UBS Global Asset Management
UBS Themendienst: ‘Biotech-Sektor profitiert von hohen Übernahmeprämien’
UBS Global Asset Management / Schlagwort(e): Fonds/Sonstiges 'Die Biotech-Unternehmen haben vielversprechende Innovationen in der Pipeline' Die klassischen Pharma-Konzerne haben eine Verschnaufpause eingelegt: 2012 laufen zahlreiche umsatzstarke Medikamentenpatente aus – meist kann die Lücke nicht durch die eigene Produktpipeline ersetzt werden. Davon profitiert der Biotech-Sektor: Innovationen und gute Forschungsergebnisse machen ihn für Pharmakonzerne auf der Suche nach Kassenschlagern attraktiv. Nathalie Lötscher, Biotech-Expertin und Portfoliomanagerin bei UBS Global Asset Management, erklärt, warum der Biotechnologie-Sektor auch in Zukunft interessant für Anleger ist. Drei Fragen an: Nathalie Lötscher, Biotech-Expertin bei UBS Global Asset Management Trotz der jüngsten Rally sind die Weltbörsen von hoher Volatilität geprägt – kann sich der Biotech-Sektor dieser Entwicklung entziehen? Lötscher: Wir finden den Biotech-Sektor im Moment sehr spannend: Großkapitalisierte Biotech-Firmen sind attraktiv bewertet und handeln zu historisch günstigen Kurs/Gewinn-Verhältnissen. Zudem verfügen viele Unternehmen aufgrund von Innovationen, Medikamentenzulassungen und positiven Forschungsergebnissen über großes Ertragssteigerungspotenzial. Übernahmen und Fusionen in der Biotech-Branche sorgen zudem für Kurs-Stimuli. Doch auch diese Branche kann sich den Weltmarktentwicklungen nicht entziehen. Dennoch schätze ich den Sektor als relativ stabil ein: Pharma- und Biotech-Produkte werden auch in Zeiten schwächerer Konjunktur benötigt. Zudem sorgen intakte Langzeittreiber wie beispielsweise der zunehmende Wohlstand in den Emerging Markets für Wertsteigerungspotenzial. Auf der Suche nach attraktiven Neuentwicklungen setzen Pharmakonzerne auf die Übernahme innovativer Biotechnologie-Firmen und ihrer Präparate. Können Übernahmen den akuten Mangel an Neuheiten auch künftig kompensieren? Lötscher: Biotech-Firmen profitierten im vergangenen Jahr von Fusionen und Übernahmen durch klassische Pharmaunternehmen. Das lassen sich die Pharmakonzerne einiges kosten – selten wurden so hohe Übernahmeprämien für Biotech-Unternehmen gezahlt. Ein Beispiel: Gilead hat Pharmasset, die führend in der Hepatitis C-Forschung sind, für 11 Milliarden US-Dollar gekauft, was einer Prämie von 89 Prozent auf den Aktienkurs des Vortages entspricht. So etwas steigert das Interesse von Investoren am Sektor und hat positive Auswirkungen für die Aktionäre. Zwar werden die Pharma-Unternehmen das Auslaufen der Patente dieses Jahr teilweise überwunden haben, dennoch werden sie wohl weiterhin auf Biotech-Firmen setzen: So können sie Innovationen insbesondere im Bereich der personalisierten Medizin für die Zukunft absichern, denn es gibt einige Firmen mit viel versprechenden Produkten in der Pipeline. Ich erwarte, dass vorrangig Firmen mit kleineren Produktportfolios oder nur einem vertriebenen Medikament interessante Übernahmekandidaten sein könnten. Welchen Einfluss hat die Demografie auf den Biotech-Sektor? Wird er von den Entwicklungen in den Schwellenländern profitieren? Lötscher: Die Unternehmen aus der Branche sollten von einer steigenden Nachfrage nach innovativen Medikamenten profitieren. Der Anteil der Menschen über 65 Jahre steigt in den Industrienationen kontinuierlich an: Das sind genau jene