PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Euro-Krise: Griechische Grippe trifft jedes dritte deutsche Unternehmen
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / Sonstiges 22.04.2010 09:00 Veröffentlichung einer Financial News, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- PRESSEMITTEILUNG Euro-Krise: Griechische Grippe trifft jedes dritte deutsche Unternehmen PwC-Umfrage: Hälfte der Unternehmen mit Niederlassung in Krisenstaat fürchtet Umsatzrückgang / Arbeitsplatzabbau ist Thema für jeden vierten Befragten / Großunternehmen sind besonders stark betroffen Frankfurt am Main, 22. April 2010. Die Finanzkrise in Griechenland und vier weiteren Euro-Staaten führt bei fast jedem dritten deutschen Unternehmen zu Umsatzeinbußen und anderen wirtschaftlichen Belastungen. Selbst von den Betrieben, die in keinem der so genannten 'PIIGS-Staaten' (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien) mit einer Tochtergesellschaft oder einem Joint Venture direkt präsent sind, ist jedes vierte spürbar von der Krise betroffen, wie aus einer Umfrage von TNS-Emnid für die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) unter 500 repräsentativ ausgewählten deutschen Unternehmen hervor geht. 'Die Krisenfolgen stellen sich auf den ersten Blick als gravierend, aber durchaus beherrschbar dar. Auf den zweiten Blick offenbaren die Umfrageergebnisse allerdings erhebliche Risiken. So träfe eine Verschärfung der Krise vor allem die großen Unternehmen. Würde beispielsweise Griechenland unter seiner Schuldenlast zusammenbrechen, hätte dies für gut jedes fünfte befragte Großunternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten unmittelbare Konsequenzen', kommentiert PwC-Vorstand Prof. Norbert Winkeljohann. Standortverlagerungen nicht ausgeschlossen Von den 234 Unternehmen, die in einem der Krisenstaaten investiert haben, fürchtet jedes zweite Umsatzeinbußen. Knapp jedes vierte (23 Prozent) hält sogar den Abbau von Arbeitsplätzen für möglich. Demgegenüber sehen von den Unternehmen, die in keinem der genannten Länder aktiv sind, nur 29 Prozent das Risiko sinkender Erlöse. Stellenkürzungen in Folge der Krise halten lediglich sieben Prozent dieser Unternehmen für denkbar. Bei der Einschätzung der Krisenfolgen für den Euro liegen die Befragten näher beieinander. Währungsrisiken mit Relevanz für das eigene Unternehmen sehen nicht nur 22 Prozent der Entscheider mit Aktivitäten in den Krisenstaaten, sondern immerhin auch 17 Prozent der übrigen Befragten. Über Standortverlagerungen in Länder außerhalb der Eurozone denkt mittlerweile jedes vierte Unternehmen mit Niederlassungen in einem der Krisenstaaten nach. Allerdings haben sich die Investitionsbedingungen nach Einschätzung der Befragten nicht in jedem der betroffenen Länder dramatisch verschlechtert. Während die relativ meisten Unternehmen der Aussage zustimmen, dass Griechenland (18 Prozent der Befragten) und Spanien (12 Prozent) in den vergangenen zehn Jahren am stärksten an Attraktivität für Investoren eingebüßt haben, sagen dies von Italien nur acht Prozent und von Portugal und Irland lediglich drei Prozent. Zum Vergleich: Großbritannien und Frankreich zählen immerhin zwölf beziehungsweise zehn Prozent der Unternehmen zu den größten Verlierern, Deutschland nennen sechs Prozent der Befragten. Entsprechend glaubt nur jeder achte Entscheider, dass Standorte auf Grund der Krise zurück nach Deutschland verlegt werden könnten. Zuversichtlich für Spanien Die langfristigen Perspektiven der Krisenstaaten beurteilen die Unternehmen differenziert. Während Spanien, Italien und Irland nach Einschätzung der Befragten vergleichsweise gute Chancen haben, ihr Schuldenproblem in den Griff zu bekommen, gilt dies kaum für Portugal und Griechenland. Generell pessimistisch eingestellt sind nur wenige Unternehmen: Lediglich jeder 20. Befragte ist der Überzeugung, dass keiner der fünf Staaten den Ausweg aus der Krise ohne fremde Hilfe findet. Die relativ meisten Unternehmen (33 Prozent) trauen Spanien am ehesten zu, die Krise auch ohne Hilfe der EU oder anderer Staaten zu bewältigen. Von Italien und Irland sagen dies 28 Prozent beziehungsweise 25 Prozent der Befragten. Dass Portugal und Griechenland im Ländervergleich die besten Voraussetzungen für eine Lösung der Finanzkrise aus eigener Kraft mitbringen, glauben demgegenüber lediglich fünf Prozent beziehungsweise zwei Prozent der Unternehmen. Von den Großunternehmen mit mehr als 5.000 Beschäftigten sind über 70 Prozent in mindestens einem der Krisenländer vertreten. Dies gilt jedoch nur für 36 Prozent der Unternehmen mit weniger als 1.000 Mitarbeitern. Zudem sind die Länderrisiken stark konzentriert: Von den Unternehmen, die in Spanien präsent sind, verfügen fast alle auch über eine Niederlassung in Portugal, und acht von zehn dieser Unternehmen haben zudem in Griechenland investiert. Unabhängig von der Größe ist jedes dritte befragte Unternehmen in Spanien und/oder Italien mit einer Niederlassung oder einem Joint Venture vertreten. Deutlich weniger Befragte sind in Portugal (13 Prozent), in Irland (11 Prozent) oder in Griechenland engagiert (10 Prozent). Gut die Hälfte der Unternehmen ist in keinem der genannten Staaten direkt aktiv. Tabelle - Aufsteiger im Standortwettbewerb Länder, die aus Sicht der deutschen Unternehmen in den vergangenen 10 Jahren am stärksten an Attraktivität gewonnen haben:Land Anteil der Nennungen Polen 24% Deutschland 12% Tschechien 10% Russland 7% Frankreich 7% Spanien 5% Rumänien 5% Slowakei 4% Irland 3% Ungarn 3%Lediglich rund zwei Prozent der Befragten nannten zudem Holland, Großbritannien, die Türkei und Österreich. Weitere Informationen erhalten Sie bei: Karim Schäfer PricewaterhouseCoopers AG WPG Presseabteilung Tel.: (069) 95 85 - 5435 E-Mail: karim.schaefer@de.pwc.com Redaktionshinweis: Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 9.000 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,37 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 29 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen Deals und Consulting (Advisory). 22.04.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Olof-Palme-Straße 35 60439 Frankfurt am Main Deutschland Internet: http://www.pwc.de Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
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