Christliche Krankenhäuser in Deutschland (CKiD)
Christliche Krankenhäuser bündeln Kräfte mit CKiD-Initiative und legen Prognos-Studie zur Krankenhauslandschaft 2020 vor
Jedes dritte deutsche Krankenhaus wird in konfessioneller Trägerschaft geführt. Um auch politisch mehr Einfluss zu nehmen, verstärken der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und der Katholische Krankenhausverband Deutschland (KKVD) unter dem Signet Christliche Krankenhäuser in Deutschland (CKiD) ihre gemeinsamen Aktivitäten. Auf der ersten gemeinsamen Jahrestagung am 25./26. September in Berlin stehen die Herausforderungen der sich rasant ändernden Krankenhauslandschaft in Deutschland im Fokus. In der zur Jahrestagung in Auftrag gegebenen Prognos-Studie ‘Krankenhauslandschaft 2020’ werden zukünftige Herausforderungen für kirchliche Krankenhäuser skizziert. Sie liefert wichtige Parameter, wie christliche Krankenhausträger und -verbünde auch bis 2020 werteorientiert, innovativ und wettbewerbsstark aufgestellt sein müssen. In einer umfassenden Umfrage wurden Fachgespräche mit 121 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern christlicher Krankenhäuser geführt. Durch die Studie konnten wichtige Grundlagen für die weitere Arbeit der CKiD gewonnen werden. ‘Mit der CKiD Initiative wollen wir Ziele und Modelle formulieren, in denen sich die Krankenhäuser vor Ort wieder finden. Damit stärken wir die Trägergruppe der christlichen Krankenhäuser in Deutschland ebenso wie das einzelne Krankenhaus’, erklären die Vorsitzenden von DEKV und KKVD, Manfred Witkowski und Theo Paul. ‘Der Wettbewerb erfordert die Leistungsangebote weiter zu entwickeln. Die Prognos- Studie liefert uns wichtige Ansätze, wie wir die Chancen nutzen, auch in Zukunft eine hervorragende medizinische und pflegerische Versorgung auf wirtschaftlich solider Grundlage zu gestalten.’ Zentrale Botschaft der Prognos-Studie: Um die Gesundheitsversorgung künftig sicher zu stellen, braucht es starke Verbünde, verbindliche Kooperationen und eine gestärkte Investitionskraft. Im Wesentlichen benennen die Analytiker von Prognos die Fallzahlentwicklung, den Fachkräftemangel, die Öffnung der ambulanten Versorgung für Kliniken im Bereich spezialisierter Leistungen, den Ausbau und die Verbesserung Sektor übergreifender Versorgungsstrukturen sowie die Konzentrationsprozesse des Krankenhaus-Marktes, die Generierung neuer Finanzierungspotentiale und die Optimierung von Organisationsstrukturen durch ein handlungsfähiges Krankenhausmanagement als maßgebliche Herausforderungen, denen alle Krankenhausträger gegenüberstehen. Für den Bereich der Aus- und Weiterbildungsförderung bildet die Studie eindeutige Stärken der christlichen Krankenhäuser ab. Hier sehen sie sich gut aufgestellt. Sie ist ein wichtiges Instrument, um dem wachsenden Fachkräftemangel zu begegnen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wird sich der Personalmangel an deutschen Krankenhäusern weiter zuspitzen. Laut einer aktuellen Studie von Price Waterhouse Coopers und WIFOR Institut werden bis 2030 bundesweit 165.000 Ärztinnen und Ärzte und 790.000 Fachkräfte im nicht ärztlichen Bereich zusätzlich benötigt. Eine große Chance für christliche Krankenhäuser, dieser Herausforderung positiv zu begegnen liegt in ihrem Engagement für die Ausbildung in den Pflegeberufen und ihrem Weiterbildungsangebot für Ärztinnen und Ärzte. Schon heute bilden über zwei Drittel der kirchlichen Träger aus. Dagegen bildet Eines der weiteren zentralen Themen ist die Patienten nahe Versorgung. ‘Alle Menschen, auch die in bevölkerungsarmen Regionen, müssen zeitnah eine medizinische Versorgung erhalten. ‘Deshalb stehen wir für den ungehinderten Zugang zur ambulanten Versorgung durch MVZ an Krankenhäusern und in Trägerschaft von Krankenhäusern’, machen die Vorsitzenden der Krankenhausverbände deutlich. Dabei ist die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren nicht nur auf dem Land erforderlich, sondern auch in städtischen Ballungszentren, wenn dort eine Unterversorgung in bestimmten Fachbereichen besteht. Bereits heute stellen sich die kirchlichen Krankenhäuser der Herausforderung und positionieren sich im Wettbewerb mit passgenauen Versorgungsformen und ambulanten Leistungsangeboten. Die Zukunft der stationären Versorgung hängt von den zukünftigen ambulanten Versorgungsstrukturen ab. Die Studie legt das AOK/GKV-Versorgungsmodell zugrunde, um zu beschreiben, wie eine Sektor übergreifende Versorgungsplanung funktionieren kann. Das Krankenhaus wird hier ein regelhafter Bestandteil der ambulanten Bedarfs- und Versorgungsplanung. Um die neuen Chancen zu nutzen, erweitern zahlreiche kirchliche Krankenhäuser ihr Angebotsportfolio. Um die Leistungsangebote weiterzuentwickeln, gibt es bereits eine gute Zusammenarbeit evangelischer und katholischer Krankenhäuser auf regionaler und lokaler Ebene. So haben sich zu Beginn des Jahres in Brandenburg zehn katholische und evangelische Krankenhäuser zum Verbund christlicher Kliniken in Brandenburg zusammengeschlossen. Mit dem ‘Klinikum Mittelmosel’ ist ein neues Verbundkrankenhaus aus einem evangelischen und katholischen Träger hervorgegangen. Ökumenische Kooperationen zeigen sich auch auf der fachlichen Ebene. Bereits seit 2005 arbeitet z. B. das Flensburger Diakonissenkrankenhaus mit seinem katholischen Nachbarn, dem St. Franziskus-Hospital, vor Ort eng zusammen. In allen Fällen werden die jeweiligen Spezialisierungen in die Behandlungskette einbezogen. Die Konzentrationsprozesse am Klinikmarkt schreiten fort. Und Investitionen werden zukünftig immer mehr über die Innenfinanzierung der Träger in Verbindung mit Fremdkapital, Leasingverträgen und Partnerschaften in Versorgungsketten erfolgen müssen. Diesen Trends müssen auch kirchliche Krankenhäuser verstärkt Rechnung tragen. Schließlich haben die christlichen Krankenhäuser das Management als eines der großen Zukunftsthemen im Hinblick auf Solidität und Wettbewerbsstärke erkannt. Die Studie zeigt die Optimierungspotentiale auf. Die große Mehrheit der in der Studie befragten Geschäftsführungen will mit ihren Häusern im Markt wachsen. Hier wird auf flexibles und zügiges Handeln gesetzt, um Effizienzsteigerungen und Einsparpotentiale zu realisieren. Pressekontakt und Ansprechpartner: Unter dem Label Christliche Krankenhäuser in Deutschland (CKiD) vertreten der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) rund 640 Krankenhäuser und Kliniken. Jedes dritte deutsche Krankenhaus wird in konfessioneller Trägerschaft geführt. Rund 270.000 Beschäftigte versorgen im Jahr über sechs Millionen Patienten. Mit rund 32.000 Ausbildungsplätzen leisten die christlichen Krankenhäuser einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Ausbildung in den Pflegeberufen. Ende der Pressemitteilung Emittent/Herausgeber: Christliche Krankenhäuser in Deutschland (CKiD) Schlagwort(e): Unternehmen 25.09.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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