Menschen, die auf eine umfangreiche medizinische Versorgung angewiesen sind. Auch die Emerging Markets sollten für weiteren Zuwachs sorgen, denn mit zunehmendem Wohlstand bekommen immer mehr Menschen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen. Der Wachstumstrend des Sektors sollte sich fortsetzen. Über den Interviewpartner: Nathalie Lötscher ist Portfoliomanagerin des UBS (Lux) Equity Fund – Biotech und verfügt über sieben Jahre Investmenterfahrung sowie 13 Jahre Erfahrung in der Pharma-Industrie. Hintergrund – Patentklippe Jahrelang profitierten die großen Pharmaunternehmen von Blockbuster-Medikamenten, die ihnen hohe Umsätze bescherten. Das Auslaufen der Patente dieser Medikamente wird als Patentklippe bezeichnet. Die Marktforscher von IMS ermittelten bereits im Jahr 2009, dass bis 2012 Patente für Präparate mit einem Umsatzvolumen von 140 Milliarden US-Dollar auslaufen. Die Konzerne verlieren ihr Produktmonopol und bekommen Konkurrenz durch Generika-Hersteller, die mit preisgünstigen Nachahmerprodukten die Nachfrage auf sich ziehen. Um diese Umsatzeinbußen auszugleichen, setzen die großen Konzerne auf Übernahmen und Fusionen. Außerdem wird verstärkt in Forschung investiert. Umschiffen die Pharmakonzerne die Patentklippe nicht rechtzeitig, drohen enorme Verluste, weil sie keine neuen Präparate am Markt platzieren. Wussten Sie schon, .? . dass nach OECD-Berechnungen die Anzahl der über Sechzigjährigen in den USA von knapp 46 Millionen Menschen im Jahr 2000 auf 109 Millionen Menschen im Jahr 2050 steigen wird? . dass laut Ernst & Young der Anteil der Gesundheitsausgaben in den USA von 18 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2009 auf rund 37 Prozent des BIP im Jahr 2050 steigen soll? … dass die weltweiten Ausgaben für Arzneimittel 2014 das erste Mal eine Billion Dollar betragen soll? Das wäre laut IMS Health ein Anstieg von 300 Milliarden US-Dollar in fünf Jahren. Fonds im Fokus: UBS (Lux) Equity Fund – Biotech (USD) P-acc Der UBS (Lux) Equity Fund – Biotech (USD) P-acc (ISIN: LU0069152568) investiert weltweit in Unternehmen der Biotechnologie-Branche. Der Fonds wird von einem Portfoliomanager-Team aktiv verwaltet. Anlegern bietet der Fonds eine einfache Möglichkeit, das Potenzial von Biotechnologie-Unternehmen zu nutzen, die in den Bereichen Forschung, Produktentwicklung, Herstellung oder Vertrieb tätig sind. Vor einem Investment untersuchen spezialisierte Sektor-Analysten den Markt nach den attraktivsten Aktien der Biotech-Branche. Über UBS Global Asset Management Global Asset Management ist ein Vermögensverwalter mit gut diversifiziertem Geschäft, sowohl in geografischer Hinsicht als auch in Bezug auf Anlagelösungen und Vertriebskanäle. Das Angebot umfasst Investment-Möglichkeiten und -Stile in fast allen traditionellen und alternativen Anlageklassen. Dies beinhaltet Aktien, Fixed Income, Währungen, Hedge Funds, Immobilien, Infrastruktur- und Private-Equity-Anlagen, die auch zu Multi-Asset-Strategien zusammengeführt werden können. Die Einheit Fund Services bietet Registrierungs-, Buchhaltungs- und Reporting-Leistungen für alle Publikums- und institutionellen Fonds. Weitere Veröffentlichungen von UBS Global Asset Management finden Sie unter: www.ubs.com/1/g/globalam/emea/germany/news.html Bei Rückfragen:
UBS Deutschland AG Ende der Finanznachricht 28.03.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
162661 28.03.2012 |