Die SWL Sustainable Wealth Lab AG (SWL) ist im Geschäftsjahr 2012 in die Verlustzone gerutscht: Zwar konnte die auf Financial Engineering, Finanzmedien und Private Equity fokussierte Beteiligungsgesellschaft ihr EBITDA auf Basis vorläufiger Zahlen um knapp 350 Prozent auf EUR 257.000 steigern; allerdings erfordert die jüngste Verschlechterung der Geschäftslage beim Portfolio-Unternehmen CONNEXIO research & business development GmbH signifikante Wertberichtigungen auf den von SWL gehaltenen 49%-Anteil. SWL geht deshalb davon aus, für 2012 einen Verlust von mindestens EUR 400.000 ausweisen zu müssen. Sofern zusätzlich auch der Wertansatz für das Engagement beim Private Equity-Fonds CAI CONNEXIO alternative investment holding AG nach unten korrigiert werden muss, kann der Fehlbetrag sich nach Einschätzung der Gesellschaft auf bis zu EUR 950.000 erhöhen.
Beteiligungserträge um 33% auf EUR 850.000 gesteigert
Die Verluste bei CONNEXIO überlagern damit die positiven Ergebnisse der immensen Anstrengungen in den übrigen Unternehmensteilen – insbesondere den rund 33%-igen Anstieg der Beteiligungserträge auf insgesamt gut EUR 850.000. Wichtigster Ertragsbringer war dabei erneut die in Wolfhalden/Schweiz ansässige 100%-ige Tochtergesellschaft InWert Financial Engineering AG, die eine (teilweise aus der Ausschüttung von Gewinnvorträgen resultierende) Dividende in Höhe von EUR 680.000 überweisen konnte. Bei der ZJ Media GmbH, der anderen 100%-igen Tochtergesellschaft, wurde durch die Managementleistung von SWL immerhin eine Ertragsstabilisierung erreicht: Während die Erlöse im Geschäft rund um die Medienmarke 'ZertifikateJournal' 2012 bedingt durch das anhaltend schlechte Sentiment in der Derivate-Industrie um weitere 50% zurückgegangen sind, liegt der Überschuss der mit SWL durch einen Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag verbundenen Gesellschaft mit rund EUR 100.000 nur gut 10% unter dem Vorjahreswert.
Kostensenkungsprogramm zeigt bereits Wirkung
Zum deutlichen Anstieg des EBITDA beigetragen haben überdies positive Resultate aus dem Handel mit Wertpapieren (ETFs, Anleihen, Aktien) sowie die zur Jahresmitte forcierten Einschnitte bei der administrativen Infrastruktur. Diese waren zwar – genau wie der durch die Schließung des Open Market erforderlich gewordene Wechsel des Börsenplatzes – zunächst mit einmaligen Aufwendungen verbunden; dennoch konnte SWL die Gesamtkosten 2012 gegenüber dem Vorjahr bereits um gut 12% reduzieren.
Hauptversammlung am 13. August 2013 mit Neuwahlen zum Aufsichtsrat
Den Abschreibungsbedarf bei der CONNEXIO-Beteiligung, aus der im Jahr 2012 noch eine Ausschüttung von gut EUR 70.000 geflossen war, sowie eventuell erforderliche Wertberichtigungen auf das CAI-Engagement wird SWL erst Mitte des zweiten Quartals – wenn die Jahresabschlüsse von CONNEXIO bzw. CAI festgestellt sind – exakt quantifizieren können. Die Veröffentlichung der endgültigen Zahlen für 2012 wird deshalb voraussichtlich im Juni zusammen mit der Einladung zur nach gegenwärtigem Planungsstand am 13. August 2013 in Essen stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung erfolgen. Auf der Agenda der Hauptversammlung werden u.a. Neuwahlen zum Aufsichtsrat stehen, nachdem die durch ihre eigenen unternehmerischen Aktivitäten stark beanspruchten Aufsichtsratsmitglieder Dr. Frank-B. Werner und Dr. Hubert-Ralph Schmitt beabsichtigen, ihr Mandat mit Beendigung der Hauptversammlung niederzulegen.
Regulatorisches Umfeld belastet
Eine Prognose für das Geschäftsjahr 2013 kann SWL zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeben. Zwar ist das nun zuende gehende erste Quartal ertragsseitig zufriedenstellend verlaufen, Sorgen bereitet aber die sowohl in der Euro-Zone als auch von der Schweizer Regierung angestrebte weitere Verschärfung der Finanzmarktregulierung – perspektivisch wird die Unternehmensgruppe für ihre sämtlichen Aktivitäten im Bereich Financial Engineering ein neues Set-up benötigen. Der Vorstand ist indes zuversichtlich, bereits im 1. Halbjahr eine zukunftssichere Lösung präsentieren zu können, die gleichzeitig keine signifikanten Belastungen für die Finanzlage der Gesellschaft mit sich bringt.
Liquide Mittel der Gruppe belaufen sich auf EUR 0,79 je SWL-Aktie
Diese ist nachwievor äußerst komfortabel: Per 20. März 2013 summieren sich die Kontoguthaben und liquiden Wertpapiere des Umlaufvermögens in der SWL Gruppe (SWL Sustainable Wealth Lab AG zzgl. der 100%-igen Tochtergesellschaften ZJ Media GmbH und InWert Financial Engineering AG) auf mehr als EUR 1,4 Mio. oder rund EUR 0,79 je SWL-Aktie; darüber hinaus weisen weder die Gesellschaft noch ihre 100%-igen Tochtergesellschaften Bank- oder sonstige Kreditverbindlichkeiten auf.
Vorläufiges EBITDA 2012 im Vergleich zum Vorjahr:
SWL Sustainable Wealth Lab AG |
2012 (vorläufig) |
2011 (final) |
%YoY |
Gesamtleistung |
139.425,79 EUR |
258.390,64 EUR |
-46,0% |
Beteiligungserträge |
852.829,04 EUR |
637.677,98 EUR |
33,7% |
Betriebs- und Beteilungseinnahmen |
992.254,83 EUR |
896.068,62 EUR |
10,7% |
Personalaufwand |
511.067,50 EUR |
511.752,68 EUR |
-0,1% |
So. betriebl. Aufwendungen |
223.626,25 EUR |
326.756,99 EUR |
-31,6% |
Gesamtkosten |
734.693,75 EUR |
838.509,67 EUR |
-12,4% |
EBITDA |
257.561,08 EUR |
57.558,95 EUR |
347,5% |
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