e-m-s new media AG
Zwischenmitteilung der e-m-s new media AG zum 30.09.2009
e-m-s new media AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG 22.03.2010 20:18 Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. --------------------------------------------------------------------------- Die e-m-s new media AG befindet sich seit 2007 in einer Sanierungs- und Restrukturierungsphase. Von existenzieller Bedeutung ist die Verringerung der Zinsbelastung und die Verbesserung der Bilanzstruktur. Hierüber befindet sich das Management in intensiven Verhandlungen mit den Gläubigern. Diese langwierigen Verhandlungen führten zu Verzögerungen bei der Erstellung der Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr 2008 und wirkten sich damit auch auf die Berichterstattung im Jahr 2009 aus. Daher erscheint dieser Halbjahresbericht deutlich später als sonst üblich. Marktumfeld 2009 war das Jahr der schärfsten Rezession seit Jahrzehnten. In Deutschland verringerte sich die Wirtschaftsleistung (gemessen am Bruttoinlandsprodukt BIP) um rund fünf Prozent. Dennoch kam es nicht zu Einbrüchen im Einzelhandel. Der private Verbrauch konnte im Durchschnitt sogar noch um 0,4 Prozent zulegen. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben die Menschen in Deutschland besonders am 'Außer-Haus-Konsum' gespart. Der ging um acht Prozent auf 59,1 Milliarden Euro zurück. Der Home-Entertainment-Markt hat von dieser Entwicklung profitiert. Das Geschäft mit dem Verkauf von Videos stieg im ganzen Jahr 2009 um neun Prozent auf 1,377 Milliarden Euro. Während im ersten Quartal die Umsätze um ein Prozent rückläufig waren, stiegen sie im zweiten um zehn Prozent, im dritten um ein Prozent und im vierten Quartal 2009 um 13 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Wachstumstreiber war wieder die Blue ray Disc. Während sich der Umsatz mit DVDs um fünf Prozent auf 1,258 Milliarden erhöhte, legten die Umsätze mit Blue rays um knapp 200 Prozent auf 0,119 Milliarden Euro zu. Der Video-Markt in Deutschland bleibt geprägt von einem starken Wettbewerb, und die Preise gaben weiter nach. Besonders stark blieb der Preisdruck auf Blue rays mit minus 24 Prozent. Auch Neuerscheinungen auf DVD verbilligten sich im Durchschnitt um elf bis 12 Prozent. Umsatz und Ergebnis Im Zuge der Sanierung konzentriert sich e-m-s derzeit auf die Auswertung des vorhandenen Rechtestocks von mehr als 800 Lizenzen. Investitionen in neue Filme wurden weitgehend gestoppt. Die Vertriebstochtergesellschaft e-m-s sales GmbH hat am 05. März 2009 aufgrund von Zahlungsunfähigkeit, im wesentlichen bedingt durch den Ausfall einer Forderung gegen einen Kunden, einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Mai 2009 eröffnet. Daher verringerte sich der Umsatz in der e-m-s Gruppe weiter. In den neun Monaten bis zum 30.9.2009 erzielte e-m-s einen Konzern-Umsatz von 2,7 Millionen Euro (Vj.: 6,5 Mio. EUR). Die Herstellungskosten konnten mit 2,2 Millionen Euro (Vj.: 5,8 Mio. EUR) deutlich überproportional zum Umsatzrückgang verringert werden. Das Bruttoergebnis vom Umsatz erreichte knapp 0,5 Millionen Euro (Vj.: 0,6 Mio. EUR). Aufgrund einschneidender Kostensenkungsmaßnahmen nahmen die Vertriebs- und Verwaltungskosten um mehr als die Hälfte auf knapp 1,1 Millionen Euro (Vj.: 2,7 Mio. EUR) ab. In den Vertriebskosten ist eine Wertberichtigung auf Forderungen gegen die e-m-s sales GmbH in Höhe von 241 Tausend Euro berücksichtigt. Diese ergab sich durch die Entkonsolidierung der Tochtergesellschaft e-m-s sales GmbH. Die Entkonsolidierung wurde aufgrund der Insolvenz der e-m-s sales GmbH nötig. Somit wurde ein Konzern-EBIT von -0,6 Millionen Euro (Vj.: -2,1 Mio. EUR bereinigt um Forderungsverzicht) erwirtschaftet. Die Zinsbelastung verringerte sich aufgrund des Forderungsverzichtes im Vorjahr deutlich. So verbesserte sich das Finanzergebnis um 0,8 Millionen Euro auf -0,8 Millionen Euro. Der Fehlbetrag zum 30.09.2010 erreichte knapp 1,4 Millionen Euro, während im entsprechenden Vorjahreszeitraum noch ein - um den Forderungsverzicht in Höhe von 14,8 Millionen bereinigter - Fehlbetrag von knapp 4,0 Millionen Euro anfiel. Entwicklung im Jahresverlauf 2009 Im Zuge der Sanierung wurde am 3. November 2009 eine schriftliche Einverständniserklärung von der Dortmunder Volksbank abgegeben, auf einen Teilbetrag in Höhe von 1,5 Millionen Euro ihrer Forderungen gegen die e-m-s new media AG gegen Besserungsschein zu verzichten. Des Weiteren hat die Dortmunder Volksbank erklärt, die e-m-s new media AG nicht aus ihrer Bürgschaftsverpflichtung für die Kontokorrentverbindlichkeiten der insolventen e-m-s sales GmbH in Höhe von 1,0 Millionen Euro in Anspruch zu nehmen. Ausblick Nach ersten - noch vorläufigen und ungeprüften - Berechnungen hat der e-m-s Konzern das Geschäftsjahr 2009 mit einem Umsatz von knapp vier Millionen Euro und einem in etwa ausgeglichenen Konzernergebnis abgeschlossen. Operativ hat e-m-s im Geschäftsjahr 2009 noch einen Verlust von rund 1,5 Millionen Euro erzielt. Der - bereits im Jahresabschluss 2008 angekündigte - Forderungsverzicht der Dortmunder Volksbank in Höhe von 1,5 Millionen Euro führte zu einem außerordentlichen Ertrag, der den operativen Verlust in etwa ausgleicht. Die Muttergesellschaft e-m-s new media AG weist zum Jahresende 2009 ein negatives Eigenkapital von knapp acht Millionen Euro aus. Dem stehen Verbindlichkeiten mit Eigenkapital ersetzendem Charakter in Form von Nachrangdarlehen in Höhe von 9,1 Millionen Euro gegenüber. Damit ist die e-m-s new media AG wirtschaftlich nicht überschuldet und verfügt über ein wirtschaftliches Eigenkapital von mehr als einer Million Euro. Für das bereits laufende Geschäftsjahr 2010 erwartet das Management - unter der Bedingung, dass ein wesentlicher Teil des Cashflows investiert werden kann - einen Umsatz in Vorjahreshöhe von etwa vier Millionen Euro. Es wird mit einem operativen Konzernverlust gerechnet, der die Marke von einer halben Millionen Euro nicht überschreiten soll. Der Vorstand strebt an, ab 2011 die Gewinnschwelle zu erreichen. Der Vorstand erwartet, dass die Umsetzung der Sanierung zu einer Sicherung der Ertrags- und Liquiditätslage führen wird. Er weist jedoch ausdrücklich darauf hin, dass im Falle des Scheiterns der eingeleiteten Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen der Konzern in seinen Fortbestand gefährdet ist. 22.03.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungen übermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: e-m-s new media AG Schleefstr. 3 44287 Dortmund Deutschland Internet: www.ems-newmedia.com Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
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