DNB Asset Management S.A.
Investoren suchen an den Finanzmärkten neue Ideen
DNB Asset Management / Schlagwort(e): Fonds/Konferenz
Erstes Nordic Investment Managers Forum stieß auf große Resonanz Erstmals trafen sich fünf führende Asset Manager Skandinaviens, um mit professionellen Investoren über aktuelle Markttrends und Investmentthemen zu diskutieren. Das erste Nordische Investment Managers Forum in Luxemburg vereinte mehr als 60 professionelle Investoren in der historischen Abtei Neumünster. Sie befassten sich mit neuen Ideen, die sich in Themen wie strukturellen Veränderungen in Portfolios, technologischen Innovationen, negativen Zinsen im europäischen Raum und der Entwicklung in Osteuropa zeigten. «Viele Analysten haben für die Finanzmärkte die große Rotation von Anleihen hin zu Aktien erwartet. Unsere Analyse globaler Marktdaten hat ergeben, dass die Rotation zwar läuft, doch in eine andere Richtung. Als Ersatz für die tief verzinsten Staatsanleihen wurde anstelle von Aktien in High Yield Anleihen, Emerging Markets Debts oder Total Return Strategien investiert. Viele Investoren halten sogar immer noch einen hohen Anteil an Cash, weil sie keine Risiken eingehen wollen. Es hat bisher noch keine signifikante Rotation in Aktien stattgefunden», erklärt Angus Foote, Chefredakteur von Citywire, in seiner Einleitung. Er hat festgestellt, dass viele Fondsmanager ihre Allokation methodisch genau analysieren, weil sie eine Schlüsselentscheidung ist: «Die Allokation wird darüber entscheiden, ob sie Gewinner oder Verlierer des nächsten Zyklus sein werden. Daher suchen sie neue Ideen und Wege, wie sie Alpha für ihr Portfolio generieren können.» Das erste Nordic Investment Managers Forum in Luxemburg bot hier einen äußerst interessanten Einblick in solch neue und spannende Ideen. Am Forum teilte je ein Portfoliomanager von Danske Invest, Sparinvest, East Capital, Origo und DNB Asset Management seine Ansichten und Ideen. Globaler Ausblick Zur globalen Entwicklung sprach Kim Asger Olsen, Managing Partner von Origo. Er äußerte sich ebenso ironisch wie selbstkritisch zur Branche und den Ökonomen, welche lediglich die Leute vor dem Einschlafen bewahrten bevor die große Show losgeht: «Ökonomie ist zwar eine Wissenschaft, doch 95 Prozent der Prognosen auf zwölf Monate sind falsch. Prognosen für die nächsten drei Monate oder über 15 Jahre sind zuverlässiger. Bei einem Zeithorizont von zwölf bis 18 Monaten sind die Unsicherheiten zu groß.» Olsen verwies auf den Global Economic Surprise Index der Citibank. Dieser zeige, dass die rund 500 Ökonomen oft überrascht, zu optimistisch und nicht mal im Durchschnitt richtig gelegen sind. Einen klaren Trend konnte er dennoch ausmachen: «Es hat eine größere Anpassung im Wechselkursgefüge begonnen. Der Euro war lange überbewertet. Die Abschwächung wird der Konjunktur in Europa nun aber helfen.» Europa habe noch nicht auf das Niveau von 2007 zurückgefunden, während die USA nun bereits fünf Wachstumsjahre hinter sich habe. Das Bankensystem in Europa sei festgefahren und leide unter ausfallgefährdeten Krediten, die immer noch in den Bilanzen seien und seit langem hätten abgeschrieben werden sollen. Besser hätten es die USA gemacht, welche die Bankbilanzen in Ordnung gebracht hätten, eine nicht allzu restriktive Fiskalpolitik sowie eine expansive Geldpolitik gefahren seien. Olsen erwartet daher große Veränderungen für die US- und die europäischen Aktien. Die Asset Allokation werde dadurch nicht einfacher. Auch wenn der makroökonomische Ansatz langfristig meist Gewinne erwarten ließe, nütze dies kurzfristig nichts, «besonders wenn die großen Volkswirtschaften in anderen Bahnen verlaufen», so Asger Olsen. Dies rufe nach einem flexibleren Ansatz in der Asset Allokation, der die Dynamik und Risiken an den Märkten in Betracht zieht und rasch auf dynamische Veränderungen reagieren könne. Absolute Return: Strukturelle Veränderungen nutzen Tiefgreifende strukturelle Veränderungen würden laufend um uns herum stattfinden. Gemäß Jens Wiberg Larsson, Portfoliomanager von Danske Invest forme die kreative Zerstörung zunehmend die europäische Wirtschaft. Diese Veränderungen umfassten die Globalisierung von Produktion und Einkauf, die demografische Entwicklung, welche das Konsum- und Sparverhalten beeinflusse, die Ausbreitung digitaler Netzwerke sowie den globalen Austausch von Wissen und Technologie. Diese tiefgreifenden Veränderungen ließen zunehmend neue Geschäftsfelder in Europa entstehen und zerstörten alte. Darauf müssten Investoren bei der Titelauswahl und Gestaltung ihrer Portfolios vorbereitet sein. «Wir glauben, dass unser Investmentansatz die Auswirkungen struktureller Veränderungen auf Aktienkurse am besten auffängt», sagte Wiberg Larsson. «Wir identifizieren verschiedene Investmentstrategien und investieren in Unternehmen, von denen wir erwarten, dass sie entweder zu den Gewinnern oder Verlierern gehören». Co-Manager Klaus Röpke nannte die Stichworte «Big Data» und «Wireless World» als konkrete Einflussfaktoren. Ersteres sorge für fortgeschrittene Hard- und Software, mit denen Unternehmen in kürzerer Zeit mehr Informationen verarbeiten könnten. Übertragen auf die Ölindustrie bedeute dies etwa, dass seismologische Studien den Unternehmen auf kosteneffiziente Weise wichtige Daten vermittelten. Moderne Informationstechnologie helfe folglich die Entdeckungsrate zu steigern, währenddessen die Unternehmen Kosten sparen und Gewinne erhöhen könnten. Für Wiberg Larsson steht fest: «Wir werden weiterhin alles daran setzen, Alpha auf Basis bedeutender technologischer Veränderungen und der Anpassung der Modelle zu schaffen. Diese werden die westliche Wirtschaft prägen.» Dies widerspiegelt sich auch im Portfolio des Fonds, dessen größte Wette der Technologiesektor mit 43.6 % ist, gefolgt vom Finanzsektor mit 21.6 % (per Ende August 2014). Tech-Sektor weiter im Aufwind Über die Gefahren und Chancen im Tech-Sektor sprach Anders Tandberg-Johansen, Chef des DNB Technology und des DNB TMT Absolute Return Fonds. Er zeigte anhand von sechs Megatrends auf, wer im neuen digitalen Zeitalter Geld verdient. So würde die Internet-Ausbreitung einmal 100 Prozent der Weltbevölkerung erreichen – aktuell seien aber erst 40 % online. Auf diesem Wachstum basierend gebe es immer mehr Geschäftsbereiche wie Spiele, Casinos, Werbung, Bezahldienste oder Taxizentralen, die sich dank mobiler Geräte stark veränderten und weiterentwickelten. Auch 2015 werde die Veränderung der Medienlandschaft stark voranschreiten, erklärte Tandberg-Johansen: «Kinder verbringen bereits heute mehr Zeit im Internet als vor dem TV. Der meistbesuchte Fernsehkanal Norwegens ist Youtube.» Im Internet- und Cloud Computing-Sektor sei es aber zu gefährlich hohen Bewertungen gekommen. Diese hätten einigen Mitbewerbern zunächst Gewinne, dann aber hohe Verluste beschert. «Selbst mit Stand heute haben sich die meisten Titel noch nicht erholt», bilanziert Tandberg-Johansen. Anhand des von ihm verwalteten und selbst seit Jahresbeginn deutlich im Plus liegenden Portfolios zeige sich aber, dass es im Technologiesektor als Ganzes mehr als rund laufe: Zahlreiche Aktien weisen zweistellige Gewinne aus. Solidität und Wachstumsstärke fänden sich bei Branchengrößen wie Google oder Apple, die sich im Endeffekt nicht durch die Wachstumsdynamik von den Highflyern unterschieden, sondern durch ihr wesentlich günstigeres Bewertungsniveau. «Google ist in allen Megatrends gut positioniert», sagte Anders Tandberg-Johansen. Auch der Branchenausblick präsentiere sich erfreulich, da Infrastrukturdefizite immer noch ausgeglichen werden müssten und sich neue Geschäftsfelder etwa im Gesundheitsbereich oder im Einzelhandel eröffneten. Argumente für osteuropäische Märkte Aivaras Abramovicius, Partner und Mitglied des Portfolio-Teams bei East Capital, sprach über Osteuropa aus einer breiteren Perspektive. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die breite Abdeckung der osteuropäischen Investmentregion durch East Capital und deren Eastern European Fonds. Anders als der MSCI-Osteuropa-Index umfasse sie nicht sechs, sondern 20 Länder. Der in Kiew ansässige Abramovicius erklärte, inwiefern im Besonderen die Situation in Russland und der Ukraine den Markt prägten: «Investoren haben die Konsumgüter-Unternehmen ignoriert, während der schwache Rubel die Exporteure begünstigte. Dadurch ergibt sich eine schwierige Marktsituation.» Abramovicius betonte die positiven Aussichten für den russischen Markt, den East Capital langfristig als sehr interessant einschätzt, vor allem aufgrund äußerst tiefer Bewertungen, hoher Dividendenrenditen und zahlreicher Wachstumsunternehmen. «Wir sind zuversichtlich, dass unsere Konsumgüter-Unternehmen in Russland auch langfristig wachsen werden», so Abramovicius. Das durchschnittliche Gewinnwachstum der zwölf Unternehmen, die East Capital in Russland hält, betrage für das laufende Jahr 18 % und für nächstes Jahr 25 %. Auch die Investitionsmöglichkeiten und wirtschaftlichen Aussichten im Baltikum und auf dem Balkan erachtet Abramovicius als erfreulich. Dank dem Exposure in diesen Märkten konnte der Fonds signifikantes Alpha im letzten Jahr erzielen. Bestes Beispiel für die vorherrschende Dynamik ist Litauen, dessen BIP sich trotz Finanzkrise um stolze 55 % über die letzte Dekade seit EU-Beitritt gesteigert hat. Von den Höchstständen in 2008 sind die Märkte im Balkan zwischen 56 % und 87 % entfernt – trotz positiver Performance von 7 % bis 49 % in 2013. Die Philosophie von East Capital besteht darin, die Entwicklung des Konsumverhaltens langfristig einzuschätzen; dieser Fokus soll trotz möglicher kurzfristiger Marktreaktionen beibehalten werden. Gleichzeitig verfolgt das Management Team einen aktiven Ansatz mit Investitionen in private Unternehmen außerhalb des Index, die über eine bessere Corporate Governance und Diversifikation sowie höhere Wachstumsraten verfügen. Die Value Bond-Strategie Da die europäischen Ersparnisse von negativen Zinsen bedroht sind, erhöht sich das Interesse an Anlageinstrumenten mit geringem Risiko und dennoch ausreichend attraktiven Renditen. Henrik Lind Grønbaek, Managing Director bei Sparinvest S.A., sprach am Forum über Sparinvests Lösung: eine Hochzins-Strategie mit kurzen und festen Laufzeiten, die man in den letzten Jahren in Form einer Reihe von Fonds auf den Markt gebracht habe. Diese Fonds hätten gemeinsam, dass sie sich auf hohe Zinsen aus unterbewerteten Unternehmensanleihen von soliden Unternehmen mit starker Asset Basis und niedriger Verschuldung fokussierten. Die Strategie hat sich in den vergangenen neun Jahren als sehr erfolgreich erwiesen und innerhalb der Portfolios unterdurchschnittliche Ausfallniveaus ergeben. Einem Fonds mit fester Laufzeit erlaube das Vermeiden von Ausfällen («Defaults») die ununterbrochene Sammlung von Coupons bis zur Fälligkeit, währenddessen die kurze Duration einen gewissen Schutz gegen Zinsschwankungen liefere. Der Sparinvest High Yield Value Bond 2018, jüngstes Produkt aus dieser Fondsreihe, setze sich zum Ziel, eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5% vor Gebühren bis zum Ablauf im Dezember 2018 zu erreichen. Dazu Grønbaek: «Sparinvest ist auf einer Mission, den Anlegern Vehikel mit attraktiv hohen festverzinslichen Renditen zu einem Zeitpunkt zu bieten, wo diese schwer zu erreichen sind.» Das Stock Picking bei High Yield Anleihen werde immer anspruchsvoller, doch man finde immer noch attraktive Anleihen indem man außerhalb des Index investiere. Und weiter: «Wenn wir jetzt kaufen und sowohl Zinsen als auch Ausfallraten tief bleiben, können wir die nächsten vier Jahre schlicht damit verbringen, Coupons zu sammeln.»* Die Präsentationen sind auf www.nimf.lu verfügbar. * Die projetzierten Renditen sind vor Gebühren und basieren auf dem aktuellen Zinsniveau, welche die historische Ausfallrate und Recovery Raten miteinbezieht. Die vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Renditen. 08.10.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
290690 08.10.2014 |