Energy Brainpool GmbH & Co. KG
Energy Brainpool Expertenstatement: Strompreiserhöhungen im Zuge des beschlossenen Laufzeit-Moratoriums
Energy Brainpool GmbH & Co. KG / Schlagwort(e): Energie/ Strompreiserhöhungen im Zuge des beschlossenen Laufzeit-Moratoriums Abschaltung von Kernkraftwerken – Strompreis kann um etwa 10 Euro pro MWh steigen Sehr geehrte Damen und Herren, Durch die Abschaltung von sieben deutschen Kernkraftwerken, werden sich die Stromkosten erhöhen. Dies geht aus Berechnungen des Beratungs- und Analyseunternehmens EnergyBrainpool hervor. Gerne steht Tobias Federico, Geschäftsführer des Unternehmens Ihnen zu Fragen und Interviews zu diesem Thema zur Verfügung. Tobias Federico: 'Das Laufzeit-Moratorium von drei Monaten hat dabei kurzfristige Konsequenzen auf den Terminmarkt im zweiten Quartal. Die Kosten für Ersatzbeschaffung in dieser Zeit können bei den Kraftwerksbetreibern bei bis zu 7 EUR/MWh liegen.' 'Eine Abschaltung der Kernkraftwerke über diese Zeit hinaus, würde jedoch den Strompreis wegen erhöhter CO2 Emissionen weiter in die Höhe treiben. Ein Anstieg der Strompreise um insgesamt 10 EUR/MWh ist dann unvermeidbar.' 'Die Stilllegung von sieben deutschen Kernreaktoren kann den Großhandelspreis für Strom um bis zu zehn Euro ansteigen lassen. Durch das wegfallende Angebot von 7000 Megawatt würden die Großhandelspreise für Strom um etwa sieben Euro steigen.' 'Dauert das Moratorium länger als drei Monate, müssten andere Kraftwerkstypen die Stromproduktion kompensieren, die mehr CO2 freisetzen. Die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten wird mit dem Atomausstieg daher beträchtlich steigen – und somit auch der Preis. Das bedeutet zusätzlich Kosten in Höhe von 3 Euro pro MWh.' 'Insgesamt würde die Abschaltung der Kernkraftwerke über drei Monate hinaus höhere Kosten von 10 Euro im Jahr bedeuten.' 'Weil der Großhandelspreis für Endverbraucher nur einen Teil des Strompreises ausmacht, werden Privathaushalte durch die KKW-Stilllegung voraussichtlich mit einer Strompreissteigerung von sieben Prozent belastet.' 'Ob es sich bei dieser Preissteigerung nur um einen kurzfristigen Effekt oder eine dauerhafte Anhebung handelt, hängt davon ab, ob die sieben Kernkraftwerke dauerhaft abgeschaltet werden und durch welche Kraftwerkstechnologie (GuD oder Steinkohlekraftwerke) sie ersetzt werden.' 'Da die KKW-Betreiber Strommengen bereits bis zu drei Jahre im Voraus am Terminmarkt verkauft haben, wird der Großhandelsmarktpreis durch Ersatzbeschaffungen zusätzlich verteuert. Obwohl die KKW-Kapazitäten wegfallen, bleiben die Lieferverpflichtungen bestehen. Die KKW-Betreiber müssen dann den Strom am Großhandelsmarkt zu gestiegenen Preisen zurückkaufen.'
Tobias Federico (Dipl.-Ing.) ist Geschäftsführer von EnergyBrainpool, einem Beratungs- und Analysehaus für den Energiehandel mit Standort in Berlin. Kernkompetenz der Energiehandelsspezialisten ist es, Analysedienstleistungen für Energie- und Emissionsmärkte für Dritte zur Verfügung zu stellen. Seit 2003 ist Herr Federico Geschäftsführer der Energiehandelsspezialisten EnergyBrainpool in Berlin. Er hat die Trainerzulassung zum EEX.
Ansprechpartner für inhaltliche Rückfragen: Ende der Pressemitteilung 15.03.2011 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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