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NYALA/Kommentar: „Tokenisierung schafft Neuregelung des Kreditwesens“
Emittent / Herausgeber: Nyala
/ Schlagwort(e): Kryptowährung / Blockchain/Finanzierung
„Tokenisierung schafft Neuregelung des Kreditwesens“ Dr. Johannes Schmitt, Co-CEO der NYALA Digital Asset AG Schwache Konjunkturdaten, eine hartnäckige Inflation und die andauernde Energiekrise prägen aktuell das Bild der deutschen Wirtschaft. Die Banken reagieren zunehmend restriktiv bei der Vergabe von Finanzierungen und sehen bei vielen Unternehmen ein gestiegenes Kreditrisiko. Das verschlimmert die Lage weiter. Denn nach wie vor ist der Kredit ein Vehikel für Investitionen und somit zugleich Motor von Wachstum und Wohlstand. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die in der Regel am dringendsten einen Finanzierungsbedarf haben. Doch den großen Finanzinstituten fehlt oft eine angemessene Due-Diligence-Prüfung und auch das passende Risikomanagement, um KMU-Kredite zu vergeben, insbesondere an Unternehmen, die digitale Produkte wie Software erzeugen. Sie scheuen die höheren Ausfallraten und verzichten dadurch auch auf die höheren Zinssätze. Das Gesamtvolumen der Kredite bleibt gering und viele Mittelständler gehen leer aus, was zur steigenden Anzahl an Insolvenzen führt. Ein Teil der Lösung kann in der Tokenisierung liegen. Die Anwendung der Blockchain-Technologie hat das Potential, die Art und Weise, auf die viele Unternehmen fremde Vermögenswerte nutzen und für ihre eigene Wertschöpfung nutzbar machen, zu verändern. Denn Blockchains ermöglichen es grundsätzlich, illiquide Vermögenswerte und gestrandetes Kapital zu tokenisieren, fraktionalisieren und damit übertragbar und handelbar zu machen. Zu den Versprechen der Tokenisierung gehören eine erhöhte Liquidität, eine schnellere Abwicklung, niedrigere (Grenz)Kosten, größere Transparenz und ein damit einhergehendes besseres Risikomanagement von Finanzanlagen. Eine deutliche Beschleunigung des Trends zur Tokenisierung könnte genügend Liquidität in den Kreditmarkt bringen, um die derzeitige Kreditklemme für kleine und mittelständische Unternehmen sowie die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt zu verbessern. Allerding nur, wenn man es richtig macht! Bisher wird die Tokenisierung von Finanzanlagen häufig als digitale Repräsentation eines bestimmten Emissionsvolumens missverstanden. Anlegerinformationen werden zumeist digital abgelegt und (per Hash) mit dem Token verknüpft, so dass deren Authentizität nachprüfbar ist. Dies ist allerdings nur der erste Schritt. Es fehlt die Abbildung der mit dem Vermögenswert verbundenen Cashflows on-chain. Nyala arbeitet daran, diese Prozesse Stück für Stück abzubilden, angefangen mit simplen Couponzahlungen für Anleihen, die in einem EUR-Cash-Token ausgeführt werden. Um also die Vorteile der Tokenisierung vollumfänglich zu nutzen, müssen alle tokenisierten Finanzprodukte nicht nur die Vermögensanlage oder das Wertpapier selbst digitalisieren, sondern auch die ihr zugrunde liegenden Cashflows und Verbindlichkeiten definieren. Darüber hinaus müssen diese Informationen standardisiert werden. Smart Contracts sind nicht einfach per se “smart”, aber eine intelligente Finanzarchitektur mit bestimmten Definitionsstandards für tokenisierte Vermögenswerte würde es ermöglichen Zahlungsströme und Verbindlichkeiten sowohl maschinell ausführbar als auch überprüfbar zu machen. Wir müssen zu einer Neufassung der Kreditregeln kommen. Nur Wertpapierprospekte in die Blockchain hochzuladen, reicht nicht. Auf die richtigen Geschäftsprozesse kommt es an.
Dr. Johannes Schmitt, Co-CEO der NYALA Digital Asset AG
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