertragskraft (-5,2 Punkte). 'Der Trend zu einer Ertragsschwäche setzt sich verstärkt fort und der seit einem Jahr zwischen Banken und Dienstleistern bestehende Niveauabstand vergrößert sich weiter. Diese Entwicklung ist möglicherweise auf dem Hintergrund beschlossener bzw. noch geplanter Maßnahmen zur Finanzmarktregulierung und deren unterschiedlich starker Auswirkungen auf die beiden Gruppen zu sehen', erklärt CFS-Direktor Professor Dr. Jan Pieter Krahnen. Die Finanzplatzorientierten Dienstleister (121,2 Punkte) haben im vergangenen Quartal die Zahl ihrer Beschäftigten weiter erhöht. Obwohl die Dienstleister ihre äußerst positiven Erwartungen zum wiederholten Mal nicht erfüllen konnten (-5,4 Punkte), gehen sie für das nächste Quartal wiederum von steigenden Umsatz- und Ertragszahlen aus. Der Ausblick ist im Vergleich zum vergangenen Quartal etwas zurückhaltender (122,3 Punkte erwartet für Q3 2011 im Vergleich zu 125,5 Punkten für Q2 2011). Er befindet sich aber weiterhin auf hohem Niveau. Das eingetrübte Geschäftsklima der Finanzplatzbezogenen Institutionen und der Finanzplatzprofitierenden Dienstleister (107,4 Punkte) resultiert aus stark gesunkenen Umsätzen und Investitionen. Diese Gruppe rechnet mit weniger günstigen Geschäftsperspektiven im dritten Quartal 2011, vor allem wegen verhaltener Aussichten für Umsätze und Erträge. Finanzplatz lehnt europäische Transaktionssteuer ab Der Plan der Europäischen Kommission, eine Finanztransaktionssteuer auf EU-Ebene einzuführen, wird von den Befragten kritisch bewertet. Allen voran die Finanzinstitute zeigen sich von einer solchen Steuer mehrheitlich nicht überzeugt. Die Mehrheit sämtlicher Befragten (rund 51%) lehnt die Einführung ab, weitere 22% sind gegenüber dem Vorhaben indifferent und lediglich eine Minderheit von 16% der Panelteilnehmer befürworten das Vorhaben. Die geringe Zustimmung des Finanzsektors zu einer Finanztransaktionssteuer geht einher mit der mehrheitlichen Erwartung, dass die Steuer die Preisvolatilität in den betroffenen Märkten nicht beeinflussen wird. Die bspw. von der EU-Kommission beabsichtigte, volatilitätsreduzierende Wirkung wird der Steuer von einer relativen Mehrheit von 47% der Befragten abgesprochen. Nur 15% der Befragten erwarten eine Abnahme der Preisvolatilität, eine etwa gleich große Anzahl (19%) rechnet mit einer Erhöhung der Preisvolatilität (siehe Abbildung 2). Die Befragung hat ergeben, dass diejenigen, die in Folge der Einführung einer Finanztransaktionssteuer mit einer nachlassenden Volatilität an den Finanzmärkten rechnen, auch die Befürworter einer solchen Steuer sind. Unter den Gegnern einer solchen Steuer finden sich mehrheitlich - aber nicht ausschließlich - diejenigen, die einen Anstieg der Preisvolatilität befürchtet. Das Bestreben der Kommission, das generierte Steueraufkommen teilweise in den EU-Haushalt einfließen zu lassen und somit der EU auch ein gewisses Maß an steuerlicher Eigenständigkeit zu gewährleisten, wird von der Mehrheit der Panelteilnehmer abgelehnt (52%). Jeweils 18% der Befragten sind gegenüber einer eigenständigen Finanzierungsquelle der EU-Kommission neutral bzw. positiv eingestellt. 'Insgesamt legen die Antworten der Panelteilnehmer nahe, dass Argumente für eine europäischen Finanztransaktionssteuer erst noch erläutert werden müssen. Von dem Argument, die Preisvolatilität nehme mit der Einführung einer solchen Steuer ab, sind bislang nur wenige überzeugt,' sagt Krahnen. www.finanzplatzindex.de - für Abbildungen und weitere Informationen. Bei Rückfragen wenden Sie sich an: Florian Hense Tel.: (069) 798-30090 Center for Financial Studies Fax: (069) 798-30077 Goethe-Universität Frankfurt E-Mail: hense@ifk-cfs.de House of Finance www.finanzplatzindex.de Grüneburgplatz 1, HPF H5 www.financialcenterindex.com 60323 Frankfurt am Main Josef Schießl Tel.: (069) 94 41 80 26 Frankfurt Main Finance e.V. Fax: (069) 94 41 80 19 c/o NewMark Finanzkommunikation E-Mail: josef.schiessl@frankfurt- Main Triangel main-finance.com Zum Laurenburger Hof 76 www.frankfurt-main-finance.com 60594 Frankfurt Ende der Finanznachricht --------------------------------------------------------------------- 21.07.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------- 132705 21.07.2011
Latest News
Latest Reports
No Reports found
Upcoming Events
No Events found
Webcasts
No Webcasts